Das Lichtspielhaus in Mettmann kann so einige Superlative vereinigen: Eines der ältesten Kinos war es schon lange, nun ist es auch eines der modernsten.
Von Elena Langbehn, 8B, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann
Das Mettmanner Kino ist eines der ältesten Kinos in Deutschland. Johann Josef Rosslenbroich gründete das „Weltspiegel“ 1907. Bis 2016 wurde es in dritter Generation von den Schwestern Gabriele Rosslenbroich und Margarete Papenhoff geführt. Nach langer Überlegung haben sie sich entschieden, das „Lichtspiel-Haus“ zu vermieten. Der neue Betreiber heißt Thomas Rüttgers. Er war damals im Familienunternehmen europaweiter Branchenführer in Sachen Kinotechnik. Mittlerweile ist er Inhaber eines Unternehmens, das Kinobetreiber bei der Einrichtung und der Technik berät.
Thomas Rüttgers hat mit seinem Projektpartner Wolfgang Burckhardt mehr als 500.000 Euro für die Sanierung des alten Kinos investiert. Dabei legt er Wert auf Tradition und lässt den Namen „Lichtspiel-Haus“ an der Außenfront erleuchten. Drinnen wartet modernste Technik mit komfortablen Sitzen und deutlich mehr Beinfreiheit. Außerdem gibt es sogenannte „Decliner-Sessel“, die mit kleinen Elektromotoren betrieben sind, um das Filmerlebnis realistischer zu gestalten. Hinzu kommen deutlich größere Leinwände und mehr Boxen als bisher.
Bevor die Sanierung startete, wurde das Inventar an interessierte Mettmanner abgegeben. Wer eine kleine Spende tätigte, durfte sich die Kinosessel selber abschrauben. Monatelang hat die Sanierung gedauert. Nach über einem halben Jahr, im Dezember 2016, wurde das „Weltspiegel“ eröffnet. Auf der Gästeliste standen die Verpächter, Handwerker, Filmverleiher, Oberstädter, sowie Freunde und Familie. Die Begeisterung über die Veränderung und Modernisierung ist bei allen groß. Nun ist das Mettmanner Kino nicht nur eines der ältesten, sondern noch dazu eines der modernsten Kinos in Deutschland.