Marie steht vor ihrem Kleiderschrank. Sie braucht zum Anziehen gerade mal fünf Minuten, im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen, die ihr Outfit morgens erst dreimal wechseln, bevor sie mit sich zufrieden sind. Das geht in Deutschland noch vielen so, denn nur sehr wenige Schulen haben bereits Schuluniformen eingeführt.
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in England, Australien und Neuseeland schon, so scheint es, seit Erfindung der Schule Schuluniformen. Die Schüler dieser Länder können sich kaum über negative Erlebnisse beschweren, da die Uniformen sehr viele Vorteile bieten.
Durch Schuluniformen gibt es keinen Markenzwang und Schüler aus sozial schwächeren Familien werden wegen ihrer Kleidung nicht mehr gemobbt.
Außerdem können Schüler, die stolz auf die Zugehörigkeit zu ihrer Schule sind, dies so zeigen. Die Schuluniform hat zusätzlich einen erzieherischen Effekt: Da die Zugehörigkeit zur Schule an der Uniform erkannt wird, können Schüler es sich nicht mehr erlauben, negativ aufzufallen. Auch diejenigen, die im Haushalt für die Wäsche verantwortlich sind, können sich freuen, da sie entlastet werden.
Auch Marie hat sich längst an ihre Schuluniform gewöhnt. Trotzdem versucht sie manchmal eine Mini-Revolution, so wie heute: Heute trägt sie zwei verschieden farbige Socken und knallbunte Ohrringe.
Mareike Mezger, Leverkusen, Marienschule