220 000 Tonnen Streusalz lagerte „Straßen NRW“ in diesem Jahr in seinem Lager in Rheinberg ein. Damit sollte man für den kommenden Winter gut gerüstet sein. Denn in einem „normalem Winter“ verbraucht man 130 000 Tonnen Streusalz. Außerhalb Rheinbergs steht diese riesige Halle mit Streusalz. 9700 Quadratmeter Fläche, sieben bis acht Meter hoch. Laster mussten in die Halle hineinfahren um das Streusalz abzuladen.
Vor zwei Jahren wurde in dem schneereichen Winter in Nordrhein-Westfalen das Streusalz knapp. Dies soll nicht wieder passieren. Der Landesbetrieb „Straßen NRW“ lagerte nach eigenen Angaben die Rekordmenge von 220.000 Tonnen ein. Denn 130.000 Tonnen Streusalz braucht der Landesbetrieb „Straßen NRW“ schon in einem durchschnittlichen Winter, um Autobahnen, Landes- und Bundesstraßen außer Orts freizuhalten – in einem harten Winter kann es aber auch schnell das Doppelte sein. Und dennoch sagte Geschäftsführer Ralf Pagenkopf, dass wir uns keine Sorgen machen müssten, da sie für die kommende Wintersaison gut gewappnet seien.
Ende Oktober hat „Straßen NRW“ begonnen, die große Halle zu befüllen: 40.000 Tonnen Streusalz sollen hier liegen, und das sei dann das zweitgrößte Streusalzlager Europas. Nimmt man erst alle Lager zusammen, ging „Straßen NRW“ sogar mit 220.000 Tonnen Streusalz in den Winter. Das ist die Lehre aus den schneereichen Wintern 2009 bis 2011, als teilweise das Salz ausging: dass es nun eine „nationale Streusalzreserve“ gibt für solche Notfälle. Sie soll auch die Preistreiberei bei Schnee und Eis unterbinden. Im Winter 2011, als etlichen Kommunen das Salz ausging, kletterten die Preise für eine Tonne von normalen 70 bis 75 Euro auf beachtliche 300 Euro und mehr.
Da liegt das Salz nun und wartet auf den Winter. Die Halle ist vor Feuchtigkeit besonders geschützt, und außerdem ist dem Streusalz ein Antibackmittel beigegeben, damit es nicht zu rasch klumpt. „Drei Jahre Garantie geben Hersteller“, sagt Ludwig Niebrügge, der Winterdienst-Koordinator von „Straßen NRW“. Was dann nicht gestreut sei, gehe in die kleinen örtlichen Salzhallen der Straßenmeistereien und sei zum baldigen Verbrauch bestimmt. Vielleicht ist es mit den ganz großen Mengen vielleicht vorbei. Denn zusehends sind Fahrzeuge im Einsatz, die nicht streuen, sondern spritzen (Sole). Das Streusalz soll sich besser auf den Straßen verbreiten und schneller wirken. Bis zu 60 Prozent Salz können damit eingespart werden.
Sebastian Wegers, Kempen, Erich-Kästner Realschule