Im Tunnel und an den Klippen – Ein Tag in Dover

Nach einem ausgiebigem Frühstück trafen wir uns am Busparkplatz in Herne Bay. Von dort aus fuhren wir fünf Minuten nach Whistlabile. Dort hatten wir zehn Minuten Zeit, um an den Strand zu gehen oder in der Stadt einzukaufen.

Wir, Moritz und Phillip, haben uns für den Strand entschieden. Glücklicherweise war gerade Ebbe und so konnten wir ins Watt gehen. Schon nach einigen Sekunden erblickte Phillips in der Nordsee geschulter Blick eine Krabbe. Ein Paar Fotos und erschreckte Mädchen später gingen wir zum Bus. Doch nun waren unsere Schuhe um ziemlich viel Watt reicher. Nach einigen krampfhaften Versuchen, unsere Schuhe von Schlick zu befreien, war dieser getrocknet, und wir konnten ihn abklopfen.
Nun hieß unser nächstes Ziel Dover Castle, um uns an den Secret War Time Tunnels zu sammeln und dort an einer Führung teil zu nehmen. Wir waren bei der ersten Führung dabei, die leider auf Englisch war. Dennoch verstanden wir größtenteils alles. Mit in unserer Führung waren einige Briten, zwei Freunde und einige Mädchen aus der Parallelklasse. Der Führer erklärte uns, dass diese Tunnel das Hauptquartier der Alliierten Generale für den D-Day war. Außerdem seien alle Ausstellungsstücke Originale aus dem 2. Weltkrieg. Im ersten Tunnel erwartete uns eine multimediale Überraschung: Dröhnende Flugzeugmotoren, das Heulen von Bomben und einige Explosionsgeräusche, sowie Wackelkontakte im Licht. Das verschaffte uns einen Einblick in den Alltag der im Bunker stationierten Soldaten.
Nun ging es weiter zur Latrine. Die Mitarbeiter hatten sich einen Spaß erlaubt, und unter einer der verschlossenen Klotüren ein Paar Stiefel gestellt. Wir Jungen schmunzelten nur, doch die Mädchen fingen an zu schreien, Mädchen halt. Nach dieser für uns sehr interessanten Führung kamen wir irgendwo auf einem Hügel heraus, wo schon eine Lehrerin wartete. Sie sagte uns, dass wir nun circa eine Stunde Freizeit in der Burg hatten. Also gingen wir die Burgmauer entlang, um Fotos von Flaks und anderen Kriegsmaschinen zu machen und den ein oder anderen Turm zu erkunden.
Nach dieser Entdeckungsreise sammelten wir uns am Bus und fuhren zu den Klippen von Dover. Da wir wieder Freizeit hatten, suchten wir uns einen Wanderweg aus und marschierten los. Zwischendurch genossen wir die unglaubliche Landschaft. Es war befreiend, einfach mal los zu lassen und zu genießen. 
Am Abend in Herne Bay angekommen begrüßten wir Barbara, eine Silbermöwe die jeden Tag am Parkplatz auf uns wartete, und gingen in unsere Gastfamilien. Ich, Phillip, verbrachte den Abend You-Tube-Videos schauend, Moritz Filme schauend, da er glücklicherweise einen Fernseher mit Filmen auf Deutsch im Zimmer hatte. Dafür aber besaß er nicht wie ich W-LAN. Und so endete ein anstrengender, aber auch lustiger Tag in Dover.

 

Phillip Kohls, Moritz Wissenbach, 8c, Marienschule Leverkusen