Handball spielen ist für unseren Autor Alltag, Spaß und Taschengeldaufbesserer. Mit viel Ehrgeiz kämpft er dafür stetig besser zu werden.
Von Linus Schäfer, 8b, Konrad-Heresbach-Gymnasium Mettmann
Seit ich fünf Jahre alt bin, also mittlerweile fast neun Jahre lang, spiele ich Handball. Aus meinem Alltag ist der Sport nicht mehr wegzudenken. Das Training ist für mich total wichtig, ich kann mich dabei richtig auspowern und kriege den Kopf frei nach einem anstrengenden Schultag.
Im Jahr 2010 hat mich meine Mutter bei Mettmann Sport angemeldet. Das ist ein Verein in meiner Heimatstadt. Bei den „Minis“, das ist die Mannschaft, in der die jüngsten Handballer spielen, wurde ich von Lena Tiedermann und Gerd Norbisrath trainiert. Gerd ist mittlerweile 75 Jahre alt und setzt sich bis heute sehr für die Handball-Jugend ein. Er hat uns zum Beispiel neue Trainingsanzüge gekauft und unsere Mannschaft in seinen großen Garten zum Grillen eingeladen. Das waren tolle Erlebnisse.
Der Opa schafft neue Anreize zum Tore werfen
Bei den ersten Spielen habe ich mich nicht richtig getraut, Tore zu werfen. Lieber habe ich an andere abgegeben, als selbst die Tore zu machen. Mein Opa guckt oft meine Heimspiele und hat gesehen, dass ich nicht genug Selbstvertrauen hatte, um Tore zu werfen. Er hat zu mir gesagt, dass er mir 1 Euro pro Tor gibt. Bei den nächsten Spielen habe ich mich gesteigert und habe mehr und mehr Tore geworfen. Mittlerweile ergänzt das ganz gut mein Taschengeld.
Als Mannschaft sind wir immer weiter zusammengewachsen. Manche spielen schon so lange wie ich, andere sind erst viel später dazugekommen oder haben den Verein gewechselt, um bei ME-Sport zu spielen. In der Saison 2017/2018 haben wir unseren bisher größten Erfolg erreicht und sind gemeinsam Kreismeister geworden.
Vor zwei Jahren wurden wir gefragt, ob wir bei einem großes Feldhandballturnier in Lenste an der Ostsee teilnehmen möchten. Die Jungs und Mädchen der D- und C-Jugenden von Mettmann sind mitgekommen. Es war eine Hammer-Stimmung. Auch bei der Hin- und Rückfahrt hatten wir sehr viel Spaß. Fast die ganze Mannschaft war dabei. Beim ersten Mal haben wir den 4. Platz erreicht. Dieses Ereignis hat uns als Team noch mehr zusammengeschweißt.
2018 haben wir uns den Lenste-Cup wieder nicht entgehen lassen. Die Stimmung war sogar noch besser als beim ersten Mal. Im Bus haben wir Filme geguckt und laut Musik gehört und sogar in der eiskalten Ostsee gebadet, doch wir sind wie beim ersten Mal nur 4. geworden. 2019 wollen wir uns auf jeden Fall den 1. Platz holen.
Neue Trainer und neue Möglichkeiten
Dieses Jahr haben wir auch zwei neue Trainer bekommen, weil ME-Sport ein neues Trainingskonzept hat. Ich trainiere nun drei bis vier Mal pro Woche und habe meist am Wochenende ein Spiel. Uwe und Olaf haben schon viele Jugendmannschaften sehr weit gebracht und erfolgreich trainiert. Nun hoffe ich, dass sie dasselbe mit uns machen. Das Trainerteam wird ergänzt durch Lena, sie trainiert uns jetzt nur noch in Leichtathletik, und Tim Wittenberg, er spielt bei den 1. Herren in der Oberliga.
Im Frühling 2018 wurden einige aus meiner Mannschaft und ich von meinen Trainern für eine Talentsichtung vom Handballverein Niederrhein (HVN) vorgeschlagen. Wir sind glücklicherweise alle weitergekommen und bekommen mit anderen jungen talentierten Handballern ein Extratraining bei Alexander Kimmel und Frank Höschler. Beide haben sehr viel Erfahrung mit erfolgreichen Jugendmannschaften.
Vor kurzem fand noch ein Sichtungsturnier statt, bei dem aber nur zwei Spieler von uns ausgewählt wurden. Leider bin ich nicht weitergekommen. Ich bin traurig, aber ich werde weiterkämpfen, um ein sehr guter Handballer zu werden und so gut zu werden wie mein Vorbild, der Nationalspieler Steffen Fäth, der bei den Rhein-Necker-Löwen spielt.