Für viele Teenager kann das Auslandsjahr der Höhepunkt ihres bisherigen Lebens sein oder ein totaler Reinfall. Die Nachfrage ist so groß, dass es die Veranstalter nicht immer so genau bei der Auswahl der Gastfamilien nehmen.
Gastfamilien, die in so erbärmlichen Gegenden wohnen, dass die Toiletten nicht funktionieren oder das Wasser nicht läuft. Eltern, die ihre Austauschkinder um Geld bitten, um sich Lebensmittel oder andere Dinge kaufen zu können. Dies alles und noch vieles mehr kann zur Katastrophe für Jugendliche werden.
Geschätzte 10.000 bis 13.000 deutsche Teenager gehen jedes Jahr ins Ausland, die dort meistens 1 Jahr lang untergebracht sind. Rund 50 Veranstalter teilen sich den Markt und erschweren die Auswahl. Zehn gewerbliche Anbieter haben sich im deutschen Fachverband Highschool zusammengeschlossen. Konkurrenz ist der Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch.
Doch wo ist die verbindliche Standardqualität?
Im Großen und Ganzen sind die meisten hellauf begeistert, wenn sie zurückfahren. Trotzdem gibt es 5 Prozent, die vorzeitig das Projekt Jugendaustausch beenden und die Heimreise antreten müssen. Dies ist zwar eine kleine Zahl derer, die wegfahren, doch immer noch zu viele, für die das Auslandsjahr zum Horrortrip wird.
Deshalb stehen Eltern vor den schwierigen Fragen: Welcher Organisation können wir vertrauen? Welche Quelle ist seriös? Wohin sollten wir unser Kind schicken? Was könnte das Auslandsjahr für Folgen haben? Oder wie lange soll unser Kind gehen? Diese Fragen und noch viele mehr kann man leider nicht abschließend beantworten. So sollte man immer wieder auf Erfahrungen, derer die schon ein Auslandsjahr hinter sich haben, vertrauen und darauf bauen. Außerdem sollte man viele Organisationen vergleichen – vor allem was das Finanzielle angeht!
Lorena Berns, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium