Das Bild, das die meisten Menschen von diesem Sport haben, entspricht größtenteils nicht der Realität. Das Klischee, Karate hätte etwas mit Menschen zu tun, die seltsame Laute von sich geben und mit ihren Köpfen Steine zerschlagen, hat seinen Ursprung wohl eher in den überzogenen Action-Filmen, in denen das wilde Herumfuchteln mit Armen und Beinen als Karate bezeichnet wird. Die Wahrheit sieht jedoch anders aus.
Der Kampfsport fördert Konzentration und Disziplin und erfordert ein hohes Maß an Körperbeherrschung. Zudem stärkt Karate die Selbstbeherrschung, und es ist sehr wichtig, dass die Schüler lernen, Karate nur im äußersten Notfall anzuwenden und nicht aus blinder Wut zu handeln.
Der Sport an sich teilt sich in zwei Disziplinen auf: Kumite und Kata. Kumite ist Zweikampf. Es ist dabei jedoch nicht erlaubt, den Gegner vorsätzlich zu verletzen. Ein guter Karateka ist in der Lage, die Distanz zum Gegner abzuschätzen und seine Technik so auszuführen, dass nur angedeuteter Körperkontakt besteht, der Gegner jedoch verletzt worden wäre, wäre die Technik vollends ausgeführt worden.
Kata ist der Kampf gegen einen imaginären Gegner. Eine Kata besteht aus einer festgelegten Reihenfolge verschiedener Techniken in verschiedene Richtungen.
Karate ist Wettkampfsport. Die Sportler haben somit die Möglichkeit, sich öffentlich – sowohl national als auch international – zu messen.
Die farbigen Gürtel beim Karate nennen sich Kyu-Grade, die schwarzen Gürtel sind die so genannten Dan-Grade. Der niedrigste Gürtel ist der weiße, darauf folgen gelb, orange, grün, 2x violett und 3x braun. Danach kommen neun schwarze Gürtel.
Für Karate gibt es keine Altersbeschränkung. Menschen jeden Alters können den Sport erlernen, es bedarf lediglich der Bereitschaft zur körperlichen Anstrengung und Spaß an Bewegung.
Info
Wer Interesse an dieser Sportart hat, kann probeweise am Training des Bedburg-Hauer Karatevereins teilnehmen. Weitere Infos finden unter www.kaiten-bedburg-hau.de
Marie Oestreich, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar