Die Internetsucht ist ein umstrittenes Thema, das noch nicht genügend erforscht wurde. Man bezeichnet sie auch als Online- beziehungsweise Internetabhängigkeit oder pathologischen Internetgebrauch (was die wissenschaftlich korrekteste Bezeichnung ist).
Bei Jugendlichen sind es meistens die Online-Spiele, die wirklich „abhängig“ machen. Man vermutet, dass das Erfolgserlebnis dabei eine große Rolle spielt.
Nach Schätzungen sind mindestens neun Prozent der Online-Spieler süchtig. Oft sind es auch depressive Kinder, die ihren Frust kompensieren, indem sie in ihren Online-Welten die Helden spielen, die sie im realen Leben nicht sein können.
Bei Erwachsenen hingegen sind es hauptsächlich Kommunikationsforen und Chat-Rooms, denen sie ihre ganze Freizeit widmen. Folgen sind oft soziale Isolation, schulisches oder berufliches Versagen, Vernachlässigung des Schlafbedürfnisses bis hin zur Mangelernährung.
Fest steht auf jeden Fall, dass mit dieser Art von Sucht, vor allem bei Jugendlichen, nicht zu spaßen ist und man sich therapeutisch behandeln lassen sollte. Wichtig dabei ist, dass sich die Therapeuten bei den Spielen oder Chat-Rooms auskennen. Denn wer sich mit einem Jugendlichen mit einem Medienproblem auseinandersetzen will, sollte sich mit den Inhalten dieser Medien auseinandersetzen.
Philipp Junker, Brüggen, Gesamtschule Brüggen