Archiv der Kategorie: Städt.Helmholz-Gymnasium

Vegetarische Ernährung – Ein Trend für die Schulmensa?

von Mina Dunker, Ella Franciscy, Paula Heinrich und Nila Weinert, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Vereinzelt hört man klapperndes Geschirr, ansonsten ist es eher ruhig. Der Geruch von frischen Backwaren erfüllt die Luft. Wir befinden uns in der leeren Mensa des Helmholtz-Gymnasiums Hilden. Ein großes Angebot an Lebensmitteln füllt die Theke, hinter welcher die freundlichen Mensaangestellten arbeiten.

Auf einer gemütlichen Bank treffen wir Jennifer Nowak, die Schulsekretärin und Ansprechpartnerin für die Mensa, um mit ihr über das vegetarische und vegane Angebot der Schule zu sprechen. Das Essenssortiment liegt schön angerichtet und geordnet in der Auslage, doch woher kommen all die Lebensmittel? Frau Nowak beantwortet diese Frage wie folgt:„ Wir kaufen die Produkte von verschiedenen Anbietern ein, darunter ein Bäcker, Selgros und eine Catering-Firma für das warme Mittagessen.“

Wir fragen Frau Nowak daraufhin, ob ihrer Meinung nach das Angebot an vegetarischen und veganen Produkten ausreiche. „Ich finde, es gibt schon ausreichend Möglichkeiten im vegetarischen Bereich, im veganen Bereich ist es natürlich nicht ganz so viel, es ist aber auch schwierig umzusetzen in der Masse und auf den Preis muss man auch achten“, antwortet sie. „Gerade die veganen Alternativen, wie zum Beispiel veganer Käse, sind oftmals sehr teuer, zu teuer, um sie den Schülern und Schülerinnen zu einem angemessenen Preis anbieten zu können“, ergänzt Frau Nowak.

Im Laufe des Gespräches haben wir auch die Gelegenheit, den Angestellten der Mensa ein paar Fragen zu stellen. Auf unsere Frage, wie groß der Anteil des vegetarischen und veganen Angebots sei, schätzte eine der Angestellten den Anteil der vegetarischen und veganen Produkte auf jeden Fall auf mehr als ein Viertel ein. In manchen Fällen sei der Anteil sogar bei 50 Przent des Angebots gestiegen. Das klingt nicht schlecht, aber uns interessiert vor allem, wie man erreichen könnte, dass die Nachfrage nach vegetarischen bzw. veganen Produkten durch Schüler und Schülerinnen noch vergrößert werden könnte. Einer der Vorschläge von Frau Nowak besteht darin, Aktionswochen, wie zum Beispiel zu Ländern oder der veganen und vegetarischen Ernährungsweise, zu organisieren.

Es ist natürlich schwierig, gänzlich auf vegetarische und vegane Produkte in der Schulmensa umzusteigen, wenn die Nachfrage eher bei einem Schnitzel- oder Frikadellenbrötchen liegt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass mehr Schüler und Schülerinnen dazu angeregt werden, vegetarische und vegane Produkte in der Mensa zu kaufen. Dabei kann der Einfluss des Freundeskreises eine Rolle spielen und dazu führen, dass mehr Jugendliche sich gegenseitig animieren, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren.

Zum Schluss unterhalten wir uns noch mit Frau Nowak über unsere eigenen Erfahrungen mit vegetarischer und veganer Ernährung. Nachdem wir uns von ihr verabschiedet haben, verlassen wir die Mensa mit vielen neuen und interessanten Informationen.

Stillstand bei Hilden 05.

Stillstand bei Hilden 05/06 endlich vorbei

von Anton Reisinger, Tim Pawlik und Paul Messerschmidt, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Fußbälle scheppern gegen den Fangzaun. Anweisungen der Trainer schallen über das Feld, Kinder jubeln gemeinsam. Es ist Dienstagabend, gegen 18 Uhr. Die Jugendmannschaften beenden ihr Training und die älteren Junioren betreten langsam den Platz. Zwischen 17 Uhr und 21:30 Uhr ist an fast jedem Tag bei der Sportvereinigung Hilden Trainingsbetrieb. Am Wochenende finden den ganzen Tag lang Spiele statt.

Doch das war leider vor einiger Zeit kein Alltag. Anfang 2020 kam die Corona-Pause. Knapp vier Monate musste der Trainings- und Spielbetrieb aussetzen. „Es war schade, nachmittags keinen Spaß mit den Freunden beim Spiel zu haben“, erklärt Anton Reisinger. Er spielt aktuell bei den C-Junioren.

Der Verein, auch „Hilden Süd“ genannt, hat etwa 800 Mitglieder und 19 Mannschaften. Die Herrenmannschaft des Vereins spielt in der Saison 2022/23 in der Kreisliga A. Zu Beginn war die Organisation in der durch Corona bedingten Pause recht chaotisch, da niemand so wirklich wusste, was zu tun war. Nach einigen Wochen stellten die Trainer Aufgaben. Diese bestanden zum Beispiel aus Waldläufen oder Krafttraining. Tim Pawlik erzählt, dass er den Ball zu jonglieren geübt hat. Dadurch hat er große Fortschritte erzielt.

Nach einer Umfrage innerhalb einer Juniorenmannschaft ergab sich folgendes Ergebnis zur Corona-Pause: Ein Großteil der Gruppe ist der Meinung, es sei langweilig gewesen und man habe sich nicht gut beschäftigen können. Die Minderheit gab an, es sei entspannt gewesen und die Pause habe gutgetan. Trotz dieses Unterschieds finden alle Spieler, dass es das Beste ist, wieder als Mannschaft aufzutreten, gemeinsam Spaß zu haben und Spiele zu gewinnen. Viele stiegen aber nach der Pause mit einer schwächeren Leistung (Ausdauer, Kraft) ein, aufgrund einer Vernachlässigung der sportlichen Aktivitäten. Deswegen mussten sich einige überwinden, wieder in den Trainingsbetrieb einzusteigen.

In den ersten Wochen (ab dem 31.5.2022) war der Betrieb sehr genau koordiniert. Spiele fanden anfangs noch nicht statt. Es galt bis zu dem Beginn des Trainings eine strikte Maskenpflicht. Vor dem Trainingsbeginn musste jeder einen negativen Schnelltest vorzeigen. Der Platz musste am Vordereingang betreten und auf der hinteren Seite verlassen werden. Auch wenn die Auflagen so besonders hart waren, zogen alle mit.

Zum Trainingswiedereinstieg konnte man die Aufregung auf dem Platz förmlich spüren. Die Freude war riesig und der Ehrgeiz war wieder da.  Nach wenigen Wochen stand das erste Spiel bevor. So langsam kehrte alles wieder zum Alten zurück.

Und auch heute spürt man auf dem Platz Freude, Trauer oder Wut über die Niederlage und vor allem Ehrgeiz. Wenn in der aktuellen Zeit ein Spiel stattfindet, denkt niemand mehr über die schwierige Coronazeit nach. Fußball ist und wird für immer etwas Besonderes sein!

Braucht man E-Scooter?

Von Julian Stenns und Nick Lino, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Finden Sie E-Scooter gut oder helfen sie Ihnen im Alltag? Dieser Artikel beschäftigt sich mit vielen Nachteilen von E-Scootern und kann Sie hoffentlich davon überzeugen, sie in Zukunft stehen zu lassen.

Man hört vielleicht des Öfteren: E-Scooter seien besonders umweltfreundlich, weil sie ja nicht direkt Abgase in die Luft pusten würden. Dies ist allerdings nicht korrekt, denn sie erzeugen im Durchschnitt 126 Gramm CO2 pro Kilometer. Das entspricht knapp der Hälfte der Menge, die ein Auto erzeugt und mehr als dem Doppelten der Emissionen eines Busses, bezogen auf die Personenzahl. Sind das nicht schon relativ viele Emissionen für so einen kleinen Scooter?

Ein Grund dafür ist zum Beispiel der hohe Stromverbrauch. Daraus ergibt sich, dass E-Scooter nur eine Alternative zu Autos sind. Allerdings muss man bedenken, dass sie lediglich eine Reichweite von circa 15 bis 30 Kilometern haben, sofern sie voll aufgeladen sind. Dabei ist es doch so, dass E-Scooter nahezu immer als Ersatz für die Füße genutzt werden und nicht um ein Auto zu ersetzen. Deutschland hat den weltweit zweitgrößten Zuckerkonsum und es würde nicht schaden, wenn die Bevölkerung sich etwas mehr bewegt.

Man muss bei den meisten Rollern im Durchschnitt 1,00 bis 1,50 Euro für jeden gefahrenen Kilometer bezahlen. Ist das nicht viel zu teuer, nur um sich ein Stück fortzubewegen? Dabei kann man auch einfach ein Fahrrad nutzen oder zu Fuß gehen und das sogar kostenlos, wobei man kann gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun kann.

Ein Nachteil ist auch, dass man verschiedene Apps braucht, da es auch verschiedene Anbieterfirmen gibt, wie zum Beispiel Lime, Bird oder Bolt. Falls man nicht genügend Speicherplatz auf dem Smartphone besitzt, hat man Pech gehabt und ist nicht in der Lage, E-Scooter zu nutzen.

Und was wäre ein E-Scooter ohne irgendwelche Regeln? Um einen elektronischen Roller fahren zu können, ist es zwingend notwendig ein Mindestalter von 14 Jahren zu haben. Außerdem ist es nur auf Radwegen oder Straßen erlaubt zu fahren. Sollte man auf einer nicht zulässigen Verkehrsfläche fahren, zum Beispiel auf einem Fußweg, kann ein Bußgeld von 15 Euro drohen. Wenn das Gerät nicht mehr benötigt wird, muss ein Foto aufgenommen werden, um zu beweisen, dass der Scooter richtig abgestellt wurde, obwohl man ihn später noch umschmeißen könnte. Immer ein Foto machen, ist das nicht anstrengend und nervig? An eine Regel wird wohl sehr häufig nicht gedacht: Es ist nicht gestattet nebeneinander zu fahren, zum Beispiel mit Freund*innen. Bei Missachtung dieser Regel kann ein Bußgeld von ebenfalls 15 Euro fällig werden und dabei ist es doch so schnell passiert. Ansonsten gelten ähnliche Regeln und Gesetze wie für Fahrräder.

Als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, gibt es natürlich auch noch eine Menge Gefahren. Im Jahr 2020 ereigneten sich beispielsweise insgesamt 2155 Unfälle in ganz Deutschland. Dabei wurden 386 Menschen schwer verletzt und fünf sind sogar ums Leben gekommen. Bei mehr als 80 Prozent der beteiligten Personen handelte es sich um die Fahrer*innen der E-Scooter und bei den restlichen Prozent um angefahrene Fußgänger*innen oder Radfahrer*innen. In 18,3 Prozent der Fälle ist Alkohol ein wichtiger Faktor gewesen. Meist wurden jüngere Menschen zu Opfern.

Aber ist es nicht schön, auf einem E-Roller zu fahren, den man fast gar nicht hören kann? Eigentlich ist das nicht wirklich so schön, weil andere Verkehrsteilnehmer*innen, wie beispielsweise Fußgänger*innen, den Roller auch nicht hören. So kommt es auch zu Unfällen, da sie häufig überrascht werden und nicht ausweichen können.

Bei einer Umfrage vom 12.01.2021 bis zum 15.01.2023, an der sich Achtklässler des Helmholtz-Gymnasiums in Hilden beteiligten, äußerte mehr als die Hälfte der Jugendlichen, dass sie E-Scooter schlecht finden. Der Großteil von ihnen war der Meinung, sie stünden im Weg und der Rest behauptete, sie seien schlecht für die Umwelt.

Die Schlussfolgerung ist, dass E-Scooter ein großes Risiko für Mitmenschen, aber auch für das eigene Leben darstellen. Außerdem sind E-Scooter schlecht für die Umwelt, es sei denn, sie ersetzen eine Autofahrt. Es gibt zudem viele Regeln, die die Nutzer*innen einhalten müssen.

Und dafür soll man auch noch Geld bezahlen?

Auf dem besten Weg zum Erfolg: Fußballprofi Ismail Jakobs

von Alassane Diallo und Ebjen Musa, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Der heute dreiundzwanzigjähre Ismail Jakobs wechselte in der Saison 2021/22 für eine Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro vom 1. FC Köln zum AS Monaco. Ismail Jakobs ist ein sehr temporeicher technikversierter und ambitionierter Fußballprofi. Er erklärte sich bereit, uns per Mail einige Fragen zu seiner Person und seiner Einstellung zu beantworten.

Schon in Ismails ersten Fußballjahren fiel sein Talent auf und deshalb verpflichtete der 1. FC Köln ihn im Alter von 13 Jahren. Er spielte dort bis in die erste Mannschaft und startete so seine Profikarriere. Trotz seines jungen Alters schon, hat er schon viel Erfahrung und rät den jungen Spielern, dass der Kopf das Wichtigste im Fußball sei: Man solle vor allem keine Angst haben, Fehler zu machen oder neue Wege auszuprobieren und man solle stets an sich selbst glauben.

Auf unsere Frage, ob Berater viel Einfluss auf Spieler hätten, antwortete Ismail, dass Berater schon einen gewissen Einfluss auf Spieler haben, obwohl dieser in jungen Jahren noch sehr begrenzt sei. Auch wenn sich selbst der beste Berater nicht zum besten Spieler mache, sei es aber trotzdem wichtig, im Fußballbusiness eine Vertrauensperson zu haben.

Doch warum hat er sich für die senegalesische Nationalmannschaft entschieden? Als deutscher Nationalspieler bekomme man nur bei internationalen Wettbewerben Unterstützung. Für die Nationalmannschaft des Senegal gäbe es hingegen dauerhaft genauso viel Unterstützung, wie wenn er für seinen Club aufläuft, und zwar sowohl von Fans als auch allgemein von der senegalesischen Bevölkerung.

Ismail beantwortet auch die heiß diskutierte Frage, wer seiner Meinung nach besser sei: Messi oder Ronaldo? Er sei schon immer ein eingefleischter Ronaldo-Fan gewesen, aber jetzt sei die Debatte für ihn vorbei. Denn Messi habe das erreicht, was Ronaldo nie geschafft habe: Den WM-Titel zu gewinnen. Der momentan beste Spieler sei für ihn aber bezogen auf das Potenzial Neymar, wenn er seine Anlagen und Ideen dauerhaft umsetzen könnte. Da ihm nach Ismails Ansicht dazu die Mentalität fehlt, sei aktuell der stärkste Spieler für ihn Kylian Mbappé.

Zum Schluss gibt Ismail Jakobs auch einen Einblick in seine momentanen Vorstellungen für die Zeit nach seiner Fußballkarriere: Er könne sich aktuell keine Zukunft als Trainer vorstellen, dafür aber im Business-Bereich.

Der Dreiundzwanzigjährige ist nach der mäßig gelungenen WM mit dem Senegal weiterhin hungrig auf Erfolg und momentan in einer guten Verfassung.

Alles durcheinander geworfen – Jugendliche über ihre Erfahrungen mit coronabedingten Einschränkungen der Freizeitaktivitäten

Von Loukman El Karrouch, Finn Brockmann und Marijan Gogic, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden
März 2020: Nachdem die Schüler nach Hause gekommen sind, wird plötzlich alles mit einem Ruck durcheinandergeworfen. Vom einem auf den anderen Tag schließen alle Schulen, Fitnessstudios, Friseure und der gesamte Einzelhandel, ausgenommen Supermärkte und Apotheken. Auch die meisten Freizeitaktivitäten dürfen nicht mehr ausgeführt werden. Daraufhin folgt eine lange und schwere Zeit für die Jugendlichen. Von dieser werden Ihnen heute drei Schüler berichten.

Durch die Einschränkungen darf kein Vereinssport mehr betrieben werden. Die drei Schüler und Hobbysportler sind komplett überrumpelt und wissen erstmal nicht, was sie machen sollen. Egal ob Fußball, Handball oder Karate, alle drei können ihren Sport nicht normal ausführen. Da alle Sportplätze und Sporthallen geschlossen sind, müssen die Hobby- und Leistungssportler, wie alle anderen auch, zu Hause trainieren.
Damit die Sportler in dieser schwierigen Zeit am Ball bleiben, gehen sie regelmäßig mehrere Kilometer laufen und halten sich mit verschiedenen Trainingseinheiten zu Hause fit. Die Sportvereine stellen den Jugendlichen online Trainingseinheiten zur Verfügung, bei denen die Trainer bestimmte Übungen vorgeben. Dieses Angebot nehmen die Jugendlichen gerne an.

Mai 2020: Nach zwei Monaten “Ausnahmezustand” werden die Corona-Einschränkungen gelockert. Nun sind Schulen, Friseure, der Einzelhandel und Kulturstätten unter strengen Corona-Auflagen wieder geöffnet. Über die Zulassung von Kontaktsport wird im Mai 2020 schon nachgedacht, doch die Politik hält dies noch für zu früh. Dies finden die drei Hobbysportler sehr schade, können die Bedenken aber nachvollziehen.

Juni 2020: Mitte Juni wird nun auch wieder der Kontaktsport zugelassen und die Jugendlichen sind sehr froh darüber. Sportler dürfen in Hallen trainieren und Turniere werden wieder veranstaltet. Beim Kampfsport beispielsweise dürfen nur der Trainer und der Sportler eintreten. Dadurch, dass die Familie und andere Zuschauer meistens draußen bleiben müssen, fehlt den Sportlern die Motivation durch die Zuschauer in der Halle. Auch beim Mannschaftssport gelten strenge Regeln insbesondere im Bereich der Hygiene.

November 2020: Der Lockdown light startet und Einzelhandel, Fitnessstudios, Friseure, Kulturstätten etc. schließen erneut. Nach fünf Monaten zugelassenem Kontaktsport und dem Start von Meisterschaften und Ligen, wird im November das Ausführen von Kontaktsportarten, aufgrund zu hoher Infektionszahlen, wieder verboten. Doch obwohl dies zu erwarten war, trifft dieser Beschluss viele Sportler erneut hart. Die drei Jugendlichen sind sehr enttäuscht, da sie sich sehr auf weitere Wettkämpfe gefreut haben.

Dezember 2020: Der Monat startet optimistisch und die Politik stellt Lockerungen der Kontaktbeschränkungen an Weihnachten in Aussicht. Eine Woche vor dem Start der Weihnachtsferien jedoch schließen die Schulen wieder. Die drei Jugendlichen müssen nun Homeschooling betreiben, da sie in der 8. Klasse sind. Sportlich können sie sich erneut nur, wie bereits beim ersten Lockdown, selbständig fit halten.

Januar 2021: Auch im Januar sind noch keine Lockerungen in Sicht. Durch niedrige Temperaturen und Schneefälle wird z. B. das regelmäßige Joggen erschwert. Die drei Jugendlichen fiebern mit großer Freude der Zulassung des Kontaktsports entgegen, auch wenn dies noch mehrere Wochen oder gar Monate dauern kann.

Freizeitbeschäftigungen in Zeiten von Corona – Damit es nicht beim Bananenbrot bleibt

Von Marian Fabischack, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Während des ersten Lockdowns haben viele Menschen – inspiriert von den sozialen Medien– Bananenbrot gebacken. Dabei muss es nicht bleiben, denn es gibt viele weitere tolle Beschäftigungen. Während manche Leute kein Problem damit haben, zuhause zu bleiben, ist es für andere eine Qual. Viele wissen nicht, was sie unternehmen können, dabei gibt es immer noch eine große Auswahl an Freizeitbeschäftigungen.

Die wohl beliebteste Beschäftigung, die man zuhause ausüben kann, ist das Spielen von Videospielen. Es macht Spaß, vertreibt die Zeit, und einige Leute verdienen sogar Geld damit. Im Allgemeinen ist es eine spannende Freizeitbeschäftigung, da es eine riesige Auswahl an Spielen gibt, wodurch jede Altersstufe etwas findet. Eines meiner Lieblingsspiele, Minecraft, findet bei vielen Leuten gefallen. Es ist kinderfreundlich, man kann zusammen mit Freunden spielen, und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was viele Menschen daran abschreckt, Videospiele zu spielen, sind die Kosten, die auf einen zukommen (z.B. für eine Spielekonsole). Doch sobald man ein wenig recherchiert, kommt man zum Schluss, dass es auch mit einem kleinen Geldbeutel möglich ist, in die virtuelle Welt einzutauchen.

Eine großartige Beschäftigung, die nicht nur leicht zu erlernen ist, sondern auch sehr nützlich ist, ist das Meditieren. Es hilft dabei, den eigenen Geist zu entspannen und sich zu beruhigen. Es gibt viele Apps zum Meditieren und seit kurzem sogar eine Netflix-Serie. Auch wenn viele Leute ihren Zugang zur Meditation noch nicht gefunden haben, ist es gerade in diesen Zeiten einen Versuch wert.

Eine weitere sinnvolle Beschäftigung ist das Spielen eines Musikinstruments. Es gibt wirklich sehr viele Musikinstrumente, und jedes hat seinen eigenen Reiz. Und auch Unterricht bei einem Musiklehrer ist machbar, zum Beispiel per Videokonferenz. Es gibt auch Tutorials auf Plattformen wie Youtube, mit denen man sich unterrichten kann. Falls Kosten keine zu große Rolle spielen, sollte man dies unbedingt in Betracht ziehen, es ist eine sehr gute Erfahrung. Egal wie Sie diese besonderen Zeiten verbringen, denken Sie daran, Spaß zu haben.

Gesundheit gegen Freizeitspaß

Von Iljas Tazi, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Es bleiben nicht viele Freizeitmöglichkeiten übrig in diesen schweren Zeiten.
Manchmal kommt man sich vor wie in einem Film oder in einem Traum, weil man es immer noch nicht fassen kann. Aber es ist die Realität und man muss versuchen, das Beste daraus zu machen. Es ist fast alles geschlossen bis auf Supermärkte und man hat nicht viel Spielraum.

Am Anfang war es schwierig, diese harten Einschränkungen zu akzeptieren, aber als dann Menschen, die man kannte, an Corona starben, kamen die Einsicht und das Unverständnis für Menschen, die immer noch gegen die Maßnahmen sind und sogar dagegen ohne Maske demonstrieren.

Eins ist klar, wir sitzen jetzt alle im selben Boot und müssen die Vorteile auch mal sehen. Wegen der Freizeiteinschränkungen kann man jetzt die Natur für sich entdecken, sich mehr bewegen, mehr mit sich selbst beschäftigen und ungeahnte Interessen feststellen, zum Beispiel Sport zu treiben wie Laufen und Fahrradfahren, und einfach kreativer zu sein als sonst.

Es bleibt einem nichts anderes übrig als optimistisch zu sein, auch wenn es einem schwer fällt, denn irgendwann kommt wieder die Normalität und wir können unseren Freizeitaktivitäten wieder wie gewohnt nachgehen.
Doch momentan heißt es durchhalten!

Hilden und Barcelona in einem Boot – Schulwesen während Corona

Von Lara Sobotzik, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Die Zeit, in der Schülerinnen und Schüler im Unterricht ganz normal saßen, ohne Masken oder ständiges Lüften der Klassenräume, liegt nun schon Monate zurück. Die Schüler waren und sind immer noch vom Coronavirus sehr stark betroffen. Das sieht man an der Zahl der Schüler, die wegen eines positiven Coronatests im Elternhaus, eines Mitschülers oder eigenem positiven Testergebnis in Quarantäne mussten.

Um die Infektionszahlen möglichst gering zu halten, mussten und müssen Schülerinnen und Schüler strikte Regeln in den Schulen einhalten: Alle 20 Minuten 5 Minuten lüften und über den kompletten Schultag eine Maske tragen. Auch in Spanien gelten derzeit einige Beschränkungen. Irina Regne, eine Deutschlehrerin aus der „Oak House School international“ in Barcelona bestätigt, auch in ihrer Schule müsse jeder eine Maske tragen. Da die Schülerinnen und Schüler der Oak House School eine Uniform mit kurzen Hosen tragen und immer einige der Schüler beim Öffnen einer kompletten Fensterseite frieren würden, dürften die Schülerinnen und Schüler Decken mit in die Schule bringen und sich damit im Unterricht wärmen. Außerdem werde jede Klassenstufe in drei Gruppen aufgeteilt und die sollten sich beim Überqueren der Flure nicht zu nahekommen. Diese Regel sei zwar schwer einzuhalten, aber berechtigt.

Am Helmholtz-Gymnasium in Hilden findet derzeit Distanzunterricht statt, da alle Schulen in NRW geschlossen sind. Aufgaben werden auf der Plattform „Teams“ gestellt und Lösungen dort abgegeben. Es gibt immer mal wieder kleine Aussetzer des Internets, doch abgesehen davon klappt es sehr gut. In der Oak School fing der erste Lockdown Mitte März an und dauerte bis Mitte Juni, in dieser Zeit benutzten Lehrer und Schüler die Plattform Webmeeting 3CX, welches ebenfalls gut funktionierte.

Doch wie kann es nun weitergehen? Für Grundschüler ist es besonders wichtig, in die Schule zu gehen, da sie am meisten Betreuung benötigen, die meisten verstehen auch die Technik nicht, so dass sie immer wieder Hilfe brauchen, um z.B. Videokonferenzen beizutreten oder Dateien zu öffnen. Ältere Schüler brauchen zwar auch hin und wieder Hilfe, doch betreut werden müssen sie nicht, oder zumindest deutlich weniger als sehr junge Schüler. Für Schüler mit nicht so guten Noten ist der Lockdown deutlich schwerer, da sie viele Aufgaben nur mit zusätzlicher Hilfe von den Eltern oder den Lehrern bewältigen können, und sich in Videokonferenzen nicht viel beteiligen können, ähnlich empfindet das auch die Lehrerin aus Barcelona.

Hashtag #Ich will mein Leben zurück!

Von Carina Seabra Novo, Sevde Karakum, Romy Kleine-Birkenheuer, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

„Schule während der Pandemie ist sehr anstrengend, ich wünsche mir mein altes Leben zurück”, sagt die vierzehnjährige Schülerin Elif Dogan. Elif besucht die achte Klasse des Helmholtz-Gymnasiums in Hilden. So sehen es viele Schüler zurzeit. Dass sich das Schulleben einmal so verändern würde, hätte sich Anfang 2020 keiner vorstellen können.
Lockdown, von heute auf morgen. Völlig unvorbereitet traf es die Schüler im Frühjahr des letzten Jahres. Homeschooling, Homeoffice, Quarantäne, AHA-Regeln. Das sind nur einige Worte, die seitdem zum Wortschatz eines jeden gehören. Die anfängliche Freude über ein paar freie Schultage oder verlängerte Ferien wandelt sich mehr und mehr in Frust um und wird zu einer harten Belastungsprobe für die Schüler.

Dabei hat es Elif noch verhältnismäßig gut getroffen. Sie besitzt ein eigenes iPad, sie hat zu Hause einen ruhigen Arbeitsplatz und vor allem eine ausreichende Internetverbindung.
Das ist nicht überall der Fall. In Nordrhein-Westfalen gibt es ungefähr 5207 allgemeinbildende Schulen, die von insgesamt 1,9 Millionen Schülerinnen und Schülern besucht werden (statistisches Landesamt, Stand 2018/19). 1,9 Millionen Schüler, die alle ein Schicksal gemeinsam haben: Lernen auf Distanz. Eine genaue Zahl, wie viele Schulen und Schüler gut vorbereitet und gut ausgestattet sind, gibt es nicht. Fakt ist aber: Es sind längst nicht alle Schüler an das digitale Lernen angeschlossen.

Das ist aber nicht das einzige Problem, das Schüler während der Pandemie beschäftigt. Wir haben Elif gefragt, was sich für sie alles verändert hat: „Eigentlich alles”, sagt Elif. „Ich kann mir in der Bücherei keine Bücher mehr ausleihen und zum Sportverein kann ich auch nicht mehr gehen. Ich kann nicht mehr shoppen gehen oder mich mit meinen Freundinnen treffen. Meinen Musikschulunterricht gibt es nur über Videokonferenzen, ohne persönlichen Kontakt. Vor Corona spielte ich Flöte in einem Orchester. Das hat mir viel Spaß gemacht. Mein Leben spielt sich immer mehr und mehr alleine in meinen eigenen vier Wänden ab, meist mit dem Blick auf das Handy oder den Laptop. Ich bin schon etwas frustruiert”, erzählt Elif.

Dabei geht es Elif im Moment relativ gut, denn es gab in der Vergangenheit auch schlechtere Momente. Letztes Jahr war sie mit ihrer gesamten Familie (ihren Eltern und ihrem 15-jährigen Bruder) 14 Tage in Quarantäne. Ihr Vater, ihre Mutter und ihr Bruder hatten sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das Schulministerium gab am 4. November 2020 bekannt, dass sich zu dem Zeitpunkt 50.152 Schüler (knapp 2,5 Prozent) in Quarantäne befinden. Tendenz steigend. Am 11. November 2020 waren es bereits 73.840 Schüler.

Für Kinder bedeutet die Corona-Pandemie eine besondere Belastung. Psychologen warnen vor einer Zunahme psychischer Erkrankungen. Depressiven Kindern und Jugendlichen fehle ohne Schule die Tagesstruktur, das Krankheitsbild verstärke sich. Da sind sich die Psychologen einig. Die Mitarbeiter des Sorgentelefons, Nummer gegen Kummer e.V., veröffentlichten eine Statistik, aus der hervorgeht, dass die Anzahl der eingehenden Anrufe während der Pandemie stetig steigt.

In zahlreichen Studien warnen Kinderärzte vor den Spätfolgen der Pandemie. In der Corona-Krise beobachten sie eine Zunahme körperlicher und seelischer Beschwerden unter den Kindern. Verhaltensveränderungen, Antriebslosigkeit, Rückzug, aber auch Reizbarkeit und Angststörungen in 50 Prozent der Fälle. Aber auch körperliche Probleme wie Bauchschmerzen und Kopfschmerzen sind weit verbreitete Symptome, dies geht aus einer Studie der pronova BKK hervor. Die Ärzte sehen die Ursachen bei den Kindern und Jugendlichen besonders in den Einschränkungen des täglichen Lebens.
Auf die abschließende Frage, ob Elif die Schule vermisse, antwortet sie mit einem klaren: „Ja!”

Wir wünschen Elif und den anderen 2 Millionen Schulkindern in Nordrhein-Westfalen und den 16 Millionen Kindern in Deutschland, aber auch den 2,35 Milliarden Kindern weltweit alles Gute und #ihr Leben zurück!

 

Individuelles Training statt gemeinsamem Sport im Verein

Von Niklas Brüggemann und Matthias Klingenstein, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium Hilden

Es ist ruhig, ungewöhnlich für eine Sporthalle. Nur das Rascheln der Bäume ist zu hören. Ab und rauscht ein Auto vorbei. Die Stille ist beängstigend, ein komisches Gefühl an einem eigentlich so lebendigen Ort. Selbst der Spielplatz ist leer, wo sonst freudig Kinder spielen.
Normalerweise wäre grade Sporttraining, aber wegen der aktuellen Corona-Situation muss das Training ausfallen. Die Sporthalle an der Schule ist sonst gut besucht. Rund 2.900 Sportler*innen vom Haaner Turnverein dürfen nun keinen Sport mehr treiben. Normalerweise erfreuen sich täglich Kinder und Erwachsene daran, ihre Lieblingssportart in der Halle auszuüben. Tagsüber wird die Halle für Schulsport genutzt und nachmittags und abends für Vereinssport.

Gerade wäre normalerweise Training und wir würden einige Übungen machen. Zum Beispiel Laufübungen, Ausdauerübungen, Krafttraining und Wurfübungen.
Zurzeit haben wir stattdessen einmal pro Woche ein ZOOM-Meeting und trainieren zu Hause. Unser Trainer führt Übungen vor und wir machen diese nach. Natürlich sind es keine Übungen, die viel Platz benötigen, sondern solche, die man auch auf engem Raum machen kann. Meistens sind es Kraft- und Konditionsübungen. Außerdem bietet unser Verein ein kostenloses Trainingsprogramm mit Trainer an, das auch über Zoom läuft. Jeden Tag sind verschiedene Sportangebote dran und man kann selbst entscheiden, an welchen und ob man überhaupt teilnehmen möchte. Das dient dazu, dass wir unsere Ausdauer und Kraft nicht verlieren, damit wir, wenn wir wieder normal trainieren dürfen, direkt durchstarten können und nicht erst körperliche Defizite ausbessern müssen.
Außerhalb das Meetings machen wir Dehnübungen, Muskelaufbau und gehen Joggen oder fahren Rad. Aber natürlich kann man auch sportlich um einiges weniger machen als normal.