Unsere Autorin schreibt darüber, wie sie zur Leichtathletik gekommen ist, wie es ist an Wettkämpfen teilzunehmen und wie sie ihr Lampenfieber überwand.
Schule wird komplett ausgeblendet wird, Körper und Geist richtig gefordert. Hier trifft man sich mit Freunden und Trainern, alle verfolgen das gleiche Ziel, um Sport und Spaß zu vereinen und als Team zusammenzuhalten.
Die SGM „Sport Gemeinschaft Monheim“ hat mehr als 250 Mitglieder. Schon im Alter von zwei Jahren wurde ich spielerisch an die Kinderleichtathletik in Monheim herangeführt. Dort ging es hauptsächlich um Spielen und Bewegung. Mit von der Partie waren meine Freunde Philipp und Elias. Wir hatten eine Menge Spaß und sammelten neue Erfahrungen. Ich blieb meiner Leidenschaft treu und hatte nie den Gedanken aufzuhören. Ab U8 (unter acht Jahren) durfte ich dann auch auf Wettkämpfe gehen. Jedoch war das nie mein Ziel, bis meine Trainerin Melanie mich letztendlich dazu überredet hatte. Die vielen fremden Menschen, die zuschauen und mich beobachten, wie gut oder wie schlecht ich bin, machen einen schon mal nervös. Sie nehmen genau an dem Moment teil, wo es vielleicht mal nicht so gut klappt oder man total versagt. Auch die Anspannung und dieses mulmige Gefühl, welches sich vor dem Start einer Disziplin und sogar vor dem Wettkampf einstellt, ist einfach unschön. Aber letztendlich überwand ich die Angst und verwandelte sie in Freude.
Die SGM Leichtathletik nimmt an vielen Wettkämpfen teil, wie unter anderem die Kreismeisterschaften oder Stadtmeisterschaften. Bei den meisten Meisterschaften kann man sich die einzelnen Disziplin selber aussuchen. So habe ich anfangs die Hürden gemieden, für mich waren es auf einer Schnelllaufstrecke aufgestellte Stolperfallen. Mittlerweile zählt Hürdenlaufen zu meiner Hauptdisziplin und freue mich richtig drauf. Ich habe es gelernt und verstanden, wie man sicher und schnell das Hindernis überwindet. Zwischen den Hürden waren es genau drei Schritte und das war mittlerweile genau abgestimmt und eingespielt. Es lag nicht an einer Unfähigkeit oder an einem speziellen Trick der mir fehlte, sondern ich wurde ganz langsam immer besser, mit viel Training und viel Unterstützung von einzelnen Trainern ergab sich eine Leistungssteigerung. Mittlerweile ist oft eine Urkunde drin. Zum Jahreswechsel wurden die Abstände größer, das kommt durch meine neue Altersklasse- und es gibt wieder eine neue Herausforderung.
Meine speziellen Disziplinen mit U14 sind Speerwurf, Kugelstoßen, Hochsprung und natürlich die Hürden. Als Mannschaft gibt es noch den Staffellauf. Mit höheren Altersklassen U16 und aufsteigend ergeben sich auch neue Disziplinen, so gibt es Dreisprung, 300m ZE -Sprint auf Zeit-, Staffel mit 4 x 100m etc. Die Sportarten werden immer abwechslungsreicher und anspruchsvoller. Die Wettkämpfe sind immer an Wochenenden oder an Feiertagen, im Sommer draußen und im Winter drinnen in der Halle. Es handelt sich meist um große Sportanlagen und Hallen mit vielen einzelnen Plätzen für die jeweiligen Disziplinen. Ich selbst bin im Durchschnitt einmal im Monat auf einem Wettkampf. Frisch eingetroffen blickt man auf die große Tribüne mit einem buntem Publikumsmix. Die Trainer sind meist schon da, man unterhält sich ein wenig, frühstückt ein wenig, Sportler und Sportlerinnen ziehen sich um, Eltern, Tanten, Opas und Omas sind auch schon vertreten. Während des Wettkampfs wird auf das richtige Essen und Sportkleidung geachtet. Leichte Kost und viel Trinken sind selbstverständlich. Natürlich gibt es auch Stände mit Waffeln und Würstchen, welche gerne von den Athleten nach dem Wettkampf aufgesucht werden, am liebsten mit einer Urkunde in der anderen Hand.
Marie Cara Kaup, 8f, Otto-Hahn-Gymnasium