Wie alles begann: Am 13.03.2007 wurde Thomas Doll von der Vereinsspitze des BVBs als Nachfolger von Jürgen Röber vorgestellt.
Dieser war nach nur drei Monaten wegen einer Negativ-Serie wieder entlassen worden. Unter Doll beendete das Team die Saison auf einem mittelmäßigen neunten Platz.
Vorbereitungen auf die Saison 2007/2008:
Schon in der Sommerpause verpflichtete Doll Spieler, wie z.B. den Kroaten Mladen Petric oder dessen Landsmann Robert Kovac. Doll formte ein „neues“ Team mit Veränderungen in jeder Position.
Die Hinrunde 2007/2008:
Schon bald merkten die Fans, dass die Abwehr des BVBs nicht funktionierte: Sie hatte fast in jedem Spiel mindestens 2 Tore kassiert. Außerdem begann BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, über fehlende Kampfmoral zu klagen (Zitat: „Weicheier-Fußball“). Doch Doll konnte die schlechten Ligaspiele durch den DFB-Pokal ausgleichen, Borussia Dortmund erreichte durch einen 2:1-Sieg gegen Frankfurt das Achtelfinale.
Die Winterpause:
Thomas Doll reagierte auf die Abwehr-Schwäche und holte den jungen Abwehr-Spieler Rukavina und lieh Mats Hummels von Bayern München (ebenfalls Abwehr) aus. Doch es gab auch Absagen:der BVB-Manager Zorc konnte keinen Vertragsabschluss mit Nationaltorhüter Jens Lehmann (Asenal London) vereinbaren.
Die Rückrunde 2007/2008:
Der BVB erreichte durch einen 2:1-Sieg gegen Werder Bremen das DFB-Viertelfinale. Kurz darauf wurde Thomas Dolls Vertrag bis 2010 und Michael Zorcs Vertrag bis 2009 verlängert, doch als „Gegenleistung“wude Mental-Trainer Jürgen Lohr entlassen. Weiterhin war in der Liga für den BVB nicht viel zu holen, doch seine Fans verziehen es ihm, denn Dolls Mannschaft schlug vor heimischen Publikum im DFB-Pokal-Viertelfinale Hoffenheim mit 3:1 und im Halbfinale Carl Zeiss Jena mit 3:0. Ohne diese Erfolge wäre Thomas Doll sicherlich schon entlassen gewesen.
Plötzlich gab es wieder Euphorie in Dortmund über den Final-Einzug und mehr als 160.000 Fans versuchten an die „nur“ 20.000 Tickets zu kommen, um Dolls Mannschaft in Berlin zu unterstützen.
Doch der Gegner im Finale hieß Bayern München… Nur eine Woche vor dem Finale musste der BVB in der Liga schon gegen Bayern München antreten. Doll versprach Kampfgeist und Tore seiner Mannschaft… Der BVB ging mit 0:5 beim Rekord-Meister aus München unter. Plötzlich wurde die andauernde Kritik an Doll wieder laut: Für Doll musste ein Sieg im Finale her. Doch der BVB verlor trotz guter Kampfmoral nach Verlängerung mit 1:2.
Wo man nach dieser Saison in der Liga stehen wird, weiß keiner in Dortmund genau. Aber eines ist klar: Für Thomas Doll wird es als Trainer richtig eng.
Hans-Martin Kerner, Emmerich, Städt. Willibrord-Gymnasium