Ein ganz besonderer Job – Bettina Siegfriedt, der Krankenhausclown

Wir haben gehört, dass Sie als Clown im Marienhospital Wesel arbeiten. Wie sind Sie dazu gekommen?

Bettina Siegfriedt: Ich habe mehrere Kindergeburtstage von befreundeten Familien als Clown besucht. Daraufhin wurde ich von meinem Arbeitgeber gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, als Krankenhausclown zu arbeiten.

Wie lange sind Sie jetzt schon Clown im Marienhospital?

Siegfriedt: Krankenhausclown bin ich jetzt seit sechs Jahren.

Treten Sie auch in anderen Krankenhäusern als Clown auf?

Siegfriedt: Nein.

Wie würden Sie sich bezeichnen: als Clown oder Clownin?

Siegfriedt: Eigentlich bin ich eine Clownin. Jedoch ist den meisten Leuten der Begriff „Clown“ geläufiger – und damit kann ich gut leben.

Wann und wie viele Stunden arbeiten Sie als Krankenhausclown?

Siegfriedt: Das ist unterschiedlich. Im Monat Mai bin ich beispielsweise eine Woche lang täglich acht Stunden als Krankenhausclown für unser Kindergartenprojekt unterwegs. Ansonsten einmal im Monat oder zu besonderen Anlässen wie etwa bei unserem „Tag der Offenen Tür“.

Wie viele Kinder „bespaßen“ Sie bei einer Aktion pro Tag?

Siegfriedt: Es können 30 Kinder sein aber auch 80.

Was machen Sie als Clown mit den Kindern?

Siegfriedt: Natürlich die Kinder zum Lachen bringen. Ich untersuche sie aber auch, spritze sie mit meiner Wasserkamera nass oder drehe ihnen ein Luftballontier.

Arbeiten Sie mit allen Kindern gerne im Krankenhaus?

Siegfriedt: Ja, es ist sehr interessant mit verschiedenen Kindern zu arbeiten und ihnen ihren Aufenthalt bei uns im Krankenhaus möglichst angenehm zu gestalten.

Was ist Sinn und Zweck Ihrer Arbeit als Clown?

Siegfriedt: Den Kindern Spaß zu bereiten und sie von ihren Ängsten und Schmerzen abzulenken.

Haben Sie Spaß an ihrem besonderem „Beruf“?

Siegfriedt: Ja natürlich, ich arbeite schon seit über 25 Jahren in verschiedenen Bereichen mit Kindern und Jugendlichen, und die Arbeit als Clown macht mir sehr viel Spaß.

Braucht man eine spezielle Ausbildung, um Clown zu werden?

Siegfriedt: Das wichtigste ist, dass man daran Spaß hat und spontan ist. Außerdem hatte ich das Glück, dass mein Arbeitsgeber mir eine Clownausbildung finanziert hat.

Was machen Sie im Krankenhaus, wenn Sie mal nicht Clown sind?

Siegfriedt: Ich bin gelernte Erzieherin und habe verschiedene Einsatzgebiete.

Erzählen Sie uns doch bitte noch etwas über sich.

Siegfriedt: Ich bin 44 Jahre alt, bin verheiratet und habe zwei Söhne. In meiner Freizeit lache ich auch sehr gerne und meine Familie muss sich ein paar Späße gefallen lassen.

Julian Sons und Tim Siegfriedt, Wesel, Konrad-Duden-Realschule