Mein Ausflug in Gunter von Hagens „Körperwelten“ in Köln war ein Ausflug in eine Ausstellung von plastizierten Leichen. Es sieht nicht aus wie bei Frankenstein, sondern wie bei Playmobil in Lebensgröße.
Interessant ist es auf jeden Fall. Durch das Schockfrosten kann man die Leichen in hauchdünne Scheiben (0,3 mm) schneiden. Aber auch plastizierte Leichen sind sehr interessant. Für zwei Erwachsene und ein Kind kostet der Eintritt 45 Euro. Die sind es aber auch voll wert.
Ausgestellt werden unter anderem: Raucherlungen, Herzen, Nieren, Knochen, Muskeln und Tiere (ohne Fell und Haut). Die Highlights waren: eine plastizierte Giraffe und ein plastiziertes Pony, auf dem ein Kind sitzt, dessen Venen, Arterien und Kapillaren man erkennt.
Und so funktioniert die Plastination:
Zuerst wird eine Flüssigkeit injiziert, die sämtliche Bakterien und Blutkörper tötet und somit den Verwesungsprozess stoppt. Jetzt wird die Haut durch ein Säurebad bei – 190 ° C entfernt und der Körper wird schockgefrostet. Jetzt werden mit Skalpell und Pinzette Muskeln freigelegt und die Partien, die das Plastinat zeigen soll.
Das halbfertige Plastinat wird jetzt mit einem Harz bestrichen. Jetzt wird das Plastinat in Form gebracht und mit vielen Seilen und Schnüren fixiert. Durch Gas, Licht oder Luft muss das Plastinat nun ausgehärtet werden. Zum Schluss werden die Plastinate zur Ausstellung gebracht.
Wer Infos zum Thema Körperspende, Plastination, Tickets oder Gunther von Hagens haben will, kann sich hier informieren: www.koerperwelten.de
Joshua Schwerdtner, Moers, Anne-Frank-Gesamtschule, Kopernikusstr.