Das Hotel und Restaurant „Zur Brille“ prägt das Stadtbild Gelderns wie kaum ein anderes Gebäude der Stadt. Seit 176 Jahren wird das Unternehmen von der Familie Düngelhoef geführt, mittlerweile in der fünften Generation.
Zwar wurde das seit der napoleonischen Zeit bestehende Gebäude im ersten Weltkrieg gesprengt, jedoch unmittelbar nach dem Krieg an der heutigen Stelle (Adelheid-Kirche) wieder errichtet. Bis in die 60er-Jahre hieß das Hotel „Zu den Linden“, wurde dann aber vom Großvater des heutigen Besitzers in „Zur Brille“ umbennant, da sein Markenzeichen die Brille war.
Richtigen Konkurrenzkampf in der Hotellandschaft Gelderns muss Bernd Düngelhoef nicht fürchten, da er im alteingesessenen Verbund der Gelderner Gastwirte Mitglied ist, die sich untereinander helfen. Die urige Bar ist ein beliebter Treffpunkt und hier kann Bernd Düngelhoef vor allen Dingen auf seine Stammkunden zählen.
Ein Highlight ist die von November bis Januar andauernde Wildzeit, in der das Restaurant Wildspezialitäten anbietet. Das Wild wird natürlich in der Region selbst geschossen. Zu den Touristenzahlen sagt Bern Düngelhoef, dass vor allem die Zahlen von ausländischen Touristen steigen, besonders viele Touristen kommen aus Skandinavien.
Der Besitzer selbst wollte, wie seine Kinder, kein Gastwirt werden. Wir alle hoffen aber, dass sich doch noch ein Nachfolger findet, denn es wäre ein großer Verlust für Geldern, wenn dieses Traditionshotel schließen müsste.
Johannes Walter, Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium