Artikel 17 (vorheriger Artikel 13) ist ein neues Gesetz, welches am 26.03.2019 eingeführt wurde. Tausende von Jugendlichen sorgten sich um ihre „Social Media Konten“. Aber was bedeutet es eigentlich?
Von Anastasia Kraft, Klasse 8a, St.-Ursula- Gymnasium Düsseldorf
Der Artikel 17 sorgt dafür, dass große Plattformen wie Youtube, Instagram, Facebook, Twitter etc. dafür sorgen müssen, Uploads von Inhalten zu verhindern, für die sie keine entsprechende Lizenz zur copyright-konformen Verbreitung besitzen. Dabei helfen sogenannte „Uploadfilter“, die die Uploads sperren, bevor sie online erscheinen. Bilder, Texte, Videos etc. können aufgrund dessen nicht mehr so schnell im Internet erscheinen. Durch diese Uploadfilter würden jedoch vielleicht auch legale Uploads wie Satiren zu Unrecht gelöscht werden. Es könnte aber auch sein, dass die Uploadfilter gar nicht zum Einsatz kommen, zumindest wäre die Möglichkeit rechtlich gegeben. Befürworter meinen, dass das Löschen legaler Inhalte nicht das Ziel des Artikels war. Werden Werke, die gegen das Urheberrecht verstoßen, nicht von der Plattform beseitigt, so haftet nicht der Nutzer, sondern die Internetplattform. Kritiker der Vorschrift befürchten einen schlimmen Einschnitt in das freie Internet. Es gibt außerdem extrem viele hochgeladene Inhalte, was gegen eine manuelle Prüfung der Nutzungsrechte spricht. Politiker der Regierung wollen dies jedoch verhindern, indem sie den digitalen Fingerabdruck einsetzen. Wenn jeder hochgeladene Inhalt eine persönliche Kennung hat, ließe sich der Urheber zweifelsfrei identifizieren.
Vor allem Youtuber verursachten aufgrund des Artikels ein großes Drama. Sie erzählten ihren Zuschauern weinend und besorgt vor der Kamera von Zensur und dass aufgrund des neuen Internetgesetzes ihre Konten höchstwahrscheinlich gelöscht werden und ihre „Fans“ Ihnen auf ihren anderen Sozialen Netzwerken folgen sollen, damit ihre Abonnenten sie trotzdem weiterhin verfolgen können. Doch das würde keinen Sinn ergeben, denn Artikel 17 herrscht auf jeder Internetplattform. Die meisten, die ihren Abonnenten dies erzählten, nutzten die Situation aus, um mehr Reichweite auf den anderen Netzwerken zu erreichen. Was eigentlich stimmte, war, dass das Hochladen und Konsumieren kreativer Inhalte weiterhin möglich sein wird, jedoch drohte die Youtube-Chefin Susan Wojcicki in einem Brief, kleinere Konten zu löschen um den Überblick zu behalten. Dies wurde bis jetzt nicht durchgeführt.
Doch es steht noch nicht ganz fest, wie die neue Richtlinie in Deutschland in nationales Recht umgesetzt wird.