Hilfe für kranke Kinder – Delfine als Therapeuten

In Spanien leitet Branko Weitzmann ein Delfin-Zentrum, das die so genannte delfinassistierte Therapie anbietet. Die delfinassistierte Therapie ist eine Therapieform, die mit Unterstützung eines Delfins unter Leitung eines Therapeuten versucht, den Gesundheitszustand eines jungen Patienten zu verbessern. Es wird in dieser Therapie auch die Wirkung des Wassers und der Musik genutzt, denn ein großer Teil der Therapie findet im Wasser zur Musik statt.

Mitte der 70er Jahre wurden verschiedene Experimente mit Delfinen und Kindern mit verschiedenen Störungen unternommen. Die Ergebnisse waren großartig. Die Kinder lernten vier- bis zehnmal schneller und konnten viel mehr von dem Erlernten behalten, wenn sie bei den Delfinen im Wasser waren. Es wurde bewiesen, dass der therapeutische Nutzen von Delfinen größer ist als der von Haustieren.

In der Therapie wird hauptsächlich mit dem großen Tümmler gearbeitet. Der Delfin übt wegen seines angeborenen und immer vorhandenen Lächelns auf den Menschen eine besondere Anziehungskraft aus. Der freundliche Gesichtsausdruck trügt nicht. Der Delfin ist dem Menschen wohl gesonnen.

In Mundomar in Spanien werden die Delfine nicht mit Fisch dazu gezwungen, sich mit den Kindern zu beschäftigen. Sie machen es freiwillig, denn sie sind vorwitzig und neugierig und haben einen starken Bezug zum Menschen. Es ist in Mundomar wichtig, dass es den Delfinen gut geht.

In der Therapie wird auch die Familie mit einbezogen. Die Therapie ist ein Erlebnis für die ganze Familie, und der Familienzusammenhalt wird gestärkt. Die Delfintherapie wird in Mundomar seit 2001 angeboten. Seit dieser Zeit haben rund 3000 Kinder an einer Therapie teilgenommen. Ungefähr die Hälfte dieser Kinder hat Mundomar zwei oder drei Jahre hintereinander aufgesucht.

Die Kosten für eine Therapie mit den Delfinen in Mundomar sind abhängig von der Größe der Familie. Für zehn Tage rechnet man für Flug, Leihwagen und Hotel ungefähr 2500 bis 3000 Euro. Die delfinassistierte Therapie in Mundomar ist kostenlos, sie trägt sich durch den Freizeitpark und Spenden.

Friederike Niewerde, Rees, Gymnasium Aspel