Eine Schülerin über die Bahn – Zu Spät, zu voll – einfach stressig

Über den öffentlichen Nahverkehr wird viel diskutiert, die meisten Kunden sind unzufrieden mit dem Angebot und dem Service. Die Schülerin Martha Derksen schildert im Gespräch, was sie von der Bahn hält.

Wenn du die Wahl hättest, würdest du lieber ein anderes Verkehrsmittel nutzen?

Martha: Ja, auf jeden Fall! Ich würde viel lieber mit dem Auto fahren, aber dafür bin ich noch zu jung.

Und wohin fährst du?

Martha: Ich fahre jeden Tag mit der Bahn zur Schule.

Was hälst du generell vom Zug fahren?

Martha: Nicht viel. Die Fahrzeiten sind schrecklich, und die Züge sind meist auch noch überfüllt.

Haben die neuen Fahrpläne auch in Verbindung mit den neuen Bus-Fahrplänen eine positive Wirkung gezeigt, so wie es versprochen wurde?

Martha: Nein! Die Fahrpläne sind überhaupt nicht aufeinander abgestimmt. Ich muss nun jeden Tag eine dreiviertel Stunde auf meinen Anschluss-Bus warten oder mich abholen lassen und morgens auch eine dreiviertel Stunde früher aufstehen, damit ich rechtzeitig zur Schule komme. Hinzukommt, dass die Bahn andauernd Verspätung hat.

Kannst du dir vorstellen, auch später – im Berufsleben – noch die Bahn zu nutzen?

Martha: Nein, eigentlich nicht. Das ist viel zu stressig. Wirklich nur im absoluten Notfall.

Gibt es noch andere Probleme, abgesehen von den Fahrplänen oder der Unpünktlichkeit?

Martha: Ja, da wären zum Beispiel die lebensmüden Menschen. Sie schmeißen sich vor den Zug, und alles verzögert sich noch mehr, das ist auch eine psychische Belastung. Und noch etwas ganz anderes: Ständig werden die Schienen ausgebessert.

Gibt es denn wenigstens zum Schluss etwas Positives zur Bahn zu sagen?

Martha: Da die Fahrten meistens lange dauern, kann man sich mit Freunden unterhalten, lernen oder Hausaufgaben machen. Das kann schon ziemlich praktisch sein.

Emma Derksen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium