Heutzutage gibt es kaum noch Fußballspieler, die man in die Kategorie „treu“ einordnen kann. Es scheint so, als bestünde das heutige Fußballgeschäft nur noch aus 19 bis 35-jährigen geldgeilen Männern.
Von Justus Hassel, Klassen 8b, St.-Ursula-Gymnasium Düsseldorf
Der Verein, der das meiste Geld bietet, erhält den Zuschlag. Es fängt schon mit den 17-jährigen Talenten an, die als die neuen Superstars gehandelt werden. Durch Superverträge mit Ausstiegsklauseln in Höhe von 500.000 Euro plus einem Dutzend Werbeverträgen werden die minderjährigen Jünglinge zu Millionären.
Für den normalen Fan ist dies ein Unding. Es gibt praktisch keine Grenzen mehr. Immer mehr Scheichs kaufen ganze Vereine und pumpen Geldbeträge in Milliardenhöhe in das Geschäft. Geld verändert nicht nur den Charakter der Fußballspieler, die, wenn sie nicht mehr genug Geld bekommen, streiken und den Verein zum Handeln zwingen.
Nein, auch der Weltverband FIFA, der eigentlich die Kontrolle des Fußballs zum Auftrag hat, gilt mittlerweile als kriminelle Organisation. Immer mehr geheime Geldgeber mischen sich ein.
Wenn das ganze Geld in die Talent-Förderung gesteckt würde, sähe der Fußball heutzutage ganz anders aus. Kleinere Vereine hätten mehr Möglichkeiten, konkurrenzfähig zu sein und in den Ligen würde wieder mehr Spannung herrschen.
Die beste Lösung wäre jedoch, dass das Geld gar nicht erst in solchen Dimension in den Fußball gepumpt würde. So hätte der Fan ein größeres Mitspracherecht und würde wieder wichtiger, da die Vereine auf das Geld durch Stadionbesuche angewiesen wären. Die Begegnungen wären spannender, da es nicht mehr allzu große Unterschiede zwischen den finanziellen Möglichkeiten der Vereine gäbe.
So aber gilt der Fan als der größte Verlierer des finanziellen Aufschwungs im Profifußball: Wenn er sich keine Karten für ein Fußballspiel leisten kann, kann er es nicht einmal mehr im Fernsehen verfolgen, weil sich längst die Privatsender die Rechte für die Übertragung gesichert haben.