Das so genannte „Stomp“ entstand 1992 in Großbritannien. Eine britische Tanzgruppe gründete diese Musikart, als sie zu ihren Choreografien musikalische Rhythmen spielte, die sie mit Schrott und Alltagsgegenständen erzeugte.
In deren Choreografie verbinden sich die Elemente Percussion, Bewegung und szenische Komik. Der Rhythmus wird durch Stampfen, Springen, Steppen und Schlagen mit Stöcken auf Töpfe und ähnliches erzeugt. Als Resonanzkörper dienen Alltagsgegenstände wie Fahrzeuge, Sägen usw. Typische Alltagsgegenstände, die verwendet werden, sind beispielsweise Besen; ausgefallene Dinge wie ein Kartenspiel werden als kleine Highlights eingebunden. Es werden zum Beispiel Szenen aus einer Kartenpartie gezeigt, bei der die Mitspieler plötzlich anfangen, damit Musik zu machen.
Stomp existiert schon seit Jahren, doch richtig bekannt ist es bis heute noch nicht geworden, bis eine Stomp-Gruppe bei der deutschen Fernsehsendung „Das Supertalent“ auftrat und Millionen Menschen begeisterte. Die Rhythmen sind nicht nur irgendwelche Takte, sondern auch ganz moderne Melodien. Es werden auch Techno und House gespielt. Hauptsächlich jedoch werden eigene Kreationen zusammengestellt und präsentiert.
Den Musikern gefällt, wie man aus den Alltagsgegenständen besondere Klänge erzielen kann, die sich wie Instrumente anhören. Doch am meisten bereitet es ihnen Freude, wenn aus ihrer harten Arbeit ein tolles Ergebnis erzielt wird und es anderen Spaß macht, zuzuhören.
Stomp kann nicht nur auf Bühnen vorgestellt werden, sondern auch auf Schrottplätzen, in Garagen oder auf Dächern. Das ist eigentlich das Besondere an diesem Musikstil. Die verschiedenen Umgebungen sorgen für einen anderen Klang und ein anderes Musikerlebnis. Choreografien dürfen da nicht fehlen. Zumal die Musikart durch Tänzer entstand, aber auch, weil es das Zuschauen spannender gestaltet. Bei Stompern geht es um die Unterhaltung der Leute.
Alina Kantarevic, Düsseldorf, Städt.realschule Luisenstraße