Die im 18. Jahrhundert erbaute Frauenkirche in Dresden stürzte am Vormittag des 15. Februars 1945, zwei Tage nach dem Bombenangriff auf Dresden, ein. Nach diesem schrecklichen Jahr ist über die Möglichkeit eines Wiederaufbaus gesprochen worden, doch die Politik und die Ideologie der DDR ließen weitere Diskussionen zu diesem Thema nicht zu.
Als die Besucher des ökumenischen Friedensforums erstmals am 13. Februar 1982 mit Kerzen zur Ruine der Frauenkirche gingen, war klar, dass nun bald der Wiederaufbau erfolgen wird. 1990 kam ein so genannter Ruf aus Dresden, um an die Welt zu appellieren, Geld für die Instandsetzung zu spenden. Bereits drei Jahre später begann die archäologische Enttrümmerung der Ruine. Im Jahre 1994 fing endlich der Wiederaufbau mit der traditionellen Erststeinversetzung an. Es wurde versucht, möglichst viele Originalsteine in die ’neue‘ Frauenkirche einzusetzen. 2005 war dann der lange und anstrengende Wiederaufbau vollendet.
Seit 2005 kann man auch über 127 Stufen auf die 67 Meter hohe Aussichtsplattform steigen und die Aussicht über ganz Dresden genießen. Macht man an einem sonnigen Tag den Aufstieg, kann man bis zum Elbsandsteingebirge gucken.
Insgesamt ist die Kirche 91,23 Meter groß und ihre Kuppel besteht aus 12.300 Tonnen Sandstein. Die Frauenkirche ist ein einmaliges Architekturerlebnis und gilt als bedeutendster Steinkuppelbau nördlich der Alpen. Die Kuppel ist vergleichbar mit den Kuppeln vom Petersdom in Rom oder dem Dom in Florenz. Oft werden Konzerte in der Frauenkirche gegeben. Durch den 26,42 Meter hohen Kirchraum ist eine einzigartige Klangverteilung möglich.
Kirsten Komor, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium