Trendsport – Crossboccia erobert die Städte

Die Trendsportart Crossboccia erobert weltweit die Städte. Die meisten kennen Boule oder Boccia nur vom Strand, wobei man mit bunten Plastikkugeln oder Metallkugeln einen Zielball jagt.

Doch wenn man auch nur ein bisschen ins Gelände geht, wird das Spiel unkontrollierbar, da durch die kleinste Unebenheit die Kugeln nicht mehr dort liegen bleiben, wo sie sollen. Darum hat sich der Wuppertaler Student Timo Beelow Crossboccia ausgedacht.

Der Grundgedanke ist der gleiche: mit großen Kugeln eine kleine Kugel versuchen zu treffen. Doch Crossbocciabälle bestehen aus Kunststoffkügelchen, umhüllt von einem Polyesterstabilisierer und schweren Polyesterphasern anstatt von Plastik- oder Metallkugeln, um im Ganzen dreidimensionalen Raum spielen zu können. Durch diese Bauweise können die Kugeln zwar rollen, bleiben aber auch aus eigener Kraft liegen, selbst auf einer Schräge. Außerdem können sie schwimmen und sogar geflitscht werden, wobei sie bis zu einem Meter von der Wasseroberfläche abspringen. Alles kann als Barriere und Bande genutzt werden: Bänke, Mauern, Häuser, Autos, selbst Fenster halten der Belastung stand.

2011 fand bereits die erste Crossboccia-Weltmeisterschaft im Landschaftspark Duisburg-Nord statt. Diese kam bei allen Beteiligten so gut an, dass eine weitere Weltmeisterschaft im Jahr 2012 geplant wird. Zusätzlich zu den Weltmeisterschaften finden noch zahlreiche andere Events in ganz Deutschland statt. Wer jetzt Lust hat, mehr zu erfahren, besucht am Besten die Internetseite www.crossboccia.com. Dort findet man alle grundlegenden Dinge sowie die offiziellen Regeln.

Wer Crossboccia selbst mal ausprobieren möchte, informiert sich entweder auf der oben angegebenen Internetseite, wann das nächste Event in seiner Nähe stattfindet und probiert es dort kostenlos aus, oder besucht den Onlineshop auf der Seite und bestellt sich dort ein Set. Man sollte als Einsteiger allerdings immer mindestens ein Dubblepack kaufen, um überhaupt richtig spielen zu können, da man mindestens zwei Spieler benötigt.

Es gibt natürlich mittlerweile auch nachgemachte Bälle, aber ich würde empfehlen, lieber etwas mehr Geld zu investieren, da die originalen wesentlich länger halten, und die nachgemachten Bälle teilweise schon nach eineinhalb Jahren kaputt gehen.

Luis Bräunling, Duisburg, Franz-Haniel-Gymnasium