„Ballerspiele“: Sind sie gefährlich oder völlig harmlos?
Nach Manfred Spitzer sind diese „Killerspiele“ gefährlich: „Das Spielen führt zu Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Die eigene Gewaltbereitschaft nimmt zu“, meint der Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm. „Diese Spiele haben ganz klare negative Auswirkungen. Wer das leugnet, leugnet die Fakten“, so der Professor.
Jugendliche werden gewalttätiger. Lediglich der Grund, dass wir wissen, dass es nur virtuell passiert und mit der Realität nichts zu tun hat, ist Schwachsinn. Natürlich weiß der Spieler, dass er am Computer sitzt. Aber das wissen wir auch, wenn wir im Kino sitzen, uns einen Film ansehen, aber dennoch unser Herz schneller schlägt. So werden wir irgendwie in das Spiel oder in den Film „hineingezogen“.
Ich selbst spiele solche Spiele und ich finde nicht, dass sie gewalttätig machen. Sicherlich schlägt das Herz schneller und man ist aufgeregt, aber dennoch ist man nicht direkt ein Schwerverbrecher. Deutschland hat bereits das engmaschigste Jugendschutzsystem der Welt.
Jeder Computer und jedes Videospiel wird in der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) überprüft.
Dieses System arbeitet sehr effektiv, und zudem sind gewaltverherrlichende Spiele nach dem Strafgesetzbuch bereits verboten.
Allerdings gibt es auch positive Aspekte bei „Ballerspielen“. Zum einen fördert es die Teambereitschaft, so dass Jugendliche besser lernen, als Team zu fungieren. Außerdem gibt es viele verschiedene Arten von „Ballerspielen“, aber alle setzten etwas anderes voraus. Zwar basieren sie alle auf Waffen und Gewalt, aber dennoch gibt es auch solche Spiele, in denen der Spieler verschiedene Aufgaben zu lösen hat.
Es gibt wirklich viele gute und komplexe Aufgaben zum Lösen. Es hat nicht nur mit um sich „ballern“ zu tun. Außerdem fördert es die Teamfähigkeit und man lernt, richtig zusammenzuarbeiten um sein Ziel zu erreichen.
Daniel Kindler, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule