Wie viele sicherlich wissen, gehören der alte Hafen und die Rheinfront zu den schönsten und bedeutungsvollsten Orten der Düseldorfer Altstadt. Sahen sie aber immer so wie heute aus? Mit Sicherheit kann man sagen, dass sowohl der Alte Hafen als auch die Rheinfront im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erfuhren und wie genau sie zu ihren heutigen Zustand kamen, erklärt dieser Text.
Von Hien Nguyen Ngoc, Klasse 9a,Joseph-Beuys-Gesamtschule Düsseldorf
Der alte Hafen
Mitte des 16. Jahrhunderts baute man den alten Hafen als einen Sicherheitshafen mit einem Kran, der erst später errichtet wurde, um die Schiffe aus Holz vor dem Eisgang – besonders in den kalten Wintern – zu schützen. Der Alte Hafen diente seinem Zweck bis zum 19. Jahrhundert, als ein neuer Hafen gebaut wurde.
Somit trennte man den alten Hafen und Rhein durch einen Damm und der alte Hafen wurde nicht mehr nötigt. Endet die Geschichte des alten Hafens also hier? Die Antwort darauf ist: nein. Auch wenn der Hafen dreckig war und später zugeschüttet wurde, fanden die Düsseldorfer für ihn einen neuen Zweck: Sie nutzten ihn als Garten.
Ungefähr ein Jahrhundert später, in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, war derAutoverkehr in Deutschland schon sehr lebhaft und was aus dem alten Hafen, dem damaligen Garten, gemacht werden sollte, war ganz klar. Man baute ihn zu einem Parkplatz um. Ende des 20. Jahrhunderts wurde den Düsseldorfern langsam klar, dass der Hafen aber ein erhaltenswerter Teil der Düsseldorfer Geschichte war. Somit wurde der Parkplatz auf der Dammstraße wieder zu einem Hafenbecken umgebaut.
Das Hafenbecken wurde mit Wasser gefüllt und das Schiff, ein ,,Aalschokker”, das eigentlich gar nicht dorthin gehörte, da man ihn früher zum Fischen der Aale benutzte, wurde hineingesetzt. Mit dieser letzten Veränderung kam der alte Hafen zu seinem heutigen Zustand: als ein Denkmal Düsseldorfs.
Der heutige Alte Hafen
Heute kann man den Alten Hafen als ein Hafenbecken erkennen. Um ihn herum ist auf einer Seite die Zitadelle zu finden und auf der gegenüberliegenden Seite sind die schönen Wohnungen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Beim Wiederaufbau fand man das Wohnen am Wasser schön. Neben der Zitadelle liegen das Filmmuseum und das Keramikmuseum.
Die Rheinfront
Ähnlich wie der alte Hafen, unterlag die Rheinfront vielen Veränderungen bis sie zu ihrem finalen Zustand kam. Früher kannte man die Rheinfront nur als einen Strand und ein gefährliches Ufer. Später – um das Jahr 1890 – wurde die Rheinfront umgebaut und verschoben. Dadurch wurde die Stadt vor dem Hochwasser geschützt und gleichzeitig war es leichter, die Frachtschiffe zu be- und entladen.
Als die Rheinfront umgebaut wurde, teilte man sie in die obere und die untere Rheinwerft. Die obere Rheinwerft wurde als eine Promenade zum Spazierengehen benutzt und die untere Rheinwerft diente den Frachtschiffen zum Be-und Entladen. Deswegen waren viele Gleisanlagen, Kräne und Lagerschuppen in der unteren Rheinwerft zu finden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich nur die obere Rheinwerft. Die Düsseldorfer benutzten sie als Autostraße. Heute, im 21. Jahrhundert, findet man anstatt der Straße wieder eine wunderschöne Promenade vor und auf der unteren Rheinwerft befinden sich nicht mehr die Kräne, sondern luxuriöse Restaurants.