Jugendkultur – Dunkel, aber nicht depressiv

„Teufelsanbeter und Satanisten“ – das sind die häufigsten Vorurteile, die der Gothic-Szene entgegengebracht werden. Die so genannten normalen Menschen lassen sich dabei von Missverständnisen und Vorurteien leiten. Dabei sehen sie nur die schwarz gekleideten Gothics, mit ihren blassen Gesichtern sowie ihren ausgefallenen Schmuchstücken und bizarren Frisuren.

Die Anziehsachen bilden oft das Zentrum eines Gothics. Er zeigt damit offen seinen Style. Schwarze Jeans, Pullis, Jacken und Schuhe sind Pflicht. Außergewöhnliche Mäntel, Umhänge und T-Shirts geben dem Ganzen einen eigenen Akzent. Die Musik spielt in dieser Szene eine wichtige Rolle. Richtungen wie: Gothic Rock, Darkwave, Goth Metal, Electro, Keltische Musik/Irish Folk und Love Metal sind die am meist gehörten.

Größen wie ,,HIM“ oder ,,Nightwish“ bieten den richtigen düsteren Sound, bei ihnen findet man auch Ideen für das eigene Outfit sowie in Zeitschriften und bei andern Gothics.

Menschlich sind Gothics auch keine „Depris“. Höchstens ein wenig nachdenklicher. Man blickt hinter etwas, hinterfragt es. Das sieht man auch auf den jährlichen Treffen, den so genannten Wave Gothik Treffen. Dort wird nicht etwa Trübsal geblasen, sondern frei nach dem Motto „Goths have more fun!“ wird einfach nur gefeiert, und man findet neue Freunde.

Seit Anfang der achtziger Jahre, dem Entstehungsdatum der Gothic-Szene aus der Punk-Szene heraus, finden sich immer neue Anhänger. Deshalb lohnt es sich, einfach mal hinter die Fassade dieser Szene zu blicken.

Natalie Schneider, Mänchengladbach, Gesamtschule Volksgarten