Problem Übergewicht – Deutschlands Zunkunft wird immer dicker

10 bis 20 Prozent der deutschen Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig. Und die Zahl wächst weiter.

Gerne wird die Ausrede „Bei uns in der Familie sind eben alle ein bisschen kräftig gebaut“ als Ausrede benutzt. Doch meist sind die Gründe zu wenig Bewegung oder falsche Ernährung.

Im Zeitalter von Handy und Internet gibt es für die Jugendlichen keinen Grund mehr, sich mit ihren Freunden zu treffen, denn über Webcam und ICQ können sie sich problemlos austauschen ohne aus dem Haus gehen zu müssen. Durch die fehlende Bewegung kommt ein Hungergefühl auf, und dann greifen die meisten zu Chips und Cola, denn es soll ja schnell gehen.

Die Werbungen für Nahrungsmittel verstärken dieses Verlangen nur. Hierbei ist aber nicht unbedingt die Menge ausschlaggebend, sondern eher die Zusammenstellung. Pommes, Burger und Co. liefern doppelt soviel Kalorien wie die gleiche Menge in Kohlenhydraten oder Eiweißen. Besonders verführerisch sind Lebensmittel wie Schokoriegel oder stark zuckerhaltige Getränke, die auch größtenteils in Schulkiosken und Kantinen zu kaufen sind.

Dazu sinkt mit dem Alter der tägliche Konsum vom Obst und Gemüse. Stattdessen greifen 16 Prozent der Kinder täglich auf Schokolade zurück, 20 Prozent auf andere Süßigkeiten.Übergewicht hat sowohl seelische als auch körperliche Auswirkungen. Häufig kommt es zu Diabetes, Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen. Genauso oft werden die Kinder und Jugendlichen ausgegrenzt oder gehänselt, schwänzen deshalb den Sportunterricht und nehmen noch mehr zu.

Geeignete Maßnahmen wären deutlichere Kennzeichnung der Lebensmittel, Teilnahme an Ernährungskursen, Abschaffung von Dickmachern und Süßigkeiten in der Schule und Verbot von Werbespots für zuckerhaltige oder fette Lebensmittel. Allerdings werden diese Vorschläge von vielen verschiedenen Seiten abgelehnt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zahlen noch weiter entwickeln.

Annika Klee, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium