Das 2005 von Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim gegründete Videoportal Youtube ist ein Portal, auf dem die Nutzer kostenlos Videoclips ansehen, bewerten, kommentieren und selbst hochladen können.
Der erste Durchbruch erfolgte mit dem Video „Ich im Zoo“, das von einem der Gründer veröffentlicht wurde. Daraufhin luden Millionen und Abermillionen Personen Videos hoch. So wurde aus Youtube ein Weltkonzern, der im Jahr 2014 etwa vier Milliarden US-Dollar Umsatz machte – und das größtenteils durch das Abspielen von Werbespots.
Heute, 13 Jahre nach dem ersten Video, verdienen auch die YouTuber genug Geld, um ihr Leben damit zu bestreiten. Als YouTuber kann man ca. 0,80 € bis 1,50 € pro 1000 Aufrufe des hochgeladenen Videos verdienen. Dies klingt erst einmal wenig, allerdings verdient zum Beispiel der deutsche YouTube-Star Bibi (Bianca Heinicke, 24 Jahre) mit ihrem YouTube Kanal „bibisbeautypalace“ nach Angaben des Managermagazins circa 110.000 € im Monat, und dies nur finanziert von ihren 4,7 Millionen Abonnenten. Als sogenannter Influencer werden die Youtuber von der Wirtschaft, seien es Automobilhersteller, Modedesigner oder die Kosmetikindustrie, umworben, damit sie deren Produkte in den sozialen Netzwerken bewerben und vermarkten.
Zurück zu den jugendlichen Nutzern, denn laut Statistik nutzen in Deutschland im Jahr 2016 92% der 14- bis 19-Jährigen YouTube. Die Mädchen sehen sich laut einer Umfrage unter 40 Schülern/-innen der Jahrgangsstufe 8 an einem Gymnasium in Mönchengladbach hauptsächlich Tutorials, Challenges, Musik- und Comedyvideos an, wohingegen die Jungen sich mit Gaming- und Fifavideos beschäftigen. Durchschnittlich verbringen die Mädchen ca. 2,5 Stunden, die Jungen ca. zwei Stunden täglich auf YouTube. Die beliebtesten deutschen YouTuber der befragten Schüler sind Concrafter, Bibi, RedSama und Apored. Auch bei der Generation der 40- bis 49-Jährigen in Deutschland gehe noch 67% der Internetnutzer regelmäßig auf YouTube.
In einem Interview zum Thema YouTube erklärt Stefanie Wehner (47), dass sie es in Ordnung finde, wenn Kinder YouTube nutzten, aber in Maßen. Die Eltern sollten ein Auge auf den Inhalt der Kanäle haben, die die Kinder besuchten, und auch auf die Zeit, die ihre Kinder auf der Plattform verbringen. Außerdem finde sie es gut, wenn die YouTuber mit ihrem Kanal Geld verdienten, aber sie meint, dass man zusätzlich auch eine Ausbildung machen sollte, denn wenn der Hype um Youtube einmal vorbei sei, hätten die Ex-YouTuber keine richtige Chance auf einen Job. Im Alltag hätte sie YouTube mal besucht, um sich anzusehen, wie man ein Scheibenwischblatt wechsele oder spezielle Serviettenformen falte. Manchmal sehe sie sich auch ein Musikvideo an.
Elena Albrecht und Sofia Pires de Oliveira, 8d, Franz-Meyers-Gymnasium