Wenn man dann nach sechs Jahren hartem Lernen merkt, dass Latein für nichts mehr zu gebrauchen ist, ist es schon fünf Jahre, elf Monate, drei Wochen und sechs Tage zu spät.
Denn wenn man den Horror einmal angefangen hat, gibt es kein Entkommen mehr. Man lernt und lernt und am Ende beherrscht man eine Sprache, die tot ist und nicht mehr gebraucht wird. Doch wenn man schon vor dem Abschluss des Latinums merkt, dass es keinen Sinn macht, für Latein zu lernen und deshalb seinen Schwerpunkt auf andere Fächer legt, fliegt man eventuell wegen einer schlechten Note von der Schule. Viele Lehrer behaupten zwar, dass man durch Latein lernt zu lernen, doch davon habe ich bisher nichts gemerkt. Ich würde lieber einen Workshop belegen, in dem man lernt zu lernen. Ich glaube, wenn man sechs Jahre lang dreimal in der Woche lernt zu lernen, beherrscht man es danach besser, als wenn man sechs Jahre Latein in der Schule hatte.
Paul Bäken, 8c, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium Viersen