Der Taxifahrer genehmigt sich auf der Fahrt nach Köln einen Flachmann und entspannt sich bei der Fahrt mit einer Zeitung. Zum Glück entspricht dies nicht der Wahrheit und wird nur in Comedyserien wie in „Hallo Taxi“ so dargestellt.
Dies bestätigt auch unser Besuch beim Taxiunternehmen Kos. Dort waren wir, um mehr über den Beruf zu erfahren, und zu klären, ob viele Meinungen über Taxifahrer der Wahrheit entsprechen.
Bei unserem Besuch werden wir herzlich empfangen und finden eine harmonische Arbeitsatmosphäre vor. Am Anfang unseres Gespräches mit Frau Kos nimmt sie Stellung zu der TV-Sendung. „Ich finde diese Sendungen sehr unterhaltsam, aber sie entsprechen in keinster Weise der Realität.“ Ihr Mann und sie würden bei der Einstellung neuer Mitarbeiter neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Führerschein und der Personenbeförderung natürlich auch auf ein gepflegtes Äußeres achten. Man muss sich aber auch bei der deutschen Sprache in Wort und Schrift heimisch fühlen.
Während des Gespräches beobachten wir, dass alle paar Minuten das Telefon klingelt und neue Fahrten gebucht werden. Bei der Weiterleitung der Informationen an die Fahrer fällt uns auf, dass hierbei oft der Name „Karin“ genannt wird. Wir gehen der Sache auf den Grund und erfahren, dass „Karin“, benannt nach der Frau des Vorbesitzers, der Rufname der Taxen ist.
Interessant ist auch zu wissen, dass man als Taxifahrer viele außergewöhnliche Erlebnisse hat. Einmal sei einer hochschwangeren Frau die Fruchtblase geplatzt, woraufhin der Fahrer die Frau schnellstmöglich ins nächste Krankenhaus fahren musste. Angefügt an diesem Beispiel erwähnt Frau Kos, dass man in so einem Fall, wie aber auch bei älteren Menschen sehr hilfsbereit und höflich sein sollte.
„Auch gab es einmalige Aufträge, wie zum Beispiel von München über die Schweiz nach Italien, welche einer der reichsten Männer Indiens machen wollte. Auf der Rundreise bewohnte er die nobelsten Hotels, wobei er unseren Fahrer in die Luxuswelt einlud „, so Frau Kos.
Am Ende des Tages, als wir mit dem Taxi nach Hause fuhren, achteten wir besonders auf das Erscheinungsbild des Fahrers und müssen sagen, dass die Vorurteile vieler Menschen gegenüber Taxifahrern nicht berechtigt sind. Im Gegenteil zu anderen Berufen lernt man viele nette Leute kennen und sieht viel von der Welt.
Floriana Kos und Laura Münster, Leverkusen, Marienschule