Schulpolitik – Acht Jahre Gymnasium – reicht das?

In Nordrhein-Westfalen werden 2012 die ersten Gymnasiasten ihre Schule nach dem 12. Schuljahr mit dem Abitur in der Tasche verlassen. Mit dieser Reglung haben viele Schüler, Eltern aber auch Lehrer ihre Probleme.

Die Schüler des Gymnasiums Aspel beispielsweise sind empört. Sie würden den Stoff nicht schaffen und hätten immer weniger Freizeit, erklären sie. Die Lehrerin Pascale Ruhle sagt: „Möglicherweise fehlt den Abiturienten noch die Reife. Außerdem kann ich mich mit dieser Situation noch nicht anfreunden, denn schon jetzt wird ziemlich viel Druck auf die Schüler und Schülerinnen ausgeübt, die zwölf Jahre zur Schule gehen.“

Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 7D meinen, dass sie jetzt schon ziemlich wenig Freizeit hätten, da sie für die Schule lernen müssten. Außerdem können die Schüler der Änderung nichts Positives abgewinnen. Wegen der Streichung des 13. Schuljahrs werden auch immer öfter die Fächer Religion und Musik gestrichen.

Die Politikerin Gitta Franke-Zöllmer vom „Verband Bildung und Erziehung“ kann sich auch schlecht mit der Umstellung anfreunden. Sie bevorzuge die neun Schuljahre auf dem Gymnasium. Doch ob sich die Umstellung der Schuljahre jemals ändern wird, ist die große Frage.

Zuerst jedoch müssen die Erfahrungen der ersten Jahrgänge abgewartet werden.

Helen Schwarz, Rees, Gymnasium Aspel