Magazine ziehen Kindern das Geld aus der Tasche. – Folge-Storys und andere Lock-Mittel

Wer kennt sie nicht: O Bravo, Wendy etc. – in fast jedem deutschen Haushalt wird mindestens einmal im Jahr eine Zeitschrift gekauft, und vor allem Kinder und Jugendliche begeistern sich für die bunten Hefte.

Es gibt fast für jedes Thema eine Zeitschrift, von Blumen bis hin zum Pferd. Doch eins haben die meisten gemeinsam: eine Geschichte, einen Artikel oder ein Modell, das man durch sammeln ergänzen kann oder wo die Fortsetzung erst im nächsten Heft zu lesen ist.

Natürlich möchte man wissen, wie es in einer Geschichte weitergeht, und auch ein halbes Modell sieht in einer Vitrine nicht schön aus. Deshalb kauft man sich auch noch das nächste Heft und das nächste und das darauf folgende. Selbst wenn irgendwann dann die Story oder das Modell fertig sind, wird das nächste Magazin schon vorher vorgestellt und das neue Thema/Modell wird einem schmackhaft gemacht.

Die meisten Leute denken sich „Ja, ausnahmsweise. Ist ja auch nicht teuer.“ Damit haben sie ja auch recht, 1,50 bis 2 Euro sind nicht teuer, aber meistens bleibt es nicht bei einem Heft. Die meisten Zeitschriften kommen alle zwei Wochen raus. Das wären im Monat ca. 3 bis 4 Euro und im Jahr kommt man schon auf 39 bis 52 Euro!

Diese Zeitschriften ziehen vielen Kindern das Geld regelmäßig aus der Tasche und werden nach einmaligem Lesen in einen Schrank gelegt und nie wieder angeguckt. Oft stapeln sie sich irgendwo auf dem Dachboden oder im Keller, manchmal sogar im Bad.

Noch ein Werbetrick ist es, dass diese Magazine kleinere Kinder mit Extras locken, wie ein kleines Schmuckdöschen, eine Prinzessinnenkrone oder ein kleines Spielzeugauto. Dann betteln die Kleinen ihre Eltern so lange an, bis diese sich ergeben und ihren Schützlingen kaufen, was sie wollen.

Doch nicht nur die Kleinen werden dadurch zum Kauf getrieben, auch ältere Kinder oder Jugendliche kaufen Magazine, meist jedoch wegen des Inhalts, der den Interessen ihres Alters angepasst ist, denn die Hersteller wissen dass Personen in diesem Altersraum sehr begeisterungsfähig für eine Sache sind.

Es ist schwer aus so einem „Teufelskreis“ raus zu kommen, am besten ist es, einen Schlussstrich zu ziehen. Wenn man erst mal aufgehört hat und einige Hefte verpasst hat, fällt es einem sehr leicht, nicht mehr weiter zu kaufen.

Jessica Stelten, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium