Viele Deutsche leiden unter Schlafproblemen, aber wie man sie behandelt wissen nur wenige.
Eigentlich sieht es im Schlaflabor in Köln-Mehrheim genauso aus wie in einem normalen Krankenhaus. Ärzte, Krankenschwestern, Patientenzimmer mit Betten und technischen Geräten – also alles was man braucht. Eine Sache ist allerdings anders: Im Schlaflabor werden alle Daten der Schlafüberwachungsmachinenen in einem Raum mit vielen Computern gespeichert.
Wer also schlaflose Nächte hat, kann sich hier helfen lassen. Erst einmal folge eine „ambulante Untersuchung“, so das Schlaflabor-Team. Bei dieser werden die Atmung, Schnarchgeräusche, der Sauerstoffgehalt des Blutes, die Körperlage und die Herztätigkeit aufgezeichnet. Diese Erstuntersuchung findet meist zu Hause statt. Am nächsten Morgen werden die nächtlichen Aufzeichnungen ausgewertet und besprochen.
Sollten keine auffallenden Ergebnisse vorliegen, der Patient hat aber weiter das Gefühl, Schlafprobleme zu haben, wird eine Polysomnographie durchgeführt.
Dabei werden mit Elektroden ähnlich wie bei einem EEG die Bewegungen der Augen, die Muskelspannung, die Herztätigkeiten, die Beinbewegung und die Hirnströme aufgezeichnet. Außerdem werden Unregelmäßigkeiten beim Atmen aufgezeichnet, das Schnarchen aufgenommen und die Körperlage festgehalten.
Anhand der Ergebnisse werden dann die „Schlafstadien“ beurteilt. Sollte es während der Beobachtungen irgendwelche Probleme seitens des Patienten geben, so könne dieser sich jederzeit mit einer „Rufanlage“ bemerkbar machen, so die Mitarbeiter der Selbsthilfe-Seite www.schlaf-test.de
Auch der bei Unfällen nicht seltene „Sekundenschlaf“ wird hier behandelt. Als erstes betont das SMZ (Schlafmedizinische Zentrum), dass kurze Müdigkeit am Tage nicht mit Sekundenschlaf gleichzusetzen sei. Im Normalfall dürfe ein Einschlafen am Tag, bei ausreichend Schlaf in der Nacht, nicht passieren. Man solle erst einmal für sich persönlich herausfinden, wie lang die Schlafzeit sein muss, damit man sich dabei richtig erholen kann.
Sollten trotzdem aus unerfindlichen Gründen weiterhin Sekundenschlaf oder Müdigkeit am Tage auftreten, müsse man sich umgehend an ein erfahrenes Schalmedizinisches Zentrum wenden.
Außer den Störungen, die sich wohl jeder erst mal unter „Schlafstörungen“ vorstellt, gibt es aber auch noch andere Krankheiten. So zählen z.B. das „Restless Legs Syndrom“ (den Bewegungsdrang der Beine in der Einschlafphase), nächtliches Sodbrennen, sowie auch Zähneknirschen in der Nacht, genannt Bruxismus, dazu.
Darum gibt es unter den 38 Mitarbeitern auch nicht nur Diplom-Psychologen und Schlaflabor-Assistenten, sondern auch Zahnmediziner.
Sollten Sie weitere Fragen haben, so schauen Sie sich doch einfach mal die Homepage des Schlafzentrums Köln-Mehrheim an. Dort finden sich ausführliche Symptombeschreibungen, Krankheitsverläufe, Selbsthilfe Vorschläge und Sie können Fragen direkt an die Mitarbeiter stellen.
Laura Thänes, Leverkusen, Marienschule