Immer mehr Schülerinnen und Schüler zieht es für ein Austauschjahr in andere Länder. Die meisten verbinden damit immer noch einen Aufenthalt in den USA. Dabei ist es seit Längerem möglich, in weitaus mehr Ländern einen Schüleraustausch zu machen.
Seine Englischkenntnisse kann man auch in Großbritannien, Kanada, Australien oder Neuseeland verbessern. Um Spanisch zu lernen, muss man nicht zwangsläufig nach Spanien fliegen. Genauso gut ist es möglich, nach Venezuela, Costa Rica oder Peru zu fahren.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine völlig neue Sprache zu lernen, zum Beispiel Chinesisch, Thai, Estnisch oder Norwegisch.
Es gibt verschiedene Organisationen, die ein Austauschjahr ermöglichen. Neben privaten Anbietern gibt es zahlreiche gemeinnützige Organisationen, deren Ziel es ist, zur Völkerverständigung beizutragen.
Da ein Austauschjahr für Schüler nicht an den finanziellen Möglichkeiten einer Familie scheitern soll, gibt es zahlreiche Unternehmen, Stiftungen und Förderer, bei denen man sich um ein Stipendium bewerben kann.
Für die Jugendlichen ist es eine große Herausforderung für eine gewisse Zeit ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Sie müssen sich nicht nur auf eine neue Gastfamilie einlassen, in der es natürlich auch zu Problemen kommen kann, sondern sich auch auf unterschiedliche Schulsysteme und andere Sitten einstellen. Die 14- bis 17-jährigen Austauschschüler werden daher auf ihr Jahr in einer anderen Familie bzw. in einer anderen Kultur in Seminaren gründlich vorbereitet und auch im Gastland persönlich betreut.
Die Kosten für ein Austauschjahr sind recht unterschiedlich – in der Regel sind private Anbieter teurer als gemeinnützige Organisationen. Ein Jahr in Thailand kostet zirka 6350 Euro, ein Jahr in den USA etwa 8400 Euro, in Australien, Kanada und Neuseeland knapp 10.000 Euro. Hinzu kommen noch das Taschengeld und mögliche weitere Ausgaben wie zum Beispiel Schuluniform, Ausflüge usw.
Neben dem Erlernen einer Fremdsprache haben Austauschschüler die Möglichkeit, die Kultur und Lebensweise ihres Gastlandes intensiv kennen zu lernen. Ehemalige Austauschschüler berichten von „neuen Eindrücken, Begegnungen und Erfahrungen“, die sie nicht missen wollen und über „eines der besten Jahre“ ihres Lebens.
Clara Behr, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum