Immer, wenn ich durch die Stadt gehe und einen angebundenen Hund sehe, ist mir ein bisschen mulmig, denn es kommt nicht selten vor, dass Tiere ausgesetzt werden. Besonders ein „Trend“ in den Sommerferien!
Wer kennt es nicht? In den Nachrichten im Fernsehen, in der Zeitung und im Radio wird gerade in den Sommerferien nicht selten von ausgesetzten Hunden, Meerschweinchen, Hasen, Vögeln, Katzen usw. berichtet. Aber so etwas kann auch an normalen Schultagen passieren.
Meistens setzen die Besitzer ihre Tiere aus, weil sie mit ihnen nicht zurecht kommen, sie sich die Tiere finanziell nicht leisten können oder, weil in den Ferienwohnungen und Hotels keine Haustiere erlaubt sind. Die Tiere werden nicht nur im Tierheim abgegeben, sondern u.a. an Raststätten der Autobahn ausgesetzt.
Weil einige Tierhalter jedoch wollen, dass ihre Tiere möglichst schnell gefunden werden, suchen sie sich zum Aussetzen häufig besuchte Gegenden aus. Es kann natürlich auch vom Gegenteil gesprochen werden. Das Schicksal dieser ausgesetzten Tiere ist nicht selten Tod durch Verhungern.
Wie leicht ist es doch, sich rechtzeitig über Unterbringungsmöglichkeiten für das Tier kundig zu machen. Vielleicht findet sich auch im Verwandten- oder Freundeskreis jemand, der mit dem Tier vertraut ist und bereit ist, es für eine kurze Zeit zu versorgen.
Also besser nachdenken, welche Folgen, Kosten und Bedürfnisse die Anschaffung eines Tieres mit sich bringt. Es zählt die Verantwortung für das Lebewesen!
Karola Hünten, Kempen, Erich-Kästner Realschule