Seit vielen Jahren wird über das Thema Gewalt an Schulen berichtet. Gewalt kann sich auf verschiedene Art äußern – einmal auf körperlicher und einmal auf psychischer Ebene. In den Schulen ist Gewalt zwischen Schülern, aber auch zwischen Schülern und Lehrern anzutreffen. Erschreckend ist, dass solche Vorkommnisse in den letzten Jahren angestiegen sind.
Kornelia Zaborska, Klasse 8b, St.-Ursula-Gymnasiums Düsseldorf
Insbesondere Cybermobbing ist wird immer populärer. Präventions- und Deeskalationsmaßnahmen haben noch nicht zu den gewünschten Erfolgen geführt. Meiner Meinung nach sind die Ursachen gesellschaftspolitischer Art.
Der Ton in der Gesellschaft ist allgemein rauer geworden. Der Respekt gegenüber Älteren und Vorgesetzten ist gesunken. Von Respektlosigkeit sind besonders Lehrer betroffen, weil sie nur geringe Möglichkeiten haben, sich auch juristisch zu wehren.
Heutzutage kommt erschwerend hinzu, dass die Schüler meist von ihren Eltern unterstützt werden. Oft wird sogar mit einem Anwalt gedroht.
Schüler fühlen sich vor allem im Internet stark. Dort können sie die Lehrer bedrohen und beschimpfen und im Anonymen bleiben. Bei verbalen Auseinandersetzungen im Unterricht werden außerdem Mitschüler animiert, auch mitzumachen.
Das Wichtigste in unserer Gesellschaft ist die Bildung, die in erster Linie an den Schulen vermittelt wird. Deshalb ist es bedauerlich, dass das Image der Schulen durch diese Auseinandersetzungen geschädigt wird.
Eine Verbesserung der Lage ist schwierig. Viele Parteien müssen zusammenarbeiten. Wichtig ist, dass die Lehrer von der Schulleitung und dem Arbeitsgeber (Land NRW) gestärkt werden und wieder Autorität und Ansehen gewinnen.
Außerdem sollten betroffene Eltern nicht gegen die Schule beziehungsweise den Lehrer ankämpfen, sondern Lösungen mit ihnen gemeinsam finden. Es sollte auch besonders darauf geachtet werden, dass Deeskalationsmaßnahmen pädagogisch durchgeführt werden, um der Gewalt und Diskriminierung präventiv entgegenzutreten.