Ein Film zum Abtauchen – Die Pop-Piraten aus den Swinging Sixties

1966: die Blütezeit des Pop. Doch die verkniffene Regierung Englands verbietet das Senden dieser „drogenverseuchten, kulturlosen Musik“. Und so werden die so genannten Piratensender ins Leben gerufen, deren DJs die Musik von hoher See aus zu jedem Radio im ganzen Land senden.

Während die Regierung des so wohlerzogenen Englands diese Leute verabscheut, hängen täglich 24000000 junge Menschen heimlich vor den Radios, um der illegalen Musik zu lauschen. Und auf genau so ein Schiff katapultiert der Regisseur Richard Curtis (auch bekannt durch Filme wie “ „Tatsächlich… Liebe“ und „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“) den 18- jährigen Carl (Tom Sturridge). Scheinbar, damit ihm bei seinem Patenonkel und Radio-Rock-Oberhaupt Quentin (Bill Nighy) die Drogen und Zigaretten ausgetrieben werden.

Damit lernt der sonst so wohl erzogene Carl ein Leben inmitten von „Sex, drugs & Rock`n`roll“ kennen. In den acht DJs des Radio Rock, die mit provokanten Sprüchen die Fans fast in Extase versetzen, findet der junge Spund neue Freunde. Schnell findet er Gefallen an dem zügellosen Leben in dem die „freie Liebe“ nicht nur in Songs praktiziert wird, in dem Mutproben bestanden werden müssen und in dem man sich an keinen Regel hält. Doch schnell muss Carl lernen, dass es auch Schattenseiten an diesem regellosen Leben gibt…

Den ganzen Film über überzeugen dir Schauspieler so, dass man über die relativ platte Geschichte, die nur als Stütze für kleinere Nebengeschichten zu dienen scheint, problemlos hinwegsieht. Die Darsteller wirken den ganzen Film über so authentisch, als wären sie 1966 selbst an Bord eines Piratensenders gewesen. Sie leben ihre Rolle der problemlosen, angstfreien Pop-Piraten, auch als sie dem Tod gegenüberstehen. Untermalt mit der Musik der schrillen 60-er, aber auch mit Musik, die nicht aus dieser Periode stammt, reißt die Geschichte mit, und erst lange nach Ende des Films taucht man wieder auf, aus der Zeit der „Swinging Sixties“

Leonie Küsters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium