Glosse „Links außen“ – Sachsen kann’s

Einer neuen Studie zufolge wissen Schüler aus Sachsen deutlich mehr, als die gleichaltrigen Kollegen aus Nordrhein-Westfalen. Da fragt man sich natürlich, was die Sachsen besser ma­chen.

Da in Sachsens Schulklassen durch­schnittlich 25 Schüler sind, könnte man ja über­all noch zehn Schüler aus NRW dazu tun. Die Lehrer aus NRW könnten nach Bremen gehen und ihren Kollegen dort beibringen, wie man nicht ganz so schlechten Unterricht macht. Der Anteil der Lehrer an der Bevölke­rung in Bre­men würde dadurch so sehr anstei­gen, dass zwei Lehrer einen einzelnen Schüler unterrich­ten könnten. Vielleicht würden diese dann so viel lernen wie die in Sachsen. Und NRW hätte eine ganz neue Bildungspolitik: Ohne Lehrer und ohne Schüler gäbe es auch keine Bildungs­ausgaben mehr. Barbara Som­mer würde dann sicherlich mit einem Preis für die beste Schul­politik der Bundesrepublik ausgezeichnet, wäh­rend NRW mit nur noch zwei Dritteln seiner Einwohner dem Slogan „We Love The New“ eine neue Bedeutung zumes­sen würde. Die nächste Studie fiele dann bestimmt anders aus.

Norbert Nolden, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule