Umwelt – Aschewoke über Europa

Mitte März ist auf Island der Vulkan Eyjafjallajökull ausgebrochen. Es war ein sehr heftiger Ausbruch über mehrere Tage. Durch den Ausbruch entstand eine riesige Aschewolke, die sich in Richtung Deutschland bewegte. Nach nur wenigen Tagen befand sie sich über dem größten Teil Europas.

Die Folge: Der Flugverkehr in fast ganz Europa wurde lahmgelegt, da man vermutete, dass kleine Aschepartikel die Treibstoffzufuhr der Flugzeuge stoppen könnten. Deshalb wollte man auch kein Risiko eingehen. Der letzte deutsche Flughafen, der den Flugverkehr aufgab, war München, da dieser am weitesten im Süden lag und die Wolke aus dem Norden kam. Der Flughafen Düsseldorf bekam ein paar Umleitungen aus Amsterdam, die hinterher mit Sichtflügen unter 10.000 Fuß überführt wurden. Dies unternahmen auch einige andere Fluglinien, die an fremden Flughäfen festsaßen.

Nach einigen Tagen, an denen immer noch nichts am Himmel ging, unternahm die holländische Airline KLM einen Testflug von Amsterdam nach Düsseldorf und zurück auf Reiseflughöhe. Nach dem Flug wurde am Flugzeug nach Schäden gesucht, doch es wurden keine gefunden. So langsam stellte sich die Frage, ob das Flugverbot überhaupt notwendig ist.

In fremden Ländern saßen Touristen fest, die an Flughäfen übernachteten oder sich wieder ins Hotel begeben mussten. Ihnen gingen langsam das Geld und die Geduld aus. Als das Flugverbot endlich etwas aufgelockert wurde, schickten Air Berlin und Lufthansa ein paar ihrer Flugzeuge los, um Touristen abzuholen. Allerdings auch nur mit Sichtflug.

Schließlich durfte wieder geflogen werden, zuerst nur per Sichtflug, doch hinterher auch wieder normal. Die Erleichterung war deutlich zu spüren. Alles lief wieder ganz normal. Doch auf einmal gab es ein paar Zwischenfälle: Eine Condor brach den Flug von Frankfurt aus ab, angeblich wegen Bränden in der Kabine. Und auch ein weiteres Flugzeug meldete Probleme. Aber das Flugverbot wurde nicht erneut erteilt, allerdings ein paar Wochen später war der komplette Luftraum in Irland erneut gesperrt, doch mittlerweile geht auch dort wieder alles.

Da kann mal sehen, was ein einzelner Vulkan alles ausrichten kann!

Er allein hat von Island aus ganz Europa eingeschränkt, man kann nur hoffen, dass so etwas vorerst nicht noch einmal passiert!

Der Vulkanausbruch hat außerdem mein Hobby eingeschränkt, da ich „planespotter“ bin und eigentlich zum Flughafen gefahren wäre, um Flieger zu beobachten und zu fotografieren. Es war schon eine komische Situation, da ich so etwas noch nicht erlebt habe. Doch ich habe keinerlei Angst empfunden.

David Stutz und Patrick Buschak, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium