Die Sieger und Platzierten des Whatsapp-Wettbewerbs „Smarte Texthelden gesucht“ sind nach drei Wochen und sechs Aufgaben gefunden. Die letzte Frage: Was stellt man mit dem Preisgeld an?
Von Antonia Eichenauer
Whatsapp ist und bleibt die beliebteste App unter den 12- bis 19-Jährigen. Dennoch steht sie immer wieder in der Kritik: Whatsapp mache Cybermobbing möglich, Whatsapp lenke ab, Whatsapp sorge dafür, dass Jugendliche nicht mehr miteinander reden. Auch aus diesen Gründen ist an vielen Schulen die Nutzung der App oder gleich das ganze Handy verboten.
Davon ließen sich die Gewinner des Wettbewerbs „Smarte Texthelden gesucht“, den das medienpädagogische Projekt Texthelden in der Messenger-App ausgetragen hat, aber nicht abhalten: Alle Aufgaben liefen über das Smartphone des Lehrers. Auf demselben Weg, auf dem die Klasse 8D des Gymnasiums Korschenbroich auch die Aufgaben aus dem Wettbewerb beantwortet hat, haben sie auch erzählt, wie sie organisiert waren: „Zwei Schüler kommunizierten über Mail des Lehrers mit ihm“, steht mit Füller auf liniertem Papier, das Lehrer Philipp Fronhoffs fotografiert und per Whatsapp ans Projektbüro geschickt hat. Eine Namensliste hat die Klasse eingerichtet, in der die Schüler eingetragen haben, wer welche Aufgabe löst. Nicht alle Aufgaben wurden als Foto eingesendet, einige wurden auch direkt in das Handy des Lehrers getippt. Bei den Videos, die sie über ihre Vorbilder gemacht haben, war die Weiterleitung einfach.
Für ihr großes Engagement bekommt die Klasse vom Gymnasium Korschenbroich 500 Euro, wie das gesamte Preisgeld gegeben von der HSBC Bank, dem Projektpartner von Texthelden. Rudolf Apenbrink aus dem Vorstand der Bank erklärt: „Das ist für uns Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Wir möchten dazu beitragen, junge Menschen zu aktiven und interessierten Bürgerinnen und Bürgern auszubilden.“
Auf dem zweiten Platz landete das Gymnasium Marienberg. Die Schülerinnen lösten die Aufgaben eigenständig, wurden von ihrer Lehrerin nur ab und zu angestachelt, noch etwas kreativer zu sein. Als Belohnung gibt es 350 Euro, die wohl eine Klassenfahrt schöner machen werden.
Die Klasse 8B vom Erasmus-von-Rotterdam Gymnasium in Viersen hat es auf den dritten Platz geschafft. Petra Hoffmann hat ihre Klasse angemeldet, weil sie den Ausblick, Whatsapp kreativ nutzen zu müssen, gut fand. Die Schüler haben sich gegenseitig ihre Antworten vorgelesen, um das Beste herauszuholen. Ihre 150 Euro Preisgeld wollen sie vielleicht in Klassenpullis investieren, gibt Schüler Ben einen Ausblick.