In den letzten Wochen hat das Sprichwort ,,April, April der macht was er will“ auch schon im März gepasst. Mal war es warm dann wieder eiskalt! Da denkt man natürlich auch an unsere Vögel, die viel früher wieder da sind und auch schon anfangen zu brüten.
Dies kann man schon seit mehreren Jahren beobachten. Zum Beispiel kommen Mehlschwalben inzwischen durchschnittlich zehn Tage früher aus ihrem Winterquartier Nordafrika nach Deutschland zurück als vor 30 Jahren.
Viele Vögel haben gelernt sich anzupassen und haben ihr Zugverhalten verändert: sie suchen sich neue Winterquartiere und fliegen neue Flugrouten.
Vögel, die weniger flexibel sind, geraten zunehmend in Bedrängnis. Für sie verschlechtert sich die Ernährungslage, denn nicht nur Vögel, sondern auch Insekten verändern sich durch den Klimawandel. Sie entwickeln sich früher und Vögel, die später zurückkehren, haben weniger Futter und auch viele Brutplätze sind dann schon besetzt. So wird es für sie schwerer, ihre Jungen groß zu ziehen. Andere Vögel, die früher wieder da sind, haben bessere Chancen. Sie haben noch genügend Brutplätze und Futter.
Aber nicht nur unsere heimischen Vögel bleiben immer öfter hier, sondern auch tropische Vögel überleben unsere Winter. Halsbandsittiche sind zwar sehr robust, aber eigentlich leben sie zwischen Senegal und Sri Lanka, aber seit einiger Zeit bewohnen sie auch Stadtparks und Kleingartenkolonien entlang des Rheins.
Angeblich soll ein schwerer Sturm die Ausbreitung von Papageien in der Region um Wiesbaden ausgelöst haben. Ein entwurzelter Baum soll eine große Vogelvoliere zertrümmert haben. Aber wer weiß, vielleicht landen bald echte exotische Papageien bei uns.
Lea Rudolph, Dinslaken, Gymn.i.g.-Heinem.schulzentrum