Von Jule, Kim, Pauline und Annika aus der Klasse 8c, Erzbischöfliches Gymnasium Marienberg, Neuss
Kommentar zu einem Vorschlag des Familienverbandes NRW
Petra Windeck, Geschäftsführerin des Familienverbandes NRW, wurde im WDR deutlich und sagte: „Wir bleiben an dieser Stelle alle stehen, und hören auf von den Eltern zu verlangen, als Lehrer zu fungieren. Alle bleiben sitzen!“ Windeck macht den radikalen Vorschlag, aufgrund der Corona-Pandemie, alle Schülerinnen und Schüler dieses Schuljahr wiederholen zu lassen.
In vielen Familien gilt die Pandemie als „Stresstest“, da Home-Office und Home-Schooling vereint werden müssen. Lernschwache Schüler hätten eine Chance ihre schulische Leistung zu verbessern, wenn sie das Jahr wiederholen würden. Allerdings sprechen viele Fakten auch gegen diesen radikalen Vorschlag. So müssten auch Schüler, denen der Online-Unterricht keine Probleme bereitet, sitzen bleiben. Dazu kommt, dass Schüler, die zurzeit ihr letztes Schuljahr absolvieren, ihre Planungen wie ein Studium oder eine Ausbildung verschieben müssten. Außerdem gäbe es dann im kommenden Schuljahr doppelt so viele Erstklässler, da Kindergartenkinder nachrücken und die jetzigen Erstklässler wiederholen müssten. Grundschulen haben jedoch gar nicht die Möglichkeiten einen weiteren Jahrgang aufzunehmen. Die aktuellen achten Klassen müssten sogar zwei Jahre länger zur Schule gehen, weil sie der letzte Jahrgang mit G8 sind. Der Lehrerverband befürchtet, die Lernmotivation könnte beim Sitzenbleiben sinken. Schüler sollten die Möglichkeit haben, in Absprache mit den Lehrern das Schuljahr freiwillig zu wiederholen. Für die schwächeren Schüler könnten in den Ferien außerdem Lerngruppen zum Nachholen angeboten werden. Wir finden, dass nicht alle Mühen und Anstrengungen der Schüler im Coronajahr umsonst gewesen sein sollten.