Buchkritik – Einfach fantastisch!

Das von Isabel Abedi geschriebene Buch von 2009, „Lucian“, ist für Jugendliche ab zwölf Jahren und auch Erwachsene perfekt. Es ist eine Mischung aus einer lebensnahen Erzählung und einem Fantasyroman.

Die wunderbare Geschichte zwischen einem Mädchen und seinem Engel, seinem Umfeld und den Problemen der seltsamen Situation ist teils traurig aber auch schön. Alle, die diese Mischung mögen, müssen dieses Buch lesen. Es wird oft mit der Biss-Reihe von Stephanie Meyer verglichen. 55 Prozent der Leser sagen auf der Internet-Seite Antolin, dass sie das Buch besser als den riesigen Welterfolg „Biss“ fanden. Auf libri.de wird das Buch als „atemberaubend“, „es hat mich total gefesselt“ oder „es ist ein wunderbares Buch“ beschrieben.

Inhaltsangabe: Es geht um das Mädchen Rebecca, das mit seiner lesbischen Mutter Janne und deren Freundin in Hamburg wohnt. Eines Nachts spürt sie ein Ziehen in ihrer Brust und guckt aus dem Fenster. Dort steht ein Junge an einer Straßenlaterne und schaut zu ihr hoch. Sie merkt direkt, dass sie sich gegenseitig anziehen, und einige Tage später sehen sie sich wieder und reden kurz miteinander. Darauf sehen sie sich immer wieder und merken sofort, wenn der andere in der Nähe ist.

Als Rebecca auf eine Party am Elbufer verschwindet, weil sie spürt, dass der Junge in der Nähe ist und sich mit ihm an ein Lagerfeuer setzt, merkt sie nicht, wie spät es wird. Alle suchen sie, und die Mutter findet sie schließlich, als Lucian, der Junge, sich gerade versteckt.

Lucian hatte ihr erzählt, dass er eines Morgens nackt am Elbufer aufgewacht ist und nicht wusste, wer er war. Er ist deswegen bei der Mutter Rebeccas in psychiatrischer Behandlung, ohne zu wissen, wer sie ist, und erzählt ihr immer mehr über Rebecca und ihre Vergangenheit, die er eigentlich gar nicht kennen kann. Die Mutter weiß nun, dass Lucians Freundin ihre Tochter ist. Rebeccas Freunde werden auch immer unruhiger, weil sich Rebecca auf einmal verändert. Als Lucian, der inzwischen weiß, wer Janne ist, und ihr erzählt, dass er Rebeccas Tod geträumt hat, schickt Janne sie nach Los Angeles zu deren Vater. Dort wird Rebecca immer kränker und dünner. Es geht ihr erst besser, als sie spürt, dass Lucian nach Amerika gekommen ist.

Sie geht wieder in die Schule. Ihr alter Lehrer aus Hamburg ist auf einmal auch dort. Sie macht Ausflüge mit dem Kindermädchen ihrer Schwester, Faye, die ihr erzählt, dass sie der Engel eines Kindes war, das gestorben ist. Sie kommen darauf, dass Lucian Rebeccas Engel ist. Sie findet Lucian, aber dann kommt Janne, um sie wieder mit zurückzunehmen, aber nach einem schweren Unfall darf sie doch bei Lucian bleiben. Am Ende wird Lucian wieder zum Engel, damit er Rebecca besser beschützen kann.

Seit dem Anfang der Biss-Reihe gibt es immer mehr Bücher und Filme, die mit Wesen zu tun haben, die keine Menschen sind, die aber mit denen leben und sich mit diesen verstehen. Ich finde beide Bücher fantastisch. Dieses Traumhafte und doch Lebensnahe ist fesselnd.

Laura Krahe, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium