Am Sonntag, 23.10. 2011, standen schon ab 16 Uhr die ersten Fans vor der Mitsubishi Electric Halle, dabei war der Einlass erst ab 18 Uhr. Als dieser dann wirklich begann, gingen die Warteschlangen in großen Kurven über den Parkplatz bis hin zur Straße. Jeder wollte ihn sehen: Bülent Ceylan. Doch auch wenn man früh in der Halle war, bis 20 Uhr musste man trotzdem warten. Die Zeit bis dahin konnte man sich mit dem Verzehr von Getränken und einigen Imbissen vertreiben; außerdem gab es einen Fanshop, in dem man zu angemessenen Preisen T- Shirts, Tassen und Schlüsselanhänger erwerben konnte.
Als es endlich los ging, kam Bülent Ceylan unter lautem Getöse, umgeben von Flammen auf die Bühne: „Hallo Düsseldorf!“ Die Halle tobte. Er begrüßte sein Publikum mit kleinen Geschichten und pickte sich, wie immer, ein paar Personen aus dem Publikum heraus, die er immer wieder ansprach. Diesmal waren es der „Flaggentürk“ (ein Mann mit einer riesigen türkischen Fahne), die 12-jährige Sarah und ein erwachsener türkischer Mann, dessen Namen nicht einmal Bülent aussprechen konnte.
Dann ging er über zu dem Programm mit den inzwischen bekannten Figuren : „Harald“, „Hasan“, „Mompfreed Bockenauer“, „Anneliese“ und Gemüsehändler „Aslan“. Nicht zu vergessen ist der Neue unter den Kreatürken: Yeti „Günther“. Dafür warf Bülent seine bekannte, voluminöse Haarpracht vor sein Gesicht und setzte eine Brille darauf. „Günther“ lernte die deutsche Sprache ausschließlich durch bekannte deutsche Schlager – was man an seiner Ausdrucksweise merken konnte. Diese Figur sollte jedoch noch etwas überarbeitet werden, wenn sie dauerhaft ins Grund-Programm aufgenommen werden soll.
Trotz einer zeitweiligen Panne mit einem der Video-Beamer war die Show ein voller Erfolg. Besonders beachtenswert waren zum Schluss seine beiden Lieder; ein von ihm sogenanntes „Hääädbänger-Lied“, sowie eine Ballade, die vom Publikum mit geschwenkten Feuerzeug-Flammen unterstrichen wurde. Sollte Bülent Ceylan eines Tages keine Lust mehr auf Comedy haben, kann er mit seiner tiefen und wohlklingenden Stimme sicherlich auch Karriere machen.
In den kleinen Anekdoten aus seinem Leben zwischen den Auftritten der einzelnen Figuren erzählte er auch von seinem Auftritt im Sommer 2011 auf dem Heavy Metal Festival in Wacken, zu dem er eingeladen worden war. Man konnte seine Begeisterung noch immer spüren, als er von der Begegnung mit Ozzy Osbourne und auch von dem „Stagediving“ im Gummiboot während seines Auftritts erzählte.
Nach insgesamt mehr als zwei Stunden Programm gab es noch eine Autogrammstunde, die von vielen Fans besucht wurde. Die Begeisterung der Zuschauer war auf dem Rückweg zu den Parkplätzen und Straßenbahnen unüberhörbar.
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass es bei seiner Show in Düsseldorf nur eine Preiskategorie und somit freie Platzwahl gab. So hatten alle Fans die gleiche Chance weit vorne zu sitzen. Hier zählte nicht das Geld, sondern die Geduld, sich rechtzeitig vor den Eingangstüren anzustellen.
Fabienne Milke, Nettetal, Werner-Jaeger-Gymnasium