Archiv der Kategorie: Städt. Gymnasium Kalkar

Fußball – Weitere drei Punkte für den 1. FC Kleve

„Gut gefußballt“, rief der Trainer des 1. FC Kleve, Thomas von Kuczkowski, zu seinen Spielern. Das zeigte die Mannschaft am ersten Mai um 15 Uhr mal wieder gegen den SV Straelen.

Straelen startete gut gegen den Tabellenführer. Die Spieler hielten hinten alles dicht, und Kleve hatte Schwierigkeiten, durch die Abwehr zu kommen. In den ersten zehn Minuten des Spiels war es ein heilloses Hin- und-Her-Gekicke. Doch dann baute sich Straelen auf. Durch einen Fehler des Kapitäns von Kleve, Fabio Forster, ergriff Maximilian Fuchs die Torchance. Er lief auf das Tor zu, aber der Torwart hielt den Ball ohne Probleme.

Kleve war bis jetzt noch nicht wach. Das Publikum war sehr nervös und unruhig. Doch dann machte Kevin Bodden das unverdiente 1:0 für Kleve. Straelen ließ nicht nach und hatte schon wenige Minuten später die nächste Torchance, aber traf nicht. In der 36.Minute gelang Straelen das 1:1 durch Sebastian Leurs. Kleve war nach dem Tor sehr unsicher und machte viele Fehler. Bis zur Halbzeit passierte weiterhin nichts.

Nach der Halbzeit wollte der Trainer Thomas von Kuczkowski mehr Spiel nach vorne machen. Er wechselte Dennis Thyssen für Florian Te Laak ein. Aber auch Straelen wollte weiter dagegen halten und wechselte Ronny Ernst für Ednart Baba-Alig ein.

Das Publikum wurde sauer, da der Schiedsrichter schlecht pfiff. Das Spiel blieb weiterhin ausgeglichen, bis Kleve in der 70. Minute einen Elfmeter bekam. Bastian Grütter schoss ihn gekonnt in die rechte Ecke. Jetzt war Kleve endlich im Spiel sowie das Publikum, das auch wieder voller Freude war. In der 77. Minute erhöhte der eingewechselte Dennis Thyssen zum 3:1. Kleve machte weiter Druck und hatte immer mehr Chancen, sodass in der 85. Minute das 4:1 durch Pascal Hühner fiel, der zuvor nicht viel in das Spiel einbezogen wurde.

Da zeigte der Tabellenführer wieder einmal, dass er seinen Platz deutlich verdient hat.

Kayleigh Megens, Lea Ricks, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Soziales Netzwerk – Wissenswertes rund um Facebook

Das soziale Netzwerk Facebook dient zum Beispiel der Kommunikation und Beziehungspflege zwischen Menschen.

Nach der Veröffentlichung von Dustin Moskovitz, Chris Hughes und Mark Zuckerberg am 4. Februar 2004 ist Facebook nun eine der fünf häufigsten, aufgerufenen Webseiten der Welt und die am zweithäufigsten aufgerufene Website Deutschlands. Derzeit nutzen über eine Milliarde Menschen Facebook in 49 verfügbaren Sprachen. Allerdings gibt es einige Probleme, zum Beispiel der Datenschutz der Accountdaten, denn seit der Veröffentlichung von Facebook sind bereits mangelhafte Datenschutzpraktiken in der Kritik.

Hinzu kommen Fake-Accounts von Spannern und Pädophilen, und ein großes Problem einiger Schüler ist Cybermobbing. Viel Kritik gilt auch der Sprache in Kürzeln, und viele denken, dass Jugendliche das richtige Deutsch durch Schreiben in Kürzeln verlernen.

Wir befragen eine Schülerin zu diesem Thema. Sie meinte, dass Jugendliche Deutsch nicht verlernen, aber einen Raum brauchen, in dem sie sich ausleben dürfen. Eine Lehrerin derselben Schule behauptete, dass Schüler Deutsch aufgrund von Facebook nicht verlernen würden, aber die Schriftsprache würde sich verändern.

Mathis Grunenberg, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

An nur einem Tag nach Amerika und zurück! – Eine aufregende Reise

Es war eine kalte Nacht im Jahre 1855, als sich eine Auswanderin mit zwei ihrer Kinder und anderen Menschen auf einem Schiff nach New Orleans befand. Erschwerte Lebensbedingungen zwangen sie dazu, ihr Land zu verlassen. Ihre einzige Hoffnung lag in Amerika.

Dies ist eine der vielen Geschichten, von denen man im Deutschen-Auswanderer-Haus in Bremerhaven erfährt.

Informativ sind hierbei kleine Broschüren, die über die einzelnen Schicksale berichten. Das Museum wurde 2005 eröffnet und beschäftigt sich als bisher einziges Museum in Deutschland mit dem Thema Migration. Im Jahre 2007 bekam es die Auszeichnung „Europäisches Museum des Jahres“.

Auf 4200 Quadratmetern Nutzfläche begleitet man in dem Museum Menschen auf ihrem Weg nach Amerika als Auswanderer und seit 2012 auch auf ihrem Weg nach Deutschland als Einwanderer. Als Besucher bekommt man Einblicke in das Leben und Schicksal von Menschen mit Migrationshintergrund. Man kann ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen nachvollziehen und sie auf einem Stück ihres Weges begleiten.

Als Auswanderer betritt man zunächst den maßstabgetreuen Nachbau eines Schiffes. Durch kleine, enge Kabinen erfährt man, wie es ist in der dritten Klasse mitzufahren. Nach der langen Reise kommt man auf Ellis Island an und erreicht somit die Einwanderungsstation. Falls man den streng ausgewerteten Test bestanden hatte, bekam man die Erlaubnis zur Einreise. Doch für viele Menschen platzte bereits hier ihr Traum vom Neuanfang. Aus diesem Grund nennt man Ellis Island auch „Insel der Tränen“.

Als anerkannter Auswanderer jedoch erreicht man den Grand Central Terminal, einen Bahnhof, der auch das „Tor zum amerikanischen Kontinent“ genannt wurde. Nun trennen sich die Wege von Besucher und Auswanderer. Man ist nun ein Einwanderer…

Im Jahre 1969 beschloss eine Einwanderin aus der Türkei nach Deutschland zu kommen, um dort Geld zu verdienen, sie hoffte später einmal wieder zurück in die Türkei zu reisen, doch bis heute lebt die nun 83-jährige Einwanderin in Deutschland. Dies ist nur eins von vielen Schicksalen der Einwanderung nach Deutschland. In einer nachgebauten Ladenpassage mit verschiedenen Geschäften aus dem Jahre 1973 kann der Besucher auf Spurensuche gehen. In den Schaufenstern liegen neben Alltagsgegenständen auch persönliche Gegenstände der jeweiligen Familien.

Das Museum in Bremerhaven ermöglicht einen eindrucksvollen Einblick in einzelne Schicksale und Träume und bietet darüber hinaus noch die Möglichkeit zur eigenen Familienforschung. Es fördert das Verständnis für Migration und lässt Spuren einzelner Menschen für den Besucher lebendig wirken. Man kann sagen, dass es ein außergewöhnliches Museum ist, das durch seine Ausstellung, zusätzlichen Hörinformationen und Broschüren, die jedem Besucher mitgegeben werden, Geschichte besonders interessant und spannend erscheinen lässt.

Da das Schicksal nicht vorhersehbar war, blieb es für alle eine aufregende Reise.

Quelle: -news Deutsches Auswandererhaus (Ausgabe 11, April 2012)

Lara Aaldering, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Geocaching – GPS für den Unterricht

Geocaching ist eine moderne Schnitzeljagd oder Schatzsuche, die digital durchgeführt wird.

Sinn und Zweck dieses Hobbies ist es, verschieden große Behälter oder Döschen, sogenannte Caches, zu finden. Finden kann man diese Caches anhand von GPS-Koordinaten mit GPS-Empfangsgeräten. In diesen Dosen befinden sich Log-Bücher, in denen man sich eintragen muss. Nachdem man die entsprechenden Angaben ins Log-Buch eingetragen hat, trägt man sich auch noch im Internet ein und bekommt dafür Cache Punkte.

Zwischenzeitlich ist Geocaching zu einem Freizeitsport für Jung und Alt geworden. Die Bewegung an der frischen Luft und der Anreiz zum Auffinden des sogenannten Schatzes ist der Anreiz für dieses Hobby. Es gibt verschiedene Arten von Caches: Bei dem Traditional wird nur eine Station aufgesucht. Beim Mysterie Cache geht es darum, Aufgaben und Rätsel zu lösen und diese anhand eines vorgegebenen Musters in noch nicht vollständige Koordinaten einzubauen. Danach kann man den Mysterie genauso finden, wie den Traditional. Der Multi Cache ist ein Stations-Cache, bei dem man verschiedene Stationen ablaufen muss, um dort die weitere Informationen zu erhalten. Mit diesen Informationen kann man durch ein bestimmtes Muster die Zielkoordinaten ermitteln.

Doch warum wird „Geocaching“ aktuell noch nicht in vielen Schulen im Fach Erdkunde oder als AG angeboten? Denn Geocaching fördert den Umgang mit GPS-Geräten, Geocaching kann das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in eigene Fähigkeiten stärken. Geocaching kann die geographischen, mathematischen und biologischen Kenntnisse erweitern und kann das soziale Miteinander fördern. Außerdem kann man als Team Geocaching betreiben und sucht gemeinsam Lösungen für die Aufgaben. Man hilft sich dabei gegenseitig und übernimmt Verantwortung für die Gruppe. Des Weiteren lernt man mit Geocaching Orte/Plätze kennen, die man sonst nie gesehen hätte.

Insgesamt kann man sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnen würde, Geocaching wenigstens als AG an den Schulen anzubieten, da es schulischen Kenntnisse und das soziale Miteinander erweitern und fördern würde.

Marvin Hoffmann, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Der neue Papst wurde gewählt – Habemus Papam

Als um 19.06 Uhr weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle hervorkommt, applaudieren mehrere Zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. Dieser und die davor liegende Straße Via della Concilizione füllen sich rasch. Die Glocken des Petersdoms läuten. Der neue Papst ist gewählt.

Dann eine Stunde später wird das Warten unterbrochen. Der Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran betritt die Loggia und die Menschenmasse jubelt. Doch der Name den er verkünden wird, ist vielen Menschen unbekannt. Denn Kardinal Jorge Mario Bergoglio wird der neue Papst. Er nennt sich Franziskus und kommt aus Buenos Aires, Argentinien. Benannt hat er sich nach Franz von Assisi, der sich vor allem um die Armen kümmerte.

Der neue Pontifex wurde am 16. Dezember 1936 geboren. Bergoglio nennt sich und seine Familie einfache Menschen. Nachdem er seine Ausbildung beendet hatte, trat er dem Jesuitenorden bei. Er machte ein Diplom als Chemie-Ingenieur und studierte Theologie und Philosophie. 1969 wurde er dann zum Priester geweiht und von 1980 bis 1986 war er Rektor einer theologischen Hochschule. Er ist ein Fußball-Fan, geht gerne in die Oper und kann exzellent schwimmen. Im Jahr 2005 trat Bergoglio schon einmal zur Wahl des neuen Papstes an. Damals soll er nach Joseph Ratzinger die meisten Stimmen gehabt haben. Dieses Jahr hat der 76-Jährige es geschafft und hat 77 Stimmen erhalten. Nun ist er der erste lateinamerikanische Papst.

Als er sich zum ersten Mal den Menschen auf dem Petersplatz und zahlreichen Menschen vor den Fernsehern zeigte, wurde es auf dem Petersplatz still, und er begrüßte die Menschen: „Guten Abend, Brüder und Schwestern.“ Anschließend betete er für Papst Benedikt XVI., der am 28. Februar sein Amt niedergelegt hatte. Danach bat er die Menschen, für ihn zu beten. Gegen halb neun verließ er die Loggia. Der erste Eindruck von ihm war bodenständig und asketisch.

Michelle Poels, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Eine Reportage über Michael Görtzen – Feuerwehrmann: Nur Feuer löschen?

Um sechs Uhr am frühen Morgen steht Michael Görtzen auf. Er ist hauptberuflicher Feuerwehrmann. Manch einer mag sagen, dass das viel zu früh ist, jedoch muss er noch bis nach Duisburg fahren. Um 7.30 Uhr beginnt dort sein Arbeitstag.

Viele fragen sich vielleicht, warum man denn unbedingt in Duisburg bei der Feuerwehr arbeiten muss und nicht hier in der Nähe. Das ist richtig, jedoch gibt es in hier in der Umgebung nur kleinere Feuerwachen, die nächstgrößeren sind in Mönchengladbach und Duisburg. Aber da Michael Görtzen seinen Grundausbildungslehrgang zum Feuerwehrmann in Duisburg gemacht hat, war es für ihn klar, auch dort zu bleiben.

Was ist an der Arbeit als Feuerwehrmann so besonders? Und was macht man überhaupt als Feuerwehrmann? Nur Feuer löschen und Menschen retten? Die Arbeit ist sehr „vielfältig“, so Görtzen. Klar ist Michael Görtzen auch an Einsätzen beteiligt, zum Beispiel als Abschnittsleiter bei Großeinsätzen oder als Einsatzleiter im 24-Stnden-Einsatzdienst. Das heißt, dass man 24 Stunden am Stück bereit stehen muss, um ein Feuer zu löschen, Menschen zu retten oder ähnliches. In der anderen Zeit hat jeder Feuerwehrmann eine andere Aufgabe aus einem bestimmten Bereich.

Michael Görtzen hat bis vor kurzem noch die Aufgabe gehabt, die Feuerwehr und Rettungswagen anzuschaffen und abzuholen. Jetzt ist er jedoch als Leiter der Aus- und Fortbildung in der Feuerwehrschule tätig. Dort führt er Auswahlverfahren durch, wer neuer Feuerwehrmann werden kann und wer die Fähigkeit hat, in den gehobenen Dienst aufzusteigen.

Wenn Michael Görtzen keine 24-Stunden Schicht hat, endet sein Arbeitstag meist um 16 Uhr. Jedoch macht er auch oft noch Überstunden, da bei so einer großen Feuerwehr immer viel zu tun ist.

Theresa Gärtzen, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Kommentar – Keine Handy-Schummelei beim Abi

Früher waren es kleine Zettelchen mit Formeln in der Hosentasche, doch heute können Schüler ganze Klausuren aus dem Internet abschreiben. Warum auch ein kleines Zettelchen mit Formeln, die man nicht anwenden kann, wenn man nur sein Smartphone braucht, um die Klausur mit 1,0 zu bestehen?

Diese Art von Betrug soll aber bald vorbei sein, denn durch ein kleines schwarzes Gerät, welches die Frequenzwellen eines Smartphones signalisiert, wird Betrug durch Internetklausuren fast unmöglich. Aber eben nur fast, denn die Schüler wissen ganz genau, besser als die meisten Lehrer, welches elektrische Gerät die Wellen sendet, welche zu erkennen sind, sodass sie auf andere Hilfsmittel umsteigen, denn das Gerät auf dem Lehrerpult dient schon zur Abschreckung. Auch wenn Handys sowieso abgegeben werden müssen, sollte ein Lehrer in der Lage sein, den Betrug des Schülers während des Schreibens zu erkennen.

Dennoch ist das Gerät keine schlechte Erfindung und gibt dem Lehrer Sicherheit, dass jeder Schüler seine Abiturnote ehrlich verdient hat.

Jule Koenen, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

G8 – Der tägliche Energydrink für Schüler

Heutzutage beeindrucken viele Schulen mit dem G8-Angebot – der „Lobgesang“, man könne das fehlende Jahr besser nutzen und die Wirtschaft werde davon gefördert, hört gar nicht mehr auf. Mit bunten Täfelchen wird dafür geworben, dass die Schüler der G8 besser lernen können, angeblich leistungsstärker seien und dass dies letztendlich die Wirtschaft fördere.

Leistungsstark sind diese Schüler auf jeden Fall – wer an der Schule gelernt hat, innerhalb eines kurzen Zeitraums viele Informationen aufzunehmen, der kann starke Leistungen erbringen – und dies fördert schließlich die Wirtschaft. Klingt irgendwie logisch. Doch solches Lernen kommt eher einem Energydrink gleich: Erst saugt man innerhalb eines kurzen Zeitraums jegliche Informationen auf. Dann fühlt man sich schlau und stark – für kurze Zeit. Denn wer ohne Sinn und Verstand Informationen in sich reinstopft, der vergisst diese schnell wieder. Und die alten Informationen werden täglich durch neue ersetzt…

So aber nicht bei G9: Durch das zusätzliche Jahr haben die Schüler mehr Zeit, Informationen aufzunehmen. Der Unterricht ist ausführlicher, intensiver, und es wird vor allem darauf geachtet, dass jeder Schüler den Unterricht versteht. In der Eile, den Schülern so viele Informationen wie möglich zu geben, vergessen manche Lehrer, dass es auch darauf ankommt, dass jeder Schüler den Unterricht versteht.

Das wäre vor allem jetzt sinnvoll, da die Eltern selbstständig entscheiden dürfen, auf welche Schule ihr Kind geht. Oftmals schätzen die Eltern ihre Schützlinge falsch ein – so könnte ein Kind, dass vom Niveau her auf die Realschule gehört, auf dem Gymnasium landen. Transparenter Unterricht ist hier also noch wichtiger.

Wer will, der kann sein Kind, im Glauben, dass die G8 die Wirtschaft fördert, ja zur G8 anmelden. Aber ein solcher Energydrink ist auf Dauer auf keinen Fall gesund.

Frederike Kathstede, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Bericht – Zurück zur D-Mark – und dann?

Am Wochenende wurde eine neue Partei in Deutschland gegründet. Die Alternative für Deutschland, kurz AfD genannt. An deren Spitze steht der Hamburger VWL- Professor Bernd Lucke, der schon 7.500 Mitglieder für seine Partei gewinnen konnte.

Das Wahlprogramm der AfD besteht im Wesentlichen aus Euro-Austritt und Rückkehr zur D-Mark. Mit diesem Wahlprogramm wollen sie am 22. September in den Bundestag einziehen. Sie fordern eine „geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes“, da ihrer Auffassung nach Deutschland den Euro nicht braucht und der Euro anderen Ländern schadet.

Die Exporte aus Deutschland gehen nach China und in die USA aber vor allem nach Europa selbst. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands sind Frankreich und die Niederlande, also zwei Euro-Länder. Die gemeinsame Währung vergünstigt den Handel erheblich.

Ein Euro-Austritt Deutschlands wäre allerdings nicht wie behauptet geordnet, sondern eher chaotisch. Die Auflösung der Währungsunion würde dazu führen, dass die Krisenländer Griechenland, Portugal und Irland sofort insolvent wären. Spanien und Italien würden nach kurzer

Zeit nachziehen. Die wirtschaftlichen Folgen einer Auflösung der Währungsunion würden die ganze Weltwirtschaft treffen und das Chaos wäre vermutlich größer, als nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers.

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Kommentar – Wirklich eine Alternative?

Die Bundestagswahlen stehen am 22. September diesen Jahres an. Pünktlich zum Wahljahr hat sich eine Anti-Euro-Partei, die Alternative für Deutschland (AfD), gegründet. Sie schlagen eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes vor und wollen die D-Mark in Deutschland wieder einführen. Doch macht das überhaupt Sinn?

Der Handel für Deutschland würde teurer werden, da Deutschland die meisten seiner Waren nach Europa selbst exportiert. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands innerhalb Europas sind Frankreich und die Niederlande. Die Auswirkungen einer Auflösung des Währungsgebietes auf die Weltwirtschaft wären stärker als nach der Pleite der US-Bank Lehman Brothers.

Nachvollziehen kann man die Pläne der AfD schon, wenn man sieht, wie viel Geld Deutschland in kriselnde Euro-Staaten schickt. Viele Bürger teilen die Auffassung, das Deutschland das Geld selbst gut gebrauchen könnte, um zum Beispiel in Bildung zu investieren. Bildung ist für Deutschland das A und O. Ohne Bildung wäre Deutschland nicht einer der führenden Export Staaten, denn auf der ganzen Welt werden Produkte „Made in Germany“ sehr geschätzt. Wenn es die Euro-Zone nicht mehr gäbe, müssten die großen Euro-Staaten, wie beispielsweise Deutschland und Frankreich nicht für Krisenländer, zum Beispiel Zypern und Griechenland bürgen.

Die Währungsunion ganz abschaffen, ist jedoch auch nicht das Ziel der AfD. Vielmehr möchten sie kleinere Währungsunionen schaffen. Ihrer Meinung nach könnte Deutschland zum Beispiel eine Währungsunion mit den BeNeLux-Ländern und Frankreich schaffen, um den Export weiter zu begünstigen. Dies wäre zwar für Südeuropa gesehen wirtschaftlich schlecht, aber Deutschland kann auf lange Sicht gesehen nicht für kriselnden Staaten im Euro-Währungsgebiet bürgen.

Irgendwann würde Deutschland selbst in die Krise rutschen. Wer jedoch sollte Deutschland dann unterstützen?

Steffen Grimske, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar