Schon von Weitem erkannte ich, dass etwas los war. Überall gab’s parkende Autos, viele Leute und von irgendwo her kam Sambamusik. Als ich den Eingangsbereich des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Düsseldorf-Benrath betrat, wurde ich nett von Günter Becker, einem Lehrer der Schule, begrüßt. Er verteilte reichlich Informationsmaterial.
Vom Eingang führten auch einige Schüler der fünften Klassen die Besucher hinauf in den ersten Stock. Dort wurden die unterschiedlichen Fremdsprachen vorgestellt, die an der Schule unterrichtet werden.
Ich stieg eine weitere Treppe hinauf, an deren Ende, die Quelle der Sambamusik war. Hier spielten einige Schüler auf Trommeln, und jemand blies dauernd in eine Pfeife. Nachdem ich mich diesen Lautstärken ausgesetzt hatte, ging ich den Chemiekorridor entlang, welcher sich in diesem Stockwerk befand.
Im Chemieraum standen viele interessante Apparaturen und Gerätschaften, welche die Vorgänge der Destillation, der Färbung der Flamme durch Verbrennung von Metallen und den Aufbau der Teilchen (Atome) zeigten.
Weiter geradeaus erstreckte sich der Gang der Physikräume. An der Decke klebte ein Modell unseres Sonnensystems (natürlich nicht in Originalgröße). In Glasvitrinen an der Wand standen Modelle von Stirlingmotoren, eine Karte des Mondes mit Lämpchen, die man anschalten konnte, und dort befanden sich auch einige Lochkameras.
Im ersten Physikraum, dem Hörsaal, wurden die von Schülern gebauten und programmierten Roboter, vorgeführt. Diese konnten endlos auf einem Tisch umherfahren, ohne hinunter zufallen. An der Vorder- und Rückseite befanden sich je zwei Schalter, die auf der Tischoberfläche schleifen, so dass sie permanent gedrückt waren. Das Programm des Roboters befahl diesem, jedes Mal, wenn er auf eine Tischkante stoßen würde, zurück zu fahren und sich etwas zu drehen.
Im nächsten Raum konnten die Besucher selber experimentieren.
Mit Versuchen zu Thema wie Magnetismus, Elektrizität oder Leitfähigkeit von Flüssigkeiten, selbst die Schaltung einer Verkehrsampel konnte hier bestaunt werden. Doch da sehr viele Leute Gefallen an diesen Experimenten hatten, war es hier auch sehr voll, weshalb ich es vorzog weiterzugehen.
Im erst kürzlich eingerichteten „Selbstlernzentrum“ war es aber leider nicht weniger laut. Hier bestaunten viele Eltern, die vielen Bücher zu fast jedem Thema und die drei Computer mit Internetanschluss. Dieser Raum ist dazu gedacht, dass Schüler nach der Schulzeit hier Referate vorbereiten oder sich Lernmaterial zu einem Thema besorgen können.
Auch im Biologiegang gab es einiges zu entdecken. Zum Beispiel konnte man sein Fachwissen in Sachen „Bau des menschlichen Körpers“ oder den „Stockwerkbau des Waldes“ erweitern oder aufzufrischen. Auch Mikroskope standen zur Verfügung, mit denen Schmetterlinge, Zellen der Zwiebelhaut und anderes begutachtet werden konnte.
Im zweiten Trakt, in dem sich die Kunsträume befanden, erwartete mich eine Überraschung. Denn hier wurden wahre Kunstwerke ausgestellt, aber auch einige Bilder, deren Sinn ich nicht erkennen konnte. Gezeigt wurden zum Beispiel Bilder in „Schwarz/Weiß“, auf denen eine Mondebene zu sehen war, Figuren aus Draht, welche verschiedene Sportarten zeigten, gebastelte Tierköpfe aus Pappmasche oder „Kerzen mit Lichtschein“.
In den Mathematikräumen wurden mit großer Freude die „Elektronischen Tafeln“ vorgestellt. Diese Wunderwerke bestehen aus einem Beamer, zwei beschreibbaren Tafeln an den Seiten und einer großen Touchscreen in der Mitte. An die Tafel ist ein Computer angeschlossen, dadurch können auf der Tafel auch Dateien von USB-Sticks gezeigt werden, oder der Lehrer kann am Computer ins Internet gehen, um den Schülern Lernmaterial im Netz zu zeigen.
Das Ende des Rundgangs war die Aula, in der das Orchester spielte und wieder viel Informationsmaterial gezeigt wurde. Doch da ich schon sehr lange in der Schule umhergegangen war, sehnte ich mich nach einer Auszeit. Ich ging nach Hause.
Jonas Stäcker, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium