Der 1666 Meter hohe Eyjafjallajökull ist der fünftgrößte Gletscher Islands, er liegt an der äußeren Südküste. Unter diesem Gletscher ist ein Vulkan mit einer Magmarkammer. Er war schon insgesamt drei mal aktiv: 1612, 1821 bis 1823 und 2010. Am 20. März 2010 kam es zu mehreren Eruptionen mit einem großen Austoß von Asche. Der Flugverkehr musste deswegen in Nord- und Mitteleuropa eingestellt werden, und so hingen viele Urlauber fest und konnten nicht nach Hause zurück reisen.
Ein etwa 500 Meter langer Spalt entstand im Boden, aus der Lava in zwei Richtungen strömte. Dies geschah aber nicht dort, wo Gletscher standen. Das verringerte die Gefahr von Gletscher- bzw. Schlammlawinen. Die 500 Menschen, die in der Nähe des Vulkans wohnen, wurden evakuiert und Flugzeuge mussten umgeleitet werden oder sogar zurück fliegen.
Es bildete sich eine riesengroße Rauchwolke, die unter anderem durch das schmelzende Gletschereis, das auf der glühend heißen Lava verdampfte, entstand. In den ersten drei Tagen waren schon 140 Millionen Kubikmeter unter der Staubwolke. Das heißt 300 Kubikmeter pro Sekunde.
Doch wie geschieht eigentlich ein Vulkanausbruch? Und was spielt sich dann in einem Vulkan so alles ab?
Der obere Erdmantel besteht aus plastischem Gestein, das sich wie Knetgummi verhält. An manchen Stellen wird es im Erdmantel aber besonders heiß, und das plastische Gestein kann schmelzen und zu Magma werden. Das Magma im Inneren der Erde ist leichter als das Gestein um das Magma herum, und es steht unter sehr hohem Druck. Das ist so, weil die schweren Gesteinsmassen auf ihm lasten. Außerdem enthält das Magma viel Gas, so dass der Druck noch höher wird. Das Magma versucht, dem Druck auszuweichen und sucht sich einen Weg nach oben. Durch Risse, die von der Erdkruste bis in den Erdmantel reichen, beginnt es seinen Aufstieg in die Erdkruste. Dort sammelt es sich zunächst in großen Hohlräumen. So ein Hohlraum heißt Magmakammer.
Nach einiger Zeit ist die Magmakammer voll. Weil dort weniger Druck als im Erdmantel herrscht, setzt das Magma mehr Gas frei. Der Druck im Inneren der Magmakammer wird wieder größer. Irgendwann ist in der Magmakammer kein Platz mehr. Das Gas drückt das Magma in den Vulkanschlot – und unter lautem Fauchen, Zischen und Grollen schießt das Magma aus dem Vulkan hinaus. Der Vulkan bricht aus.
Ein weiteres Beispiel für einen Vulkanausbruch:
Auf den Philippinen war auf der Insel Luzon im Juni 1991 der heftigste Vulkanausbruch im 20. Jahrhundert. Asche und Gase wurden in die Atmosphäre geworfen, so dass die Klimaauswirkungen auf der ganzen Erde spürbar wurden. Insgesamt wurden 42.000 Häuser zerstört, rund 1000 Menschen kamen ums Leben, obwohl die 20.000 Einwohner evakuiert worden waren.
Quelle: www.vulkane.net
Marcel Engel, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium