Archiv der Kategorie: Carl Friedr.v.Weizäcker-Gym.

Trend: Warum immer mehr Jugendliche zu Replika-Schuhen greifen

Von Jui Jan Yeh und Sebastian Cyrol, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Die Produktpalette von Firmen, die Replikas anbieten, erstreckt sich über verschiedenste Dinge, von Uhren bis hin zu Kleidung. Dieser Bericht wirft einen Blick auf die Faszination und Kontroversen, die mit der Verbreitung von gefälschten Produkten einhergehen, die den Originalen extrem ähneln.

In die Welt der Replikas tauchen immer mehr Jugendliche ein, denn hier gibt es verlockende Alternative zu teuren Originalschuhen. Der 13-jährige Bastian ist der Meinung, dass diese Fälschungen eine vergleichbare Qualität zu den Originalen aufweisen, jedoch zu einem deutlich günstigeren Preis erhältlich sind. Er selber ist von seinen Replika-Schuhen begeistert und lobt, dass diese erschwinglichen Optionen Jugendlichen ermöglichen, dem Trend zu folgen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Dieses Argument ist auch stärker als vermeintliche ethische Bedenken, die beim Kauf eines gefälschten Produktes entstehen.

Unter den zahlreichen Replikanten-Verkäufern ragt „PandaBuy“ als ein populärer Anbieter heraus. PandaBuy bietet Fälschungen verschiedener Produkte an, von Staubsaugern bis hin zu Schuhen. Die Tatsache, dass dieses vielfältige Sortiment angeboten wird, verdeutlicht die Bandbreite der Replikanten-Kultur und wirft gleichzeitig Fragen zur Legalität auf.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Handel mit Replikas, einschließlich PandaBuys breitem Angebot, illegal ist. Die Herstellung und der Verkauf gefälschter Produkte verstoßen gegen Urheberrechte und Markenrechte.

Die Produktion von Replika-Schuhen erfolgt oft in Ländern mit niedrigen Produktionskosten wie China, Vietnam oder anderen asiatischen Ländern. Die Arbeitsbedingungen können in dieser Branche problematisch sein. Oftmals sind die Arbeiterinnen und Arbeiter niedrig bezahlt, haben lange Arbeitszeiten und arbeiten in Umgebungen, die nicht den besten Sicherheitsstandards entsprechen. Diese ethischen und rechtlichen Aspekte zeigen die negativen Seiten des Replika-Konsums, denen sowohl Käufer als auch Verkäufer ausgesetzt sind.

Die Tatsache, dass viele Jugendliche aber trotz bedenklicher Aspekte zu gefälschten Produkten greifen, wirft die Frage auf, ob Original-Markenprodukte ihren Preis wert sind.

Das Verhältnis zwischen jungen und älteren Menschen

von Malte Matzkeit, Klasse 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Viele denken zurecht, dass das Verhältnis zwischen jungen und alten Menschen nicht unbedingt gut ist. Doch ist dem wirklich so? Um das herauszufinden, lohnt es sich, einige persönlichen Eindrücke einzufangen. Das heißt dann wohl: Auf in die Stadt und ältere Menschen befragen, welche Meinung sie über die junge Generation haben, ob sie sich respektiert fühlen und was sie zu diesem Thema sonst noch zu sagen haben.

Die Stadt Ratingen ist an diesem Morgen gefüllt wie eine halbe Tasse Kaffee, was bedeutet, dass es genügend Platz gibt, sich zu bewegen. Das Zwölf-Uhr-Läuten von der St. Peter und Paul Kirche in der Stadtmitte ist nicht zu überhören. Die Tauben warten nur darauf, dass Passanten ihnen etwas zu Essen hinwerfen. In der Mitte der Stadt ist eine riesige Kreuzung, die in jede der vier Himmelsrichtungen abführt. Mittendrin steht ein riesiger, majestätischer Brunnen mit einem Löwen obendrauf.

Die meisten Personen in der Stadt sehen aus wie zwischen 40-60 Jahre alt, doch man sieht auch ältere Menschen, wie zum Beispiel die 73-jährige Ursula. Sie berichtet, sie selbst habe nie missbilligendes Verhalten von Jugendlichen miterlebt, jedoch von Freundinnen die ein oder andere Geschichte gehört. Es war nichts Schlimmes dabei, trotzdem Dinge, die nicht in Ordnung sind. Ursula beschreibt die Situation in ihrer Straße so, dass dort mehrere ältere Personen wohnen würden, mitunter allerdings auch ein 16-jähriger Teenager. Dieser heiße Tom und solle vor Kurzem seinen 16. Geburtstag gefeiert haben. Mit einem Brief an alle Nachbarn habe er über die anstehende Feier informiert.t. In diesem Schreiben stand, dass er am 27. Januar seinen 16ten Geburtstag feiern würde und sollte es zu laut werden, solle man unter der angegebenen Nummer anrufen.Ursula sagt auch, dass sie die Eltern von dem Jungen kenne und somit dieses vorbildliche Verhalten auf die Erziehung zurückführe.

Darüber hinaus gäbe es jedoch einige Jugendliche, die mit gesenktem Blick auf das Handy herumlaufen würden. Wenn Ursula eine junge Person ansprach und fragte, ob man ihr helfen könne, sei dies stets bejaht worden. Um zu erfahren, woran dies liegen könnte, fragen wir weitere ältere Passanten, darunter den 77-jährigen Heinrich. Er erzählt, dass er schon viel Fehlverhalten von Jugendlichen mitbekommen habe. Darunter fielen Beleidigungen, Ignorieren und sogar angespuckt zu werden. Er findet derartiges Verhalten nicht sozial oder respektvoll, denke aber auch daran, dass es durchaus Hintergründe haben kann. Zum Beispiel, ob man mit Großeltern aufgewachsen ist, welche Freundschaften man hat, welches Umfeld auf einen wirkt und wie der Umgang ist. Er verteidigt Fehlverhalten damit, dass man von außen nicht wissen kann, was in Menschen vor sich geht. Vielleicht gab es einen frühen Tod eines Familienmitglieds.

Die 81-jährige Marta erzählt, dass sie sich darüber freuen würde, wenn jemand an ihrer Tür klingle und fragen würde, ob man für sie einkaufen gehen könne. Dies sei allerdings wegen Covid-19 im Moment nicht mehr möglich. Wenn man Jugendliche fragt, wie sie sich vorstellen, alt zu werden, begegnet man großen Fragezeichen. Die meisten waren sogar irritiert über die Frage, allerdings nicht der 14-jährige Matteo. Er stellt sich unter dem Altwerden vor, dass man weiterhin sein Leben auskosten solle und die eigenen Träume ausleben soll. Sein Traum: Eine richtige Arbeit finden und seinem Hobby, dem Fußball, nachgehen zu können. Die anderen befragten Jugendlichen reagieren hingegen unsicher und antworteten, dass sie es langweilig finden würden, über ihre Zukunft nachzudenken.

Zusammen gefasst kann man sagen, dass es kein einheitliches Bild gibt, wie Jugendliche von heute sich benehmen. Verhalten ist immer auch abhängig von der Erziehung, dem Umfeld, und dem Freundeskreis. Zu beobachten ist soziales und  weniger soziales Verhalten bei Jugendlichen. Darüber hinaus fällt auf, dass die Jugendlichen sich noch wenige Gedanken über das Altwerden machen. Mein Vorschlag: Geht doch mal in ein Altersheim und macht älteren Herrschaften eine Freude. Ein Besuch kann viel bewirken.

Chatten mit einer künstlichen Intelligenz

Adrijana Jevtic, 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

„Boah, 10 Stunden Schule und jetzt noch einen ganzen Aufsatz schreiben, gar kein‘ Bock. Ich habe eine Idee! Was würde ich nur ohne ChatGPT machen?“.

ChatGPT ist ein fortschrittliches künstliches Intelligenzmodell, entwickelt von OpenAI. Es ist wie ein gewöhnlicher WhatsApp Chat aufgebaut. Es gibt menschenähnliche Antworten und wird nach nur einem Chat zu deinem besten Freund. Das Modell ist in der Lage, auf eine Vielfalt von Fragen in verschiedenen Sprachen zu antworten, wie z.B Deutsch, Englisch und viele andere. Es nutzt eine fortschrittliche Technologie namens Transformer, um menschenähnliche Gespräche zu führen und Antworten auf Fragen zu generieren.

Ein Merkmal von ChatGPT ist seine Fähigkeit, Informationen und Kontext von früheren Fragen und Antworten zu speichern und bei späteren Gesprächen zu berücksichtigen. Dies gibt dem Modell die Fähigkeit, ein Gespräch natürlich und flüssig zu führen. Der Unterschied zwischen Mensch und Roboter ist nur schwer zu erkennen.

„Hä, Kängurus legen Eier? Was ist denn hier falsch gelaufen?“ ChatGPT arbeitet mit Texten aus dem Internet, jedoch entspricht nicht alles, was man im Internet liest, der Wahrheit. Daran wird aber weiterhin gearbeitet und ChatGPT wird immer noch trainiert, um sein Wissen auf dem neusten Stand zu halten. ChatGPT wird für verschiedene Zwecke genutzt. Von einigen Schüler*innen wird er als Hausaufgabenmaschine genutzt. „OMG! Er schreibt mir einen ganzen Text. Ich muss die Hausaufgaben nicht mehr machen. Juhu!“

Je genauer die Anweisung ist, desto präziser fällt die Antwort aus, zum Beispiel.: „Schreibe einen Artikel über den Sinn des Konjunktives 1 und 2 im Alltag. Schreibe so, als wärst du eine 8. Klässlerin. Schreibe 300 Wörter.“ Rechtschreibefehler, zu lange Sätze, Mehrdeutigkeiten, geschlossene Fragen versteht der Bot nicht. ChatGPT könnte das Lernen in Zukunft stark verändern. ChatGPT bietet auch eine einzigartige Lösung für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen.

Der Programmierer Danijel Jevtic nutzt ChatGPT um die Aufträge seiner Kund*innen noch besser auszuführen und ihm dabei noch sein Leben zu vereinfachen. „ChatGPT kann auch Programmieren. Ich nutze die Funktionen von ChatGPT, was der Einstellung eines „Junior Developers“ gleicht. Derzeit ist ChatGPT noch kostenlos, aber aufgrund der Qualität, wäre ich auch bereit, für diesen Dienst zu bezahlen.“

Schulalltag in Schweden und Deutschland – persönliche Eindrücke einer Grundschülerin

Franka Lindstaedt, 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Eine ruhige Stimmung in einer ausgelassenen Atmosphäre. Papierrascheln,
Kindergelächter und motiviertes Lernen. Das ist der erste Eindruck, den man bekommt,
wenn man in den Klassenraum der 3a der Falkenbergschule in Schweden hinein schaut.
In der 3c der Albert-Schweitzer Schule in Ratingen ist es hingegen laut, unruhig und
stressig. Das ist jedenfalls der Eindruck des neunjährigen Ichs.

Mit vier Jahren zog ich mit meinen Eltern nach Schweden. Ich ging dort in den
Kindergarten und wurde auch dort eingeschult. Als ich im Alter von neun Jahren wieder
zurück nach Deutschland zog, war das deutsche Schulsystem eine große Hürde für mich.
Um das nachvollziehen zu können, stelle ich je einen Schultag aus meinem Leben in
Schweden und in Deutschland vor.

In Schweden mache ich mich morgens ohne Tasche auf den Weg zum kostenlosen
Schulbus (200 m). Mein ganzes Material, welches die Schule zur Verfügung stellt, ist in
meinem eigenen Fach in der Schule. An der Bushaltestelle warte ich mit vielen anderen
Kindern, bis der Schulbus kommt. Heute hatten wir Glück, es kommt ein Doppeldecker.
Mit dem Bus fahre ich 15 Minuten in die Stadt, in der meine Schule liegt. Der Bus hält
direkt vor der Schule, also kann ich direkt zu meinem Klassenzimmer laufen. Die Schule
beginnt pünktlich um 8:20 Uhr.

Als erstes wird uns der Plan des heutigen Tages gezeigt, dann werden uns die Laptops ausgeteilt. Da wir noch nicht in der vierten Klasse sind, haben wir noch keine eigenen. Ich logge mich auf einer App ein in der man verschiedene Fächer hat. Ich gehe auf ́Svenska ́, denn wir haben jetzt Schwedisch. Dort bearbeite ich verschiedene Levels, bis ich alles fertig habe. Ich habe schon seit Anfang des Schuljahres daran gearbeitet. Die Lehrerin sagt mir stolz: „Franka, geh in die Bibliothek und lies ein Buch, denn deine Klassenkameraden sind noch nicht fertig!“.

In der Pause wird wie überall viel gespielt und gelacht. Dann haben wir SO (Gesellschaftskunde: Erdkunde, Politik, Geschichte) und dieses Mal benutzten wir ́nur ́ die I-Pads und machen eine kleine Präsentationen über den Beamer. Am Ende zeigt uns die Lehrerin noch etwas am Whiteboard. Danach gehen alle hungrig in die Mensa. Es gibt wie jeden Tag etwas frisch Gekochtes aus der schuleigenen Küche. Danach hat die eine Hälfte der Klasse Werken und die andere nähen in eigens dafür eingerichteten Werkstätten. Nach einer kurzen Pause haben wir Sport. Im Sportunterricht behandeln wir das Thema Zirkus. Überall wird geklettert, geturnt, getanzt oder jongliert. Danach müssen wir kurz duschen. Nach dem Schulschluss um 14:00 Uhr mache ich mich ohne Hausaufgaben auf den Weg zum Schulbus, der uns pünktlich um 14:05 Uhr abholt und nach Hause fährt.

Im Vergleich dazu nun ein Schultag aus meinem Leben in Deutschland. Ich beeile mich
mit schwerer Tasche zum Treffpunkt, an dem meine Freund*innen schon warten. Wir gehen gemeinsam zur Schule, denn durch den Straßenverkehr ist der Schulweg nicht sicher. Zusammen wird man besser gesehen. Um 8:00 Uhr soll der Unterricht beginnen, jedoch herrscht eine unerträgliche Lautstärke, an der ich nicht unbeteiligt bin und die Klassenlehrerin kann sich nicht durchsetzen. Als endlich Ruhe eingekehrt ist, kann der
Deutschunterricht beginnen. Der Overheadprojektor kommt zum Einsatz bzw. er sollte,
es wenn er denn funktionieren würde. Egal, der Unterricht geht weiter und uns wird mal wieder ein Arbeitsblatt ausgeteilt. Nachdem ich ohne Ende Wörter abgeleitet habe, ist endlich Pause. Die Kinder, die nicht fertig geworden sind, müssen den Unterrichtsstoff zuhause selbständig nacharbeiten.

Wir holen unsere Pausenbrote heraus und gehen auf den Schulhof. Dort spielen viele Kinder auf Klettergerüsten und auf weiteren Spielgeräten. Der Unterricht geht weiter. Im Erdkundeunterricht sollen wir alle Bundesländer an die Tafel schreiben. Zum Glück komme ich nicht dran, denn ich ekele mich vor der Kreide, die macht einen so schmutzig. Heute ist Freitag also haben wir nur vier Stunden und wir können mit Hausaufgaben um 11:20 Uhr nach Hause laufen oder, wie ich, zu einer Tagesmutter, denn meine Mutter ist berufstätig.

Einige Sachen sind mir an den sehr verschiedenen Schulsystemen aufgefallen:
In Deutschland tut der Notendruck den Kindern nicht gut. Arbeit nach Arbeit ohne
Pause. Kein kostenloses Essen in den Schulen.

Während ich in Schweden die Druckschrift nutzte, musste ich in Deutschland die
Schreibschrift lernen. Ich kann bis heute immer noch keine Schreibschrift und brauche
sie auch nicht. Die nicht vorhandene Technik wie IPads oder Laptops wäre ein guter
Weg Kindern etwas beizubringen und ich denke es wäre vor allem eine große Hilfe für
Lehrer*innen.

In Schweden wurde das Lernen sehr verlangsamt, indem man wartet, bis alle den Stoff
verstehen. Durch das Duzen der Lehrkräfte bauen die Kinder eine bessere Verbindung
mit den Lehrer*innen auf. Die Pflicht des Duschens nach dem Sportunterricht ist in meinen
Augen wichtig, da manche Schüler*innen sehr schwitzen und nicht Angst haben sollten
unangenehm wegen ihres Körpergeruchs aufzufallen. Da man Noten ab der 7ten Klasse bekommt und sowieso nicht wiederholen kann, können die Schüler*innen den Schulstoff
mit wenig Druck lernen und anwenden.

Zusammenfassend gefällt mir das schwedische Schulsystem besser, allerdings ist die
Selbstständigkeit, die man in deutschen Schulen haben muss, um vorwärts zu kommen, nicht unbedingt schlecht. Abschließend kann ich jedoch von Glück reden, dass ich in zwei gut funktionierenden Schulsystemen war und von beiden profitiere.

Eine WM voller Emotionen und Erfolge

von Emin Sami Jawad, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Jedes Mal, wenn man das Stadion betrat, fühlte und hörte man das laute Gejubel der Fans, die harte Arbeit, die das Training bedeutet und die Opfer, die für die Erbauung des Stadions dieser WM erbracht wurden. Diese WM war anders als die vergangenen Weltmeisterschaften. Zum einen war sie die letzte WM von Ronaldo, Messi, Neymar und Modric, zum anderen ist es die erste WM, die vom Emirat Katar veranstaltet wird. Dort herrschen auch andere gesellschaftliche Regel, doch das akzeptieren manche anderen Staaten nicht.

Deutschland ist eines der Länder, die sich an den katarischen Regeln stoßen, denn sie wollen die One-Love-Binde tragen, obwohl das in Katar verboten ist. Die öffentlichen Diskussionen gingen so lange, dass Katar sogar eine eigene Binde für Deutschland anfertigen ließ, die die deutsche Nationalmannschaft zurückwies. Bastian Schweinsteiger sagte: „Die beste WM? Niemals! Die war 2006 in Deutschland. Das ist eher die schlimmste und das nur wegen der Binde.“ Es wurde vor einem Spiel ein Mannschaftsfoto geschossen, auf dem die deutschen Spieler ihre Hände vor dem Mund hielten, um zu symbolisieren, dass sie nichts sagen dürfen.

Nicht nur Schweinsteiger sprach schlecht über die WM, auch der ehemalige Fußballprofi Sandro Wagner äußerte sich rassistisch gegenüber Katar, indem er sagte: „Ich habe auch schon ein paar Deutschland-Fans gesehen, die lautstark anfeuern. Vorhin habe ich gedacht, die ganze Kurve ist voller Deutschland-Fans, aber dann habe ich erst gemerkt, das sind die katarischen Bademäntel.“ Im darauffolgenden Spiel akzeptierte die deutsche Nationalmannschaft die Regeln allerdings und trugen die Binde, die ihnen angeboten wurde.

Später schafft es Saudi-Arabien Argentinien in der Gruppenphase mit 2:1 zu besiegen, was dafür sorgte, dass der Prinz von Saudi-Arabien einen Feiertag einführen ließ. Später flog Saudi-Arabien gegen Mexico aus der WM. Argentinien hingegen schafft es bi ins Achtelfinale. Außerdem besiegte Marokko das belgische Nationalteam und kam im Turnier weiter als nur bis zur Gruppenphase. Die Marokkaner schafften es sogar, Spanien im Viertelfinale durch ein Elfmeterschießen zu besiegen. Deutschland flog wieder in der Gruppenphase aus dem Turnier, weil Spanien gegen Japan verlor. Brasilien kam, ebenso wie Marokko aus der Gruppenphase heraus, indem sie Serbien durch das Traumtor von Richarlison besiegte.

Marokko schafft es tatsächlich sogar Portugal durch En-Nesyris Kopfball zu schlagen, sodass die marokkanische Nationalmannschaft bis ins Halbfinale gelangte. Was ich persönlich schade fand, war der Streit zwischen dem portugiesischen Trainer und dem Weltfußballer Ronaldo. Die Auseinandersetzung sorgte dafür, dass der Trainer Ronaldo
auf der Ersatzbank ließ, obwohl es seine letzte Teilnahme an der WM war. Etwas Ähnliches ereignet sich auch in der französischen Nationalmannschaft: Karim Benzema, der sich bereits in der Vorbereitungsphase verletzte, erholte sich bis zum Spiel wieder, wurde aber dennoch während der gesamten WM nicht aufs Feld gelassen. Der Trainer ließ ihn nicht mal auf die Ersatzbank, was dafür sorgte, dass Benzema nach der WM das Team verließ.

Das Halbfinale zwischen Argentinien und Niederlande bot das hitzigste Spiel der ganzen WM. Es kam sogar so weit, dass der Schiedsrichter nach dem Spiel gefeuert wurde, weil er parteiisch für die Seite der Argentinier entschieden habe, als er Martínez keine rote Karte für sein Fehlverhalten gab. Molina gelang das 1:0 aufgrund einer schlechten Verteidigen der Niederländer und später schießt Messi das 2:0 durch einen Elfmeter. In den letzten Minuten gelang Weghorst das 2:1 und in der 90 Minute +11 macht er durch einen Freistoß seinen Doppelpack. Im Elfmeterschießen verloren die Niederlande jedoch 4:3. Frankreich gewann 2:0 gegen Marokko und zog damit ins Finale. Marokko verlor das Spiel um den dritten Platz, trotzdem schafften die Spieler es, als erste afrikanische Mannschaft bis zum Halbfinale.

Im Finale, das zwischen Frankreich und Argentinien stattfand, schoss Messi das 1:0 durch einen Elfmeter und Di María das 2:0. In den letzten Spielminuten machte Mbappe einen Headtrick und verlängerte das Spiel zum Elfmeterschießen. Dort gewann Argentinien schließlich mit 4:2 und Martínez wurde zum besten Torwart der WM gekrönt. Dieser WM-Sieg der Argentinier machte Messis Karriere perfekt.

Ein Abend in der Essener Philharmonie

von Ekaterina Moltschanov, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Der geräumige Raum der Philharmonie bietet ausreichend Platz für die ankommenden Gäste. Auf dem glänzenden Fliesenboden hört man die Absätze der schick gekleideten Damen, die von ihren Kavalieren begleitet werden. Hier trifft man keinen Teenager in Jogginghose und Sweatshirt, denn es ist bekannt, dass es an Orten wie der Philharmonie, nach längst etablierten Regeln üblich ist, den Dresscode einzuhalten.

Wenn man die Treppe hinaufgeht und den richtigen Platz gefunden hat, kann man den Blick auf den Saal genießen. Dieser ist in zwei Seiten geteilt: eine für die Musiker:innen und der restliche Bereich für das Publikum. Auf der Bühne sitzen bereits einige Orchestermitglieder und bereiten sich auf das Konzert vor. Wenn man den Blick nach oben richtet, fällt sofort die weit oben liegende Orgel ins Auge. Eine große Anzahl von Metallrohren unterschiedlicher Größe lässt die Kanzel der Orgel selbst winzig erscheinen. Die Zuschauer:innen sitzen gestaffelt in vielen Reihen dem Orchester gegenüber.

Es ist laut im Saal, bis die Moderatorin auf die Bühne kommt. Sie stellt die beiden Komponisten vor: Sergei Rachmaninow und Peter Tschaikowskys Musik wird bei diesem Konzert erklingen. Bald kommt der Dirigent unter tosendem Applaus auf die Bühne. In glänzenden schwarzen Schuhen und in einem Frack verbeugt er sich und stellt sich auf das für ihn vorbereitet Podest. Zwischen ihm und der Moderatorin entsteht ein kurzer Dialog, der das Publikum mit Teilen von Rachmaninows zweiter Sinfonie vertraut macht.

Der Leiter des Orchesters versucht die passenden Worte für die Musik zu finden, doch schnell stellt sich heraus, dass es nichts Besseres gibt, als sie zu hören. Er schüttelt die Hände und die Zuschauer:innen tauchen mit dem Orchester in die Musik ein, als ob sie einem Zauber erliegen würden. Nachdem die Musiker:innen die gewünschte Melodie vorgespielt haben, dreht der Dirigent sich um und nimmt den Applaus entgegen. Danach folgen noch ein paar Fragmente, und eines davon beschreibt der Dirigent sehr kurz und deutlich, es wurde nur das Wort „R-R-Rachmaninow“ für den ganzen Saal ausgesprochen! “R-R-Rachmaninow“ — so kann man das Ende der Symphonie nach Meinung des Musikers beschreiben.

Aber das heutige Konzert wird bei Weitem nicht mit Rachmaninows zweiter Symphonie beginnen. Ein Solist erscheint auf der Bühne. Der Cellist setzt sich links vom Dirigenten und sobald der Saal still ist, beginnt das Konzert endlich. Die Klänge von Tschaikowskis „Variation zum Thema Rokoko“ füllen den Saal. Die Einheit des Orchesters ist mit dem Cello-Solo verwoben, verbindet sich aber in keiner Weise mit ihm. Manchmal schweigt das Orchester, dann schenkt der Solist sein Spiel den Zuhörer:innen, und manchmal pausiert das Cello. Das Publikum im Saal sind begeistert! Es wird mehrmals „Zugabe“ gerufen und der Solist spielt ein paar einzelne Stücke. Das Publikum klatscht wieder enthusiastisch.

Bevor der Solist die Bühne verlässt, erhält er von der Moderatorin einen Blumenstrauß, den er am Ausgang einer der Violinisten gibt. So endet der erste Teil des Konzerts. Die Orchestermusiker:innen stehen von ihren Sitzen auf und verlassen die Bühne. Die Zuschauer:innen nutzen die kleine Pause, um eine Etage tiefer etwas an der Bar zu bestellen und die Eindrücke miteinander zu teilen.

Nach 15 Minuten beginnen die Leute langsam wieder in den Saal zu gehen und sich auf ihre Plätze zu setzen. Nachdem sie ein wenig gewartet haben, öffnet sich die Tür und die Orchestermitglieder kommen bereits in voller Besetzung auf die Bühne. Die Musikerinnen in schwarzen Kleidern und die Musiker in schwarzen Anzügen halten ihre Instrumente in der Hand und nehmen ihre Plätze ein. Die Geigen links, die Bratschen rechts, etwas höher stehen die Kontrabassist:innenen, die Bläser:innen positionieren sich mittig, und ganz hinten nehmen der Tellerhalter, der Xylaphonist sowie der Schlagzeuger und Pauker ihre Plätze ein. Diese vier sollte man während der gesamten Symphonie besonders im Auge behalten, denn ihre Partie kann nur selten explizit rausgehört werden, dabei ist sie die interessanteste.

Die vier Teile der Symphonie, bei der sich ein Thema in allen Teilen wiederholt, wird zu keinem Zeitpunkt langweilig und ist ziemlich schnell vorbei. Am Ende schwingt der Dirigent die Arme intensiver und jetzt wird klar, warum hinter ihm eine kleine Trennwand auf dem Pult steht. Emotionen zu beobachten, die er nicht nur mit seinen Händen, sondern auch mit seinem Gesichtsausdruck vermittelt, ist wahrscheinlich nach der Beobachtung des Orchesters, eine der interessantesten Aktivitäten. Die Art und Weise, wie die Orchestermusiker:innen jedes Thema aufgreifen, es fortsetzen und weiterführen, überrascht das Publikum.

Jede Note trägt die Seele des Komponisten in sich, die wahrlich zart und geräumig ist – ähnlich wie die Heimat von Sergei Rachmaninow. Die Bögen werden angespannt, und die Bläser:innen müssen tiefer einatmen, denn der Moment, den der Dirigent so anschaulich beschrieben hat, ist schon nahe und siehe da…„TAN-TA-TA-TAN“. Das Publikum zuckt und bricht sofort in Applaus aus. Von Weitem hört man „Bravo!“. Die Menschen stehen von ihren Sitzen auf und klatschen unaufhörlich in die bereits erröteten Hände.

Fußball – Das Herz Portugals

von Flora Pais Marques, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Fußball ist in Portugal mit Abstand die beliebteste Sportart und das nicht erst seitdem die portugiesische Nationalmannschaft die Europameisterschaft 2016 gewann. Sowohl die bekannten Vereinsmannschaften, namentlich der FC Porto, Sporting und Benfica Lissabon und deren Junioren, als auch die portugiesische Nationalmannschaft konnten einige Erfolge verzeichnen.

Der portugiesische Fußball wurde maßgeblich von Studierenden eingeführt, die bei ihrer Rückkehr aus England den neuen Sport zu ihren portugiesischen und britischen Familien in Portugal mitbrachten.

,,Der Aufbau des Stadions sorgt für Gänsehaut”, ,,Bombastisches Stadion und fantastische
Stimmung garantiert!” ,,Der Stadioninnenraum lässt das Herz eines jeden
Fußballbegeisterten höherschlagen.” Diese Aussagen werden über das Stadion Estadio da Luz in Lissabon gesagt. Dort kann man südländische Emotionen in der großartigen Kulisse des Fußballstadions erleben. Von Benfica Anhänger:innen wird das Stadion nur ,,A Caterdral” (die Kathedrale) genannt.

Insgesamt ist die Stimmung im portugiesischen Stadion deutlich spielbezogener als in Deutschland – bei schlechten Spielen wird es auch mal sehr ruhig, wenngleich die Ultras nicht ruhen. Die Ultraszene prägt die Fankultur Portugals erheblich. Die Super Dragoes als größte Verbindung umfasst allein mehr als 10.000 Mitglieder und gehört zu den größten Fanverbindungen weltweit.

Wer einmal richtig auffallen will, für ein paar Stunden in ein anderes Leben schlüpfen will und sich von der Masse abheben möchte, der sollte ein portugiesisches Stadion besuchen. Bei internationalen Spielen geht es zwischen Heim- und Gästefans meistens sehr fair zu. Hier muss keine größere Gewaltbereitschaft beim Stadionbesuch gefürchtet werden. Zwischenfälle drohen hingegen primär bei Duellen mit einheimischen Erzrivalen von Sporting oder Benfica Lissabon.

Abschließend kann man sagen, dass fast jede und jeder in Portugal seinen Lieblingsverein gefunden hat und dafür. Es ist abhängig von der Herkunft, Sympathie und auch dem Elternhaus. In manchen Ehen führt dies bei Duellen zu Konflikten, welche aber meist mit einem Augenzwinkern ausgetragen werden.

Einradfahren: das bisher unterschätzte Sportangebot bei dem TV-Hösel

von Henry Alipaß, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Quietschende Reifen und das Zischen der Luftpumpe sind in der neu sanierten Halle des TV-Hösels keine Besonderheit mehr. Mittwochs von 18-19 Uhr wird hier das Einradfahren trainiert.

Beim TV-Hösel kannst du verschiedenste Sportarten üben. Hier werden unter anderem Federball, Klettern, Tischtennis, Basketball, aber auch Sportarten wie Yoga angeboten. Es gibt Angebote für Kleinkinder, wie zum Beispiel das Kinderturnen, aber auch  für Jugendliche, wie zum Beispiel Basketball. Auch für Erwachsene gibt es Möglichkeiten Tischtennis zu spielen und Senioren können beim Yoga mitmachen.

Beim TV-Hösel arbeiten sehr viele Trainer:innen. Einige von ihnen trainieren sogar mehrere Sportarten. Dieser Sportverein hat zwei Hallen, eine große und eine kleine. Die kleine Halle wurde vor ein paar Wochen frisch saniert. Während dieser Zeit durften die Einradfahrer:innen im evangelischen Gemeindehaus von Ratingen-Hösel fahren. Auf die Frage, ob es irgendwelche Regeln beim Einradfahren gibt, antwortet Trainerin Laura*: „Einradfahren ist ein Sport ohne viele Regeln. Wenn man sich auf das Einrad setzt und sich an eine Wand lehnt, sollte man die Füße auf den Pedalen auf drei und neun Uhr, also parallel zum Boden, halten. Wenn man dann sein Gleichgewicht gefunden hat, hält man sich an der Hand einer Trainerin oder eines Trainers fest, damit man nicht das Gleichgewicht verliert. Wenn man schon fortgeschritten ist, sollte man für ein besseres Gleichgewicht die Arme nach außen strecken.“

Laura ergänzt: „Der schlimmste Fehler, den man machen kann, ist dass man nach hinten absteigt. Das sollte man nie machen, denn wenn man unkontrolliert nach hinten absteigt, hat man keine Möglichkeit, sich mit den Händen abzustützen. Wenn man hingegen nach vorne absteigt, kann man das besser kontrollieren.“ Bei diesem Sport verbessert man die Selbstkontrolle und das Gleichgewicht. Wenn man schon länger trainiert und das Einradfahren schon gut beherrscht, kann man sich an ein paar Tricks versuchen. Zum Beispiel kann man Seilchen springen ausprobieren. Wenn man es geschafft hat, ohne Hilfe von irgendeinem Trainer oder irgendeiner Trainerin frei und flüssig zu fahren, hat man es schon ziemlich weit geschafft und die Türen zu den meisten Tricks stehen offen.

Für den Fall, dass man bei das Einradfahren schon so gut kann, kann man ausprobieren, beim Einradfahren zu jonglieren. Dafür braucht man jedoch schon mehrere Jahre hartes Training. Für die drei Trainer:innen beim TV-Hölses ist es enttäuschend, dass nur sehr wenige Kinder und Jugendliche dieses Angebot nutzen. Es ist keine Seltenheit nur vier Kinder in der Halle des TV-Hösels zu sehen. Ich persönlich finde, dass dieser großartige Sport mehr Teilnehmende verdient hat, jedoch profitiert man in einer kleinen Gruppe von der individuellen Betreuung. Außerdem wäre Einradfahren nichts Besonderes mehr, wenn es sehr viele beherrschen würden.  Deshalb ist das Einrad-Training ein großer Gewinn und bedeutet viel Freude – dabei macht sogar das Quietschen der Reifen nichts mehr aus.

*Name wurde von der Redaktion geändert

Sind Skifreizeiten noch sinnvoll?

von Lotta Winkler, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

„Was soll das, jetzt bin ich voll mit Schnee“, „Meine Hände frieren!“ – So klingt es, wenn man mit einer großen Gruppe skifahren geht. Viele Schulen veranstaltet eine Skifreizeit, die bei den meisten Schülern und Schülerinnen ein großes Highlight darstellt. Mitte Januar war das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium mit 33 Schülern und Schülerinnen aus der Stufe 8 und mit drei Lehrkräften im Oberallgäu Skifahren. Trotz des Risikos, dass wenig Schnee liegen würde, ist das Gymnasium losgefahren. Direkt nach der Ankunft am Montag waren viele enttäuscht von den Schneeverhältnissen, doch dies änderte sich schnell.

„Aufstehen, es hat geschneit!“, hieß es schon am nächsten Morgen in den meisten Wohnungen. Die 33 Schüler:innen wohntenjeweils zu fünft in eigenen Hütten, welche mit Küche und Badezimmer ausgestatten waren. Man schaute aus dem Fenster und sah weiß gepuderte Bäume und viele weiße Berge. Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus ins Skigebiet. Währenddessen hörte man häufig: „Mir ist schlecht, ich übergebe mich gleich.“ Angekommen an den Pisten wurde das Equipment ausgeliehen.

Die 33 Schüler:innen wurden in deri Leistungsgruppen eingeteilt: Anfänger, welche die noch nie oder erst einmal auf Skiern stande; Fortgeschrittene 1, welche Grundkenntnisse hatten und Fortgeschrittene 2, welche sehr gut skifahren können und jede Piste meistern. Jede Gruppe wurde einer Lehrkraft zugeteilt, die sich nach der Hälfte des Tages abwechselten. In den verschiedenen Gruppen lernte man viele, nette Mitschüler:innen kennen und schloss die ein oder andere neue Freundschaft.

Direkt nach der Gruppeneinteilung ging es auch schon los mit dem Skifahren, was nicht allzu erfolgreich war, da das Skigebiet in Steibis nur der Anfängerhügel geöffnet war. Das war natürlich prima für alle Anfänger, doch für alle anderen eine Enttäuschung. Die Lehrkräfte versuchten das Beste aus der Situation zu machen und entschieden sich nach dem Mittagessen ins nah gelegene Skigebiet „Hündle“ zu fahren. Dort hatte jedoch nur eine einzige Piste geöffnet –immerhin besser als einen Tag in der Schule im Unterricht zu sitzen. Trotz der nicht allzu guten Bedingungen hatten alle ihren Spaß und freuten sich sehr auf das leckere Abendessen und den gemeinsamen Spieleabend.

„Alle bitte in ihre eigenen Häuser! Bettruhe!“, riefen abends um 22:15 Uhr die Lehrkräfte. Nach einer nicht besonders langen Nacht ging es um halb acht wieder zum Frühstück, welches eine große Auswahl bot. Mittwoch morgen hieß es nur für die Anfänger: „Macht euch zum Skifahren fertig.“ Wegen der schlechten Schnee-Bedingungen war der Rest der Schülerschaft wandern und rodeln. Das waren sehr schöne Aktivitäten, die allen gefielen.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Oberstdorf auf dem Programm, um einen richtigen Skitag zu haben. Alle konnte etwas dazulernen und ihre Skifahr-Künste demonstrieren. Das hat allen großen Spaß bereitet! Am Freitag war eine weitere Piste geöffnet, die jedoch nach einer gewissen Zeit etwas langweilig wurde. Weitere Highlights der Skifreizeit waren der gemeinsame Kegelabend, Billardabend, etliche Schneeballschlachten und der letzte Abend, der die gemeinsame Challenge ein Ei zum Fliegen zu bringen bot.

Insgesamt war es eine spaßige Woche, mit vielen tollen Momenten und einer tollen Klassengemeinschaft. Ich persönlich würde diese Skifreizeit gerne wiederholen oder aber ähnliches machen. Obwohl wir nicht viel skifahren konnten, war es eine unbeschreibliche Woche mit unvergesslichen Erlebnissen und viel Spaß.

Während einer solchen Fahrt übernimmt man Verantwortung für eine Gruppe, muss Absprachen treffen und sich an solche halten. Zudem muss man Rücksicht auf andere auf der Piste nehmen und sich gegenseitig helfen.

Skifreizeiten sind aktuell in der Kritik, nicht nur wegen der zu hohen Kosten,  sondern vor allem wegen der Umweltbedingungen und Schneebedingungen. Trotz der Kritik würde ich die Fahrten weiterführen. Meiner Meinung nach sollten sie jedoch zu einer „Winterfahrt“ umbenannt werden. Bei einer sogenannten Winterfahrt könnte man in die Berge fahren, Schnee- und oder Winteraktivitäten machen, und nur falls die Bedingungen gut genug sind, könnte man auch einen Tag skifahren.

Reise nach Sri Lanka im Jahr 2022

von Anni Wegener, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Von Deutschland über Dubai nach Colombo, Sri Lanka. Man steigt aus dem Flieger aus und die Sonne scheint, doch eine heiße dicke Luft schlägt einem sofort ins Gesicht. Das Klima dort ist anders als in Mitteleuropa. Und während es auf der einen Hälfte der südasiatischen Insel regnet, scheint auf der anderen die Sonne und lässt am Strand den Sand kochend heiß werden. Trotzdem sind die Temperaturen meist überall gleich. Tag und Nacht bleibt es bei 29 Grad.

Man will sich abkühlen! Wenn man an der Ostküste ist, ist der einfachste Weg sich zu erfrischen natürlich das Meer, doch das ist überraschenderweise nicht viel kühler als die Außentemperaturen an Land. Aus diesem Grund eignet sich das Meer eher für Aktivitäten, wie zum Beispiel Schwimmen, Tauchen oder Schnorcheln. Mit dem Boot und der Tauch- oder Schnorchelausrüstung geht es raus auf das Meer oder zu einer kleinen Insel ein paar hundert Meter weiter.

Sobald der Kopf unter Wasser ist, taucht man in eine andere Welt ein. Egal, wo man hinsieht, entdeckt man kleine Fische in einem Schwarm, bunte Korallen, andere toll aussehende Pflanzen, sogar mal einen Seestern in einer Steinnische oder, wenn man Glück hat, eine Schildkröte. Man hört nur den eigenen Atem im Schnorchel und die Blubberblasen, die vor einem von der Sauerstoffflasche aufsteigen. Alles scheint perfekt und man fühlt sich trotz aller Geheimnisse des Ozeans vollkommen sicher und gebrogen.

Im nächsten Moment geschieht das nächste Highlight, denn plötzlich, nur zwei Meter entfernt, schwimmt ein Riffhai vorbei. Nach all den faszinierenden Eindrücken unter Wasser kommt man wieder an Land und möchte in der brühtenden Hitze eine Abkühlung finden. Eine leckere King Coconut kann Abhilfe schaffen. Eine Kokosnuss mit orangener Schale, schön serviert von herzlichen Kellner:innen im Restaurant oder Hotel. Selbst wenn man keine Kokosnuss mag, kann man ein anderes erfrischendes Getränk wählen. Genauso groß ist die Auswahl beim Essen: Reis, Dahl, Kokos, Fisch, Fleisch und natürlich viele verschiedene Varianten von Curry.

Außerdem ist in Sri Lanka das Angebot an Gewürzen vielfältig und größer als in vielen Ländern in Europa. Vor allem scharfe Gewürze sind sehr beliebt, weshalb Menschen, die nicht aus Asien kommen, im Vorfeld fragen sollten, ob das Gericht ,,spicy“ ist. Sortiert man ein Gewürzblatt aus dem Curry aus, könnte es passieren, dass eine Servicekraft kommt und die guten Wirkungen dieses Gewürzes erklärt und auch, warum man es unbedingt essen sollte. ,,Dieses Gewürz tun wir immer in dieses Curry, da es beruhigende Auswirkungen auf den Körper hat, deshalb sollte man es unbedingt mitessen und nicht weglassen.“, rät ein Kellner einem Gast.

Generell kann einem fast jede Person auf der Insel sagen, welches Gewürz gut für welchen Zweck ist, oder welche Pflanze oder welches Kräuter man einnehmen sollte, wenn man Schmerzen hat. Diverse Kräuter sowie andere natürliche Heilmittel werden hier häufig herkömmlichen Medikamenten bevorzugt. In Sri Lanka gibt es außerdem den berühmten Ayovedicbalm, welcher ein absoluter Tipp für Tourist:innen ist, denn wenn man sich verletzt haben sollte – sei es nur ein schmerzhafter Mückenstich – geht es meist schneller, in den nächsten Supermarkt zu gehen, als eine Apotheke zu suchen. Der heilende Balsam ist im Laden oft in einer kleinen Dose zu finden und hat eine gelbe Farbe. Er riecht nicht besonders gut, sticht dezent in der Nase, hilft aber umso mehr, jede Art der kleinen Verletzung zu heilen.

Sollte man aus irgendeinem Grund ratlos sein – eine schwerwiegende Verletzung haben oder den Weg, nicht finden, kann man eigentlich jede Person, die man auf der Straße trifft, ansprechen. Denn die Leute dort vor Ort sind sehr höflich, nett und hilfsbereit, vor allem zu den Tourist:innen. Wenn man durch die Straßen läuft, wird man von jedem und jeder gegrüßt, meist durch das Wort ,,Ayubowan“, was soviel bedeutet wie „Lebe lang und gesund.“ Man wird von den meisten angelächelt, viele möchten sogar Small Talk machen und sind dankbar, dass man als Tourist:in im Land ist.

Wenn man an Regentagen draußen unterwegs ist, ist es keine Seltenheit, dass ein TukTuk  hält und fragt, ob du mitgenommen werden willst. Und diese Frage rührt nicht aus finanziellen Gründen, sondern mit dem Gedanken der Fürsorge. Diese Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft wird nicht nur Tourist:innen entgegengebracht, sondern auch unter den Einwohnenden selbst. Sogar die Tiere haben einen Nutzen von dieser Denkensweise, denn was hier in Deutschland als Gefahr durch ein Tier gewertet würde, ist in Sri Lanka ganz normal: Elefanten überqueren Straßen, Kühe und Hunde laufen überall frei herum. Die Einwohner genießen dieses Zusammenleben mit Tier und Natur. Für TukTuk-Fahrer:innen ist es sogar der beste Moment am Tag, wenn er auf der Fahrt plötzlich ein Elefant über den Weg läuft. Ein unerwarteter Moment, in dem aus dem Nichts ein großes, graues Tier auftaucht, ist für nämlich jeden und jede besonders.

Diese Dankbarkeit, die von den Bewohnenden der Insel gegenüber der Tourist:innen ausgestrahlt wird, hat meistens den Grund, dass durch die Wirtschaftskrise im letzten Jahr, welche noch immer spürbar ist, schlechte Nachrichten über Sri Lanka in die ganze Welt getragen werden und immer weniger Tourist:innen kommen. Viele Menschen in Deutschland oder anderen Ländern sehen nur die schlechten Nachrichten. Oft waren es Worte wie: ,, eskalierte Demonstrationen, Reisewarnung, Ausnahmezustand oder Notstand“. Das ist, was hängen bleibt. Die Menschen informieren sich nicht weiter, sie schieben Sri Lanka in eine Schublade und ziehen es als Reiseziel nicht mehr in Betracht.

Handeln aus Angst ist nicht nur schlecht für die Menschen selbst, sondern auch für die Menschen in Sri Lanka. Denn nicht im gesamten Land gab es ausschreitende Demonstrationen oder Stromausfälle und fehlenden Treibstoff. In diesen Situationen blieben trotz langer Schlangen an den Tankstellen die Bewohnenden ruhig und gelassen.  Auch wenn sie drei Tage lang an einer Tankstelle anstehen mussten, redeten sie miteinander oder teilten sogar im Notfall den Sprit untereinander auf.

Die Sri-Lanker waren zwar sauer auf den damaligen Präsidenten und die Regierung, aber das war für sie kein Grund, untereinander Missgunst und Streit zuzulassen. In Sri Lanka herrscht nämlich eine ganz bestimmte Art der Denkweise und Mentalität. Diese Mentalität zu erleben, sollte mindestens einer der Gründe sein, warum man dorthin reisen sollte.