Ohne Geld wäre unser heutiges Leben unvorstellbar. Aber woher kommt der Begriff „Geld“? „Geld“ wurde von dem Althochdeutschem Wort „gelt“ abgeleitet. Das heißt übersetzt „Vergeltung, Vergütung, Einkommen oder Wert.“
Viele Begriffe hat der Volksmund für Geld erfunden wie z.B. Kohle, Zaster, Mäuse, Flocken, Schotter, Knete oder Piepen. Im Laufe der Weiterentwicklung der Menschen hatte das Geld viele verschiedene Formen. In manchen Orten dieser Erde galten Perlen, Pfeffer oder Elfenbein als Tauschmittel. Auch schon in der Steinzeit tauschten Menschen Gegenstände, auf die sie verzichten konnten. Es wurden zum Beispiel Werkzeuge und Waffen gegen Nahrung und Kleidung getauscht. Diese Geschäftsform nennt man Naturalwirtschaft (= Tauschhandel).
Nachdem diese Methode veraltet war, wurde das Naturalgeld eingeführt. Dabei handelte es sich meistens um Salz. In China benutzte man auch die Kaurimuschel als Zahlungsmittel, da sie leicht und klein war. Doch dieses „Geld“ war nicht lange brauchbar, da es leicht zertreten wurde oder das Salz wurde feucht. So wurde es wertlos. Das Hack- oder Wägegeld hielt auch nicht lange, da für jedes Geschäft, das man abschließen wollte, eine Waage mitgebracht werden musste. Diese Form von Geld bestand aus einem Stab, der aus seltenem Metall hergestellt war. Er wurde in Stücke geschnitten und gewogen um den Wert festzustellen.
Ca. 650 v. Chr. wurden von den Lydern, einem Volk in Kleinasien, die ersten Münzen hergestellt. Sie fertigten einheitlich große Metallstücke mit dem Wappen des lydischen Königs an. Den Griechen und Römern gefiel dieses Zahlungsmittel und sie übernahmen es. Auch heute gibt es das Münzgeld noch und es wäre aus keiner modernen Währung wegzudenken. Da die Münzen zu schwer wurden, wurde das Papiergeld eingeführt. Es war leichter und handlicher, aber das Volk war vorerst misstrauisch.
Am Anfang des 18. Jahrhunderts hat der Schotte John Law ein System eingeführt, womit er die Garantie gab, dass man dieses Papier zu jederzeit gegen Münzen eintauschen kann. Heute übernimmt der Staat diese Garantie. Doch im Laufe der Zeit musste immer mehr Geld in kürzerer Zeit über eine größere Entfernung bezahlt werden. Das Problem wurde mit der Einführung des bargeldlosen Zahlungsverkehres gelöst. Das Geld bleibt bei dieser Methode unsichtbar. Arbeitgeber überweisen das Arbeitsentgelt ihrer Mitarbeiter als Buch- oder Giralgeld auf die Girokonten. Auch Miete, Strom oder Versicherungen werden bargeldlos bezahlt.
Alles, was als Zahlungsmittel benutzt wird, ist Geld. Das Aussehen oder die Bezeichnung ist nicht wichtig, sondern dass man es gegen andere Gegenstände oder Leistungen eintauschen kann.
Yannic Flore, Duisburg, Albert-Einstein-Gymnasium