Energiewende mit Braunkohlekraftwerken – Neue Energie: Braunkohle

Durch die Entscheidung der Bundesregierung zur Energiewende ist die Braunkohle wieder als Hauptenergie in den Vordergrund getreten. 2013 wurden über 171 Milliarden Kilowattstunden Strom über Braunkohle erzeugt, das sind über 35 Prozent des erzeugten Stroms in Deutschland.

Die Tendenz ist steigend. Diese Art der Energiegewinnung hat immer noch das negative Image der Klimaschädigung.
Braunkohle entsteht durch abgestorbene Bäume und Pflanzen, die sich in Mooren zu Torf ansammeln. Über die Jahre wird der Torf von verschiedenen Sedimenten bedeckt, unter Druck und Luftabschluss entsteht dann in vielen Millionen Jahren die Braunkohle, ein fossiler Brennstoff, aus dem wertvolle Bestandteile gewonnen werden können. Diese Bestandteile können zu Öl oder Benzin weiterverarbeitet werden. Bei diesem Prozess bleibt der Schwelkoks übrig, welcher als wertvoller Brennstoff gilt.
Braunkohle wird im Tagebau abgebaut. Es entsteht ein großes Loch, wo riesige Bagger die Braunkohle mit großen Schaufeln ausbaggern. Die Kohle wird dann mit kilometerlangen Fließbändern zu einer Sammelstelle befördert. Wenn es keine Kohle mehr gibt, wird das Loch einfach mit Wasser gefüllt.
Die alten Kraftwerke belasten die Umwelt durch schadstoffhaltige Gase. Sie geben ihre Abgase unaufbereitet in die Umwelt ab. Das umliegende Land hat meistens keinen blauen Himmel mehr, sondern nur graue Wolken. Für die zur Verbrennung notwendige Trocknung der Braunkohle bei 1000 Grad heißem Rauchgas muss außerdem ein Teil der Energie aufgewendet werden. Die neuen Kraftwerke sind umweltfreundlicher als die alten. Die RWE hat eine Technik namens WTA entwickelt. Durch sie wird bei gleicher Stromproduktion bis zu eine Million Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart. Außerdem werden im Vergleich zu den alten Kraftwerktypen 30 Prozent weniger Braunkohle zur Stromgewinnung benötigt. Die neue Technologie hat einen Wirkungsrad von über 43 Prozent. Bisherige Kraftwerke hatten einen Wirkungsrad um die 30 Prozent; in China nur 20 Prozent. Ineffektive 150 und 300 Megawatt Kraftwerksblöcke werden durch 1100 Megawatt Blöcke ersetzt. Dadurch entstehen weniger Kosten für den Betrieb und die Wartung der Anlage. 30 Prozent weniger Braunkohle bedeutet weniger Emission von CO2 und weniger Schwefel- und Stickoxidgase.
Durch die neue Technologie der Rauchgasreinigung werden nahezu 100 Prozent der umwelt- und gesundheitsschädlichen Gase entfernt. So wird vor Ort das Schwefeldioxidgas mit Kalkwasser zu Gips umgesetzt und gleich zu Rigipsplatten verarbeitet. Die Abwärme aus dem Wasserdampf aus den Turbinen wird mittels einer neuen Technologie in Hybridkühltürmen dem Heizkreislauf zugeführt. Dadurch entstehen keine Wasserdampfwolken mehr über den Kraftwerken, die die Landschaft beschatten. Das ist ein Vorteil für die Tiere, die Landwirtschaft und die Menschen.

Daniel Wohland, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf