Archiv der Kategorie: Korschenbroich

Rezension „Avengers: Infinity War“

Bald kommt der vierte Teil der Avenger-Reihe von Marvel in die Kinos. So war der dritte „Infinity War“

Von Annika Mass, 8e, Gymnasium Korschenbroich

Am 26. April 2018 lief der Fantasy Film „Avengers: Infinity War“ in den Kinos an. Als achtzehnter Film des MCU’s (Marvel Cinematic Universe) gilt der 145 Minuten lange Film als Höhepunkt. Mit Antony und Joe Russo als Regisseure wurde eine gute Wahl getroffen. Der Film hat in den USA 250 US Dollar eingespielt.

Er handelt von dem Bösewicht und Titan Thanos, der mithilfe der Infinity Steine, das sind sechs mächtige Steine, die sich bei der Entstehung des Universums bildeten, die Hälfte des Universums auslöschen. Damit will Thanos die Überbevölkerung. Doch die Marvel-Helden, Magier, Avengers und die Guardians , die man aus ihren eigenen Solofilmen schon kennt, versuchen Thanos zu stoppen.

Technisch ist der Film hervorragend umgesetzt: glaubhafte Animationen, oskarreife Kameraführung. Auch mit den Schauspielern und der Musik wurde ins Schwarze gegriffen. Allerdings ist die Handlung teilweise nicht ganz durchdacht, denn es gibt viele Unstimmigkeiten mit den Originalcomics, was vor allem die Fans irritiert. Zum Beispiel ist das Motiv des Antagonisten Thanos, in den Comics ein ganz anderes, nämlich die Gunst seiner großen Liebe Lady Death, des personifiziertem Tod, zu erlangen,

Ein weiterer Nachteil des Films ist, dass man die Zusammenhänge nicht verstehen kann, wenn man nicht die vorherigen Marvel-Filme gesehen hat. Denn alle 18 Filme des MCU’s bilden das Konstrukt für das große Finale. Ohne dieses Vorwissen ist man als Zuschauer aufgeschmissen.

Insgesamt bietet der Film lockere Unterhaltung, gute Effekte und ist eine super Ergänzung für Marvelfans. Doch wenn ihr lieber realistische Komödien oder etwas in die Richtung schaut oder sehr viel Wert auf tiefe Storys legt, solltet ihr lieber die Finger von diesem Film lassen.

Richtige Fans freuen sich schon auf die Fortsetzung im Frühjahr dieses Jahres freuen.

Fusionsenergie: Zukunft für die Stromproduktion?

Die Fusionsenergie ist eine unerschöpfliche Energieform. Das ist natürlich unfassbar genial und kann den großen Energiebedarf der Menschen umweltfreundlicher lösen.

Von Paul Scheemann und Alvaro Benedict Jansen Chavez, 8e, Gymnasium Korschenbroich

Fusionsenergie wird in einem riesigen Fusionsreaktor aus Kernfusion gewonnen, indem man brennendes Plasma auf mehrere hundert Millionen Grad erhitzt. Natürlich werden in diesen Tagen viele kritisieren, dass die heute angenommen Leistungsverfügbarkeit eines Fusionskraftwerks von 75 Prozent gegenüber anderen Großkraftwerken, die zum Teil über 95 Prozent erreichen, vergleichsweise niedriger ist.

Allerdings haben Fusionskraftwerke im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken auf der Basis von Kohle, Öl oder Gas keinen Ausstoß von Abgasen, insbesondere von Treibhausgasen wie dem schädlichem Kohlenstoffdioxid. Auch ist die Gefahr, die von so einem Kraftwerk ausgeht, bei weitem nicht so hoch wie bei einem Atomkraftwerk, die auf Kernspaltung beruhen.

Die Herstellung von Fusionsenergie ist leider auch extrem teuer, weil der Bau eines Fusionskraftwerks unglaublich aufwendig und kompliziert ist. Trotzdem ist die Idee revolutionär und sollte gefördert werden, denn Fusionsenergie ist auf Dauer nachhaltiger als herkömmliche Energiequellen.

Adventskalender im Laufe der Zeit

Vom 1. bis zum 24. Dezember gibt es jeden Tag ein neues Türchen, das man öffnen kann. Jeden Tag ein neues Geschenk, oder Schokolade, oder doch nur ein Bild?

Von Livia Otto, 8e, Gymnasium Korschenbroich

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es Adventskalender, die die Herzen beglücken. Doch warum wurden sie überhaupt erfunden? An dem Gymnasium Korschenbroich wurden einige Schüler der achten Klasse zu diesem Thema befragt. Viele der Befragten waren sich sicher, es sei dazu da, die Vorfreude auf Heiligabend zu steigern.

Das war früher auch schon so. Außerdem hilft der Adventskalender schon seit Jahrzehnten kleinen Kindern, die Zeit bis Weihnachten abzuschätzen. Jedoch gab es früher nicht immer kleine Geschenke. Am Anfang wurden Striche an die Wand gemalt und jeden Tag durfte einer weggewischt werden. Dann entwickelte der Münchener Verleger Gerhard Lang einen gedruckten Adventskalender mit 24 Bildern.

Diese Idee wurde immer weiter entwickelt: Irgendwann gab es dann Schokoladenadventskalender. Mittlerweile gibt es Adventskalender von Schmuck und Kosmetik bis zum Alkohol.

Doch wie viel Geld sollte man wegen ein paar kleinen Geschenken ausgeben? Die Schülerin Sarah Hermsteiner(13) vom Gymnasium Korschenbroich sagt, sie würde ungefähr 15 Euro für solch einen Geschenkekasten ausgeben. Andere der Befragten würden sogar bis zu 50 Euro Taschengeld opfern.

Unbestritten ist, dass fast jedes Kind, das Weihnachten feiert, auch einen Adventskalender hat. Darüber hinaus gibt es sogar Gebäude als Adventskalender. Ein Beispiel dafür ist das sehr berühmte Wiener Rathaus vor dem Christkindlmarkt in Wien. An den Tagen im Advent kann man jeweils zu einem Fenster gehen, dass wie ein Türchen gestaltet ist, und sich dort eine Geschichte vorlesen lassen kann. Das ist sozusagen ein begehbarer Adventskalender. Diese besondere Tradition entwickelte sich in etlichen Dörfern und Städten, wo sich mittlerweile Dorfgemeinschaften an wechselnden Türen treffen, um eine schöne Zeit zu haben.

Gedenken – Zwischen Erinnerung und Zukunft

Viele von uns wissen noch, wo sie am 11. September 2001 gewesen sind. Dave Hood war einer derjenigen, die im World Trade Center gearbeitet und den Terroranschlag mit zwei Flugzeugen überlebt haben. Heute erzählt er New-York-Besuchern seine Geschichte.

„If you see the light, come to the light.“ – Dieser Satz ist das Erste, an das sich Dave Hood nach seiner Flucht aus dem Nordturm des World Trade Centers (WTC) in New York City erinnert. „Ich wollte mich vor unserem Meeting noch mal eben frisch machen, als plötzlich ein Ruck durch das Gebäude ging. Ich wunderte mich zwar, machte mir aber noch keine Sorgen. Alle meine Kollegen waren
weg, aber ich dachte mir: Gut, so kannst du entspannter arbeiten“, erzählt er 15 Jahre später.

Die Erschütterung ging um genau 08:46:30 Uhr durch den Turm, als der von Terroristen entführte American-Airlines-Flug am 11. September 2001 oberhalb des 90. Stockwerks in den Nordturm des WTC gelenkt wurde.
Während die oberen Etagen des Büroturms, des Sitzes der Port Authority of New York and New Jersey (PANYNJ), bereits brannten, haben sich viele noch keine Sorgen gemacht: „Wir wussten ja, dass beim Bau die Möglichkeit einer Flugzeugkollision bedacht wurde.“ Nachdem 1945 ein Flugzeug nach einer Verkettung unglücklicher Umstände in das Empire State Building gerast war, hatten die Planer des WTC ein ähnliches Ereignis in ihre Planungen aufgenommen. Die Massen des brennenden Kerosins aber sorgten dafür, dass am 11. September tragende Elemente des Nordturms wegschmolzen und das Gebäude 102 Minuten nach dem Flugzeugaufprall einstürzte.

„Von dem Brand 20 Etagen über mir hat mir die Polizei am Telefon erzählt, als sie sich wunderte, wieso in meiner Abteilung noch jemand ans Telefon ging. Ungefähr um 10 Uhr startete der Feueralarm, also lief ich nach unten. Auf der Treppe habe ich noch mit einer langjährigen Kollegin geredet, sie konnte später nicht unter den Opfern identifiziert werden. Wenige Sekunden nach dem Verlassen des Gebäudes spürte ich plötzlich eine starke Hitzewelle in meinem Rücken. Die nächste Erinnerung ist die an Schmerzen.“ Die darauffolgende Nacht verbrachte Dave Hood im Krankenhaus, wo er von dem minutenlangen Schreien seines Zimmernachbarn, der mit schwersten Verbrennungen von knapp unterhalb des Einschlagpunkts gerettet worden war, aufwachte. Nach seinem Befinden gefragt, rief dieser: „I saw the pilot’s eyes.“

Hood ist Rechtsanwalt bei der Port Authority und war 2001 mit der rechtlichen Aufarbeitung des Sprengstoffanschlags auf das WTC von 1993
befasst. Auch heute noch arbeitet er für die Port Authority und führt in seiner freien Zeit Touren auf dem Areal des WTC. Seine Motivation, große Teile seines Wochenendes als Tourguide zu verbringen, beschreibt er als „eine Verpflichtung, die ich fühle, die Geschichte meiner an diesem Tag gestorbenen Kolleginnen und
Kollegen weiterzugeben“. So führt er seine Gäste um das berühmte 9/11 Memorial mit den eingravierten Namen der Opfer und zeigt ihnen nicht nur die Seite der Erinnerung, sondern auch das neue Handelszentrum: den 541,3 Meter hohen Wolkenkratzer One World Trade Center sowie den hochmodernen Bahnhof „The Eye“.

Am Ort der Anschläge des 11. September 2001 treffen damit nicht nur Touristen und Trauernde aufeinander, es wird auch architektonisch nach vorne geblickt.

 

Der Autor Marcel Kolb konnte im Rahmen einer von der Young Leaders GmbH organisierten Recherchereise nach New York an der Führung am World Trade Center teilnehmen. Die Young Leaders GmbH veranstaltet Seminare zu politischen Themen für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich sozial engagieren.

 

Marcel Kolb

Interview – „Man braucht sich als Frau nicht zu verstecken“

Dr. Erika Franke ist zurzeit die einzige Frau im Rang eines Zwei-Sterne-Generals in der Bundeswehr. Ein Gespräch über Familie und Beruf.

Generalstabsärztin Dr. Erika Franke leitet seit Juli 2013 die Sanitätsakademie der Bundeswehr in München. Damit ist sie aktuell die einzige Frau im Rang eines Zwei-Sterne-Generals in der Bundeswehr. Im Interview spricht sie über ihre Karriere und ihre persönlichen Erfahrungen in Auslandseinsätzen.

Welche Hürden mussten Sie als Frau in der Bundeswehr überwinden?
Franke Keine. Wenn man sich auf das besinnt, was man kann, braucht man sich als Frau nicht zu verstecken und kann seinen Weg gehen. Ich denke, dass meine Erfahrungen jenen gleichen, die andere Frauen in Führungspositionen machen.

Nach Ihrem Studium der Human-medizin haben Sie in verschiedenen Positionen medizinisch gearbeitet. Was waren die Gründe und wann stand für Sie fest, dass Sie Ihren weiteren Berufsweg bei der Bundeswehr absolvieren würden?
Franke Nach meinem Studium der Humanmedizin an der Berliner Humboldt-Universität bekam ich eine Stelle im Krankenhaus der Volkspolizei der DDR in Berlin. Ich spezialisierte mich im Fachgebiet Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Nach der Wende wurde das Krankenhaus durch die Bundeswehr übernommen. Ich konnte mich mit dem Auftrag der Bundeswehr identifizieren und weiter in meinem gewohnten Arbeitsumfeld tätig sein

Sie sind verheiratet und haben zwei Kinder. Wie vereinbaren Sie Ihr Familienleben mit Ihrer Tätigkeit bei der Bundeswehr, auch und gerade bei Auslandseinsätzen,und wie haben Sie diese Einsätze erlebt?
Franke Die Zeit meiner Auslandseinsätze 1997 und 2000 war tatsächlich eine Belastungsprobe für die Familie. Wir haben insbesondere im Vorfeld viel darüber geredet und natürlich im Einsatz regelmäßig Kontakt gehalten. Im Balkankrieg habe ich erstmals menschliches Leid gesehen. Da war die Kameradschaft untereinander sehr eng. Die hinter mir stehende funktionierende Sozialstruktur meiner Familie war auch wichtig. Während meines gesamten Berufslebens stand meine Familie immer an meiner Seite und hat mich in jeder Form unterstützt.

Haben sich die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Dienst in den vergangenen Jahren verbessert und hat der Amtsantritt von Dr. Ursula von der Leyen als erste Verteidigungsministerin Einfluss auf diese Entwicklung genommen?
Franke Auf jeden Fall! Die Verteidigungsministerin hat mit dem neuen Attraktivitätssteigerungsgesetz einen großen Wurf hinsichtlich der besseren Vereinbarkeit von Familie und Dienst gelandet. Kitas, Eltern-Kind-Zimmer, Telearbeit, Teilzeit, das sind alles Begriffe, die noch vor einigen Jahren als unvereinbar mit dem Soldatenberuf galten und unterdessen selbstverständlich sind. Heute gehen auch junge Väter in der Bundeswehr gern in Elternzeit, ohne Furcht vor dienstlicher Benachteiligung. Für all das habe ich mich als Familienmensch immer eingesetzt und bin daher unserer Ministerin für dieses Maßnahmenpaket von Herzen dankbar.

Was ist der größte Unterschied zwischen ziviler und militärischer medizinischer Arbeit?
Franke Er liegt für mich darin, nicht nur Ärztin, sondern auch Soldatin zu sein. Das bedeutet auch, dass Sanitätssoldatinnen und -soldaten sich in bestimmten Einsatzszenarien militärisch richtig verhalten oder auch Waffen gebrauchen müssen, um das eigene Leben oder das eines Patienten zu schützen. Dabei ist es unser Ziel, dass das Ergebnis unserer Versorgung weltweit dem fachlichen Standard in Deutschland entspricht.

Das Interview führte Marcel Kolb (15) aus Korschenbroich im Rahmen des 146. Young Leaders Jugend-Presse-Kongresses in München.

Marcel Kolb